Kreationismus, Evolution und Involution

Hier ein längerer Kommentar, den ich mal irgendwo in einer Evolution vs. Kreationismus-Debatte im Infokrieger-Umfeld gepostet hatte. Da man dort leider häufig auf religiöse Fanatiker, Schubladendenker und Scientisten (Leute, die Naturwissenschaft als Ersatzreligion pervertieren bzw. nach Gutdünken verzerren) antrifft, poste ich es hier nochmal als Blog-Artikel. Wäre sonst schade, zuviele Perlen vor die Säue zu werfen… 😀

Kreationismus oder Evolutionstheorie? Was wäre, wenn so gesehen beides richtig ist, oder (in der bisher theoretisierten Form) keines davon? Man könnte es z.B. “Involution” nennen. Vielleicht hier mal ein Ansatz, der das scheinbar Unvereinbare vereinen kann:

Wie wäre es, wenn die Grundsubstanz des Univerums an sich Bewusstsein ist, und sich daraus erst alles andere “verdichtet” (inklusive des physischen, für uns teilweise messbaren Teils des Universums)? Bewusstsein als „Ur-Substrat“, ohne dazu gleich notwendigerweise einen personifizierten “Gott” benötigen zu müssen.

Wie kam aber nun das (physische) Universum mit seiner Materie und Energie zustande? Vielleicht wurde irgendwann mal beschlossen, dass man neue Möglichkeiten der Existenz ausprobieren möchte, und so wurde ein neuer Teil des multidimensionalen Universums erschaffen, der so stark “verdichtet” wurde, dass dort jegliche Interaktion nur noch sehr beschränkt und unter strikten, physikalischen Natugesetzen ablaufen kann. In dem Sinne, das Bewusstsein, bzw. Teile des Gesamtbewusstseins im Universum (nennt es meinetwegen “Gott”, wenn jemand diese Vereinfachung braucht) sich in einzelne “Erfahrungseinheiten” abspalten, und in physische Körper inkarnieren, um Erfahrungen in dieser dichten Materie machen zu können. Die physischen Körper dienen hierbei als biologische Vehikel, die auf der gleichen Ebene und nach den gleichen Gesetzen funktionieren, wie das physische Universum. Sie sind sozusagen unsere „Avatare“ in diesem Raum / Zeit-Rollenspiel.

Erst durch die Abwesenheit von “Allmacht”, bzw. völliger Kontrolle / Formbarkeit seiner umgebenden Realität, und der damit einhergehenden Beschränktheit, bieten sich dem Individuum Herausforderungen und Selbsterkenntnis-Effekte, die anders nicht möglich sind. Dazu gehört dann auch das (fast) völlige Vergessen der metaphysischen Herkunft seines Bewusstseins, um sich selbst in diesem temporären Rollenbewusstsein als Mensch voll entfalten zu können. Man MUSS für eine uneingeschränkte Erfahrung glauben, dass man Herr / Frau / Wesen XY ist, und nicht nur ein inkarniertes, aber in seiner Urform körperloses / inmaterielles Bewusstsein. Ob das für alle physischen Spezies im Universum gilt, sei in diesem Artikel mal dahingestellt, da ich es aus Perspektive der menschlichen Rollenerfahrung darlegen möchte.

Dass dieser Rollenspielmechanismus aber nicht immer 100% funktioniert, zeigen für das jeweillige Individuum oft verifizierbare Erinnerungen an andere Leben, oder Verbindungen dazu (z.B. durch im aktuellen Leben unerklärbare Affinitäten, Ängste etc…). Wenn man darüber gründlich und vorurteilsfrei recherchiert, oder es (besser noch) selbst erlebt, kann man teils Erstaunliches zutage fördern. Das geht z.B. durch Rückführungen (mit Aufzeichnung der Sitzung, um Suggestionen auszuschließen). Aber vor allem die Selbsterkenntnis ist (nicht nur) dort ein wichtiges Werkzeug, wenn man bemerkt, dass man sich durch viel mehr definiert, als man durch die bisherigen Lebenserfahrungen oder Genetik erklären könnte (siehe wiederum Affinitäten etc…).

Und vergesst mal alle Eso-Freaks, die in ihren “früheren” Leben (das ist nicht auf eine lineare Zeitlinie begrenzt) Pharaonen, Könige, Priester, Geschichtspersönlichkeiten oder sonstwas Besonderes gewesen sein wollen. Solche kriegen es meist durch vermeindliche “Medien” gesagt, die das angeblich bei ihnen zu spüren glauben. Aber es basiert dann eben nicht auf Selbsterfahrung. Die Realität stellt sich in der Regel viel nüchterner dar, denn die meisten, bei Rückführungen entdeckten Leben sind äußerlich betrachtet durchschnittlich bis langweilig (tiefgründiger betrachtet enthält jedoch jedes noch so triviale Leben Erfahrungen, die uns in unserer Entwicklung weiterbringen – daraus ergibt sich auch eine ganz neue, authentische Wertschätzung des Lebens). Und das sind nur einige der Aspekte, die sich unter der Oberfläche der physischen Welt befinden.

Nichts davon, genau wie alle anderen BEWUSSTEN Beschäftigungen mit Grenzthemen, legitimiert Passivität oder das Abschieben von Eigenverantwortung. Das Gegenteil ist der Fall, denn man erkennt die größeren Zusammenhänge, und dass somit auch jedes einzelne Individuum auf Wegen wirkt, die eigentlich viel mehr Eigenverantwortung und Bewusstheit erfordern, als sie die durchschnittliche Menschheit bisher annimmt. Das ist eine große Herausforderung, jenseits vom bequemen Schubladendenken, Denkabkürzungen, Selbst-Entmächtigung oder Opferrollen.

Aber das Wichtigste an der ganzen Sache: Man muss überhaupt nicht irgendwelche Phänomene erleben, oder in dieser Rollenerfahrung ALLES über sich selbst wissen (über dieses Leben hinaus – weiß ich bei mir natürlich auch nicht), sondern nur starke Wurzeln zu sich selbst entwickeln. Alles, ohne sein menschliches Ego zu verleugnen, wie es manche verdrehten New Age’ler tun (aber es auch nicht übermächtig werden zu lassen), scheinheilig zu werden, unangenehme Facetten seiner selbst zu verdrängen (mangelnde „Schattenarbeit“) oder durch Vergeistigung jegliche Erdung zu verlieren. Der Blick nach Innen sollte genauso scharf werden, wie der Blick nach Außen. Alles im Gleichgewicht…

Um wieder den großen Bogen zurück zum eigentlichen Thema zu machen: Die Evolution hat also in der physischen Welt, in diesem biologischen System durchaus seine Gültigkeit. Aber es ist nur eine untergeordnete Funktionssystematik innerhalb des großen Ganzen. Kreationismus stimmt demnach sozusagen auch, aber natürlich nicht in der engstirnigen, naiven und beschränkten Version, wie es seitens fundamentalistischer Glaubenssystem-Anhänger propagiert wird. Probleme wie “missing links“ lassen sich durch Involution insofern erklären, als dass sich die Natur beobachtbar zwar immer auf pragmatische Weise anpasst und weiterentwickelt, aber die “Programmierarbeit“ der DNA nicht durch biochemische Zufälle alleine erklärbar ist, sondern eine intelligente, metaphysische Quelle erfordert. Das könnten letztlich wir alle (im Sinne unserer höheren Selbste / Ich-Dorts) sein, oder spezielle Bewusstseinsgruppen, die die Aufgabe haben, Leben zu konstruieren, zu programmieren und im physischen Universum manifestieren zu lassen. Der Begriff “Weltenbauer“ kommt mir da in den Sinn…

So oder so (oder anders :D)… Wichtig ist letztlich eigentlich nur, dass wir eigenverantwortliche Schöpfer unserer Realität sind, und je bewusster wir das tun, desto weniger frustrierend wird das Rollenspiel / Lernsystem, welches wir „Menschheit“ nennen.

Multidimensionales Bewusstseinsuniversum
Kosmische Ausmaße

Autor: Wingman

Schreibe einen Kommentar