Soulfire Camp 2010

Dieses Jahr fand erneut unser Soulfire Camp an der Brandengrabenmühle statt, und zwar vom 13. bis 15. August. Das Camp entwickelt sich inzwischen zu einer jährlichen Tradition.

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Hier wieder einige Impressionen davon aus meiner Sicht:

Freitag, der 13. August
Ich reiste zusammen mit vier Bekannten per Bahn an. Für diese Vier war es das erste Mal beim Soulfire Camp. Wir trafen dann gegen 11.30 Uhr in Brodenbach ein, und das Wetter war schön, aber nicht zu heiß (23°C). Dann machten wir uns zu Fuß auf dem Weg durch das Ehrenburgtal in Richtung Brandengrabenmühle. Die Strecke ist ungefähr 4km lang. Trotz umfangreichem Gepäck, konnten wir diese Strecke ziemlich schnell hinter bringen, was sicherlich auch unserer Vorfreude geschuldet war. An der Mühle angekommen, sah ich dann direkt ein paar alte Bekannte, aber auch einige neue Gesichter. Der Großteil war um diese Zeit allerdings noch nicht angereist, oder noch mit dem Zeltaufbau auf der großen Zeltwiese beschäftigt. Was mir noch neu auffiel, waren die vielen Gemälde und Themenräume, die jetzt in der Mühle ausgestellt und eingerichtet waren. Man hatte sich seit dem letztem Jahr offenbar umfangreich künstlerisch betätigt. Nach einer kleinen Kennenlernrunde für die Neulinge und etwas Pause, sind wir dann in Richtung Zeltplatz gegangen, und haben unser exorbitantes Zelt (worin man bequem stehen kann), und noch ein Weiteres aufgebaut.

Zeltaufbau

Danach habe ich meinen Bekannten das Gelände gezeigt, und wo alles zu finden ist etc… Später sind wir dann wieder nach vorne zur Mühle gegangen, wo wir organisatorische Dinge besprochen und Konversation betrieben haben. Einem von uns ist es sogar gelungen, auf dem Gelände eine sporadische Internetverbindung herzustellen, was in Anbetracht der Empfangssituation dort ein kleines Wunder ist. Inzwischen reisten auch immer mehr neue Besucher an. Daraufhin näherte sich schon langsam die Abenddämmerung, und wir stellten Stühle und Bänke am vorderen Feuerplatz auf. Dort entfachten wir das obligatorische Lagerfeuer, in dessen Gegenwart wir den den Tag langsam und relaxt ausklingen ließen.

Lagerfeuer am Freitag Abend

Vor dem Schlafengehen probierten wir am völlig düsteren Zeltplatz noch ein paar Lichteffekte mit Leuchtstäben und speziellen Lampen aus. Auf meinen Fotos ergab das dann einige interessante Langzeitbelichtungen. Kurze Zeit später wurde es auch schon ziemlich kühl, und wir begaben uns in unsere Schlafsäcke.

Lightshow

Samstag der 14. August
Am Samstag standen wir relativ spät auf, weil wir von den vorigen Tagen einiges an Schlaf nachholten. Dennoch war noch was vom Frühstück übrig, und wir bedienten uns entsprechend. Danach setzten wir uns in die Sonne, unterhielten uns und versuchten, die News des Tages mit der provisorischen Internetverbindung zu sehen, was nach einer Weile sogar halbwegs klappte. Gegen Mittag machten wir uns dann auf zu unserer großen Naturwanderung durch die Ehrbachklamm (und teilweise darüber hinaus).

Wanderung durch die Ehrbachklamm (1)

Als wir das erste große Holzkonstrukt in der Klamm erreichten, machten wir dort eine lange Pause, und genossen das Naturerlebnis. Der Bach bot hier eine ca. 3m hohe Felsanhäufung, von der mehrere Wasserfälle herabflossen. Dann ging die Wanderung weiter, über immer unregelmäßiger werdende Felsstrukturen. Für einen sicheren Halt sind dort stellenweise Stahlseile, Geländer und Leitersprossen eingebaut worden.

Wanderung durch die Ehrbachklamm (2)

Schließlich kamen wir am zweiten Holzkonstrukt der Klamm an. Dort stiegen wir an einer großen Felsformation entlang, bis zu einem weiteren Wasserfall. Auch bei dieser Gelegenheit ließen wir uns wieder nieder, und genossen die Natur. Nach längerer Zeit (das Zeitgefühl relativierte sich dort ziemlich schnell), liefen wir noch ein Stück weiter, und trafen dort auf eine große Gruppe anderer Soulfire-Besucher, die uns entgegen kamen. Wir schlossen uns der Gruppe dann an, und gingen mit ihnen zurück. Ein Bekannter und ich wollten allerdings noch die Burgruine sehen, von der wir gehört hatten, und so kletterten wir einen Weg oberhalb des Wasserfalls hinauf. Irgendwo dort sollte die besagte Ruine sein, aber in der dichten Sommervegetation fanden wir nur eine alte Mauer vor, welche jedoch nicht zu der Ruine gehörte. Schließlich gingen wir bei einem steilen Aufstieg noch so hoch wie möglich, bis wir am Gipfelpunkt des Tals aus dem Wald heraus kamen, und vor einem großen Feld standen. Danach stiegen wir wieder in das Tal hinab, und hielten noch mal Ausschau nach der Burgruine. Jedoch fanden wir wieder nur die alte Mauer vor.

Altes Gemäuer

Nachdem wir zurück an der Mühle waren, und uns frisch gemacht hatten, erholten wir uns dort von der langen Wanderung. Einige gingen auch in die Küche, um eine große Pizza zu backen, welche auch sehr schmackhaft gelang. So langsam hielt auch schon wieder die Abenddämmerung Einzug, und der Feuerplatz nahm seinen Dienst auf. Auch der Grill wurde angezündet, auf welchem wir uns u.a. leckere Würstchen und Steaks zubereiteten.

Lagerfeuer am Samstag Abend

Nach Mitternacht versuchten sich dann noch einige von uns an einem australischen Didgeridoo, was nach einer Weile sogar die charakteristischen Töne hervorbrachte. Dann gingen wir noch auf eine kleine Nachtwanderung, welche uns zuerst entlang des alten Steinbruchs führte, und danach unterhalb der Mühle am Bach entlang. In der absoluten Dunkelheit sahen wir sogar einen Fisch im Bach, welcher merkwürdig blass wirkte (Albino?), aber dennoch sehr gut getarnt war. Schließlich wurde es wieder sehr kühl, und wir begaben uns alle zusammen in das große Zelt, wo wir diesen langen Tag entspannt und gemütlich ausklingen ließen.

Sonntag der 15. August
In den sehr frühen Morgenstunden wachte ich durch Donner und sehr starken Regen auf. Ich schaute aus dem Zelt, und erblickte eine ziemlich matschige Wiese. Dabei holte ich noch schnell ein Paar Schuhe rein, die etwas zu nah am Regen standen. Aber das Tröpfeln des Regens auf das Zelt hatte auch etwas sehr Entspannendes, weshalb ich nach einer Weile wieder einschlief. Ein paar Stunden später sind wir dann aufgestanden, und bahnten uns den Weg durch die Sumpflandschaften in Richtung Frühstück. Zwischenzeitlich räumte ich noch schnell ein paar Stühle weg, die noch draußen im Regen standen, und lud meine Digicam-Akkus notdürftig auf, denn bei der kühlen Feuchtigkeit dort wurden sie sehr schnell leergesaugt. Dann gingen wir zurück zum Zeltplatz, und begannen mit dem Abbau. Dieser gestaltete sich natürlich etwas feuchter, als bei der Ankunft, allerdings war das Timing gerade richtig, denn die Unterlegfolie wurde offenbar undicht, und der Zeltboden bekam Pfützen.

Regenschauer

Nachdem wir alles erfolgreich zusammengepackt hatten, setzten wir uns noch eine Weile gemütlich in die Bar der Mühle, und unterhielten uns ausgiebig. Dann wurden wir am Nachmittag freundlicherweise bis nach Brodenbach zur Bushaltestelle gefahren, und reisten von dort aus per Bus und Bahn nach Hause.

Fazit: Ein durch und durch gelungenes Camp, mit welchem ich sehr zufrieden war. Selbst die heftigen Regenschauer des Sonntags trugen auf ihre Art zu der Gesamtstimmung bei. Zudem stellt sich das Soulfire Camp für mich immer mehr als eine Art Katalysator heraus, der persönliche und kollektive Wandlungen bei vielen Besuchern auslöst. Also im wahrsten Sinne des Wortes ein „Soulfire“ (Seelenfeuer). 😉

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Autor: Wingman

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