Suizid und die Auswirkung auf das Selbst

Wie entwickelt man das eigene Bewusstsein weiter? Kritische Betrachtungen und Selbstreflexionen. Diskussionen über Philosophie, Psychologie, Alltagserfahrungen, neue Perspektiven.
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Haggard
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Suizid und die Auswirkung auf das Selbst

Beitrag von Haggard »

Selbstmord & das größte Vergehen

Jeder Selbstmörder wird nach seiner Tat eine für ihn böse Überraschung erleben, wenn er sich nicht „ausgelöscht" wiederfindet, sondern immer noch existiert & oft in einem noch schlimmeren Zustand. Anton Styger, der hellsichtige Innerschweizer, der viele unerlöst auf der Erde herumgeisternde Verstorbene dorthin geschickt hat, wo sie hingehören, ist der Ansicht, dass auf der jenseitigen Ebene genau unterschieden werde, wie und warum sich jemand selbst umgebracht hat. „Einer, der sich aus purer Verzweiflung oder schierer Ohnmacht das Leben genommen hat, wird nicht in dieselbe Ebene gebracht wie jener, der sich aufgrund einer schlimmen Tat seiner Verantwortung entziehen wollte." Berichte aus dem Jenseits klingen jedoch immer ähnlich: „Ich lebte weiter, das fühlte ich, nur in einem schrecklichen Taumel und unter den furchtbarsten Qualen. Meine Augen waren anfangs umschleiert, es war ganz dunkel um mich her und ich konnte ebenso wenig meine Gedanken sammeln wie etwas von meiner Umgebung unterscheiden. Wie lange diese Höllenqual dauerte, weiß ich nicht. Vielleicht war es nicht lange nach irdischer Zeitrechnung, aber da ich die Zeit nur nach dem endlosen Leiden messen konnte, kam sie mir wie eine Ewigkeit vor. Schließlich kam ein barmherziges Wesen und nahm sich meiner an. Später erfuhr ich, dass es einer der guten Geister war, der es sich zur Aufgabe machte, für die Unglücklichen zu sorgen, welche sich das Leben genommen hatten. Er führte mich in eine Anstalt, wo sich noch viele Unglückliche gleich mir befanden. Ich weiß nicht, ob ich dieselbe mit einem Krankenhaus oder einem Irrenhaus vergleichen soll; sicher ist, dass dort alle möglichen Leidenden waren."

Fast alle Jenseitsberichte sagen aus, dass jene, die das höchste Geschenk & ihr Erdenleben & achtlos weggeworfen haben, in dunklen und erdnahen Sphären verbleiben müssen, bis der für sie vorgesehene Zeitpunkt ihres natürlichen Todes gekommen ist. Der Theosoph Erhard Bäzner beschreibt es so[5] : „Der Selbstmörder erwacht in der untersten Sphäre der Astralwelt, die ihm grauschwarz erscheint. In dem ihn umgebenden Dunkel erblickt er seine eigenen Gedankenformen als farbig leuchtende Bilder, die gleich lebendigen Persönlichkeiten in lebhafter Bewegung um ihn kreisen. Da die meisten Selbstmörder nicht unterscheiden können, ob es wirkliche Wesen oder Scheingebilde sind, so ergreift sie bei diesem Anblick meist eine heftige Furcht. Sie hofften, nach dem Tod allen Hindernissen und Widerwärtigkeiten entrückt zu sein, und nun wird ihnen klar, dass diese sich nur fortwährend steigern und vermehren." Seine weiteren Schilderungen sind so niederschmetternd, dass wir sie hier nicht wiedergeben möchten. Wichtig zu wissen ist einzig, dass niemand vor sich selber fliehen kann & ganz besonders nicht in den Tod, den es nicht gibt, und dass jeder auf genau jener Ebene im Jenseits erwacht, die seinem eigenen inneren Zustand entspricht. Im besten Fall befindet sich der Selbstmörder in einem Entwicklungsvakuum bis zum Zeitpunkt seines vorgesehenen „natürlichen" Todes; im schlimmsten leidet er schlimmere Qualen als jene, die ihn zur Verzweiflungstat trieben.

Am besten könne man solch armen, verirrten Seelen helfen, indem man ihnen „reine, erhabene, selbstlose Gedanken, Gedanken des Friedens, der Harmonie, der Liebe und Freude" zusende, rät Erhard Bäzner. „Diese nehmen leuchtende, reine Farben und Formen an, bewirken das Ausstrahlen höherer Schwingungen und, sofern sie stark genug gedacht werden, umgeben den, dem sie zugesandt werden, gleich schützenden Engeln. Auch können wir den Selbstmördern während der Nacht, wenn unser physischer Körper im Schlaf liegt und wir uns selbst in die höheren Welten erheben, von dort aus große und wertvolle Dienste leisten."


Quelle: http://www.zeitenschrift.com/magazin/76 ... _Tod.ihtml




Man findet im Netz zahlreiche Meinungen dieser Art.

Nicht nur das Christentum und der Islam als Religionen zeichnen ein erschreckendes Bild davon was den Selbstmörder erwartet, sondern auch Esoteriker sowie medial begabte Personen, die schreckliches von Kontakten mit Verstorbenen berichten, die freiwillig aus dem Leben schieden.



Ich selbst habe keine wirkliche Meinung dazu und will auch nicht werten.
Ich glaube eher nicht an eine Art der Bestrafung. Höchstens an eine Art der Konfrontation mit den Problemen die man im angedachten Leben nicht gelöst hat. Aber nicht auf eine Weise die darauf aus ist einen zusätzlich zu quälen, vielleicht auf eine Art und Weise die einem dabei hilft das bestehende aufzulösen.

Ich denke auch das die Qual die man bereits in einem irdischen Leben erfährt, welches man als dermassen schrecklich empfindet, das man es freiwillig beendet, schon groß genug ist, als das man wirklich soetwas wie einen Denkzettel verdient hätte. ^_^


.................................

Also, Meinungen und Diskussionen erwünscht..........................
''Kennt ihr den Schrecken des Einschlafenden? Bis in die Zehen hinein erschrickt er, darob, daß ihm der Boden weicht und der Traum beginnt.'" (Friedrich Nietzsche)
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Wingman
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Beitrag von Wingman »

Ich denke, wenn es als eine Art Flucht vor der Eigenverantwortung bzw. zu lösenden Problemen benutzt wird, wird man sich erstmal ärgern, wenn man merkt, das man seinen (selbstgesteckten) Lebensplan unterbrochen hat. Viel Arbeit wäre dann umsonst gewesen, bzw. man müsste für manche Erfahrungskonstellationen in einem anderen Leben wieder mühevoll die Vorraussetzungen dafür schaffen. Das bedeutet nochmal Parameter definieren, geboren werden, aufwachsen, sich in der Lebensrolle einfinden und an den Punkt X für die verpasste(n) Erfahrung(en) gelangen.

Meiner Ansicht nach gibt es keine externe Bestrafung oder Gerichtbarkeit, sondern es ist so gesehen viel härter: Man muss sich vor sich selbst verantworten, und zwangsläufig irgendwann akzeptieren, das man einfach riesige Entwicklungschancen unterbrochen bzw. verschoben hat, weil man im entscheidenden Lebensabschnitt durch Suizid davor "geflohen" ist. Viele Menschen würden lieber einem Gott oder Richter vorgeführt werden, der sie verurteilt, statt sich authentisch vor sich selbst rechtfertigen zu müssen (Eigenverantwortung abschieben). Das sagt dann natürlich einiges über die Reife und Souveränität des jeweiligen Geistes aus.

Suizid-Tote hängen vermutlich öfter nach dem Tod auf irgendeiner Zwischenebene fest (manchmal so niedrigschwingend, das man sie hier noch als Spuk wahrnehmen kann), weil sie noch nicht wahrhaben wollen, das sie ihren Plan gewaltsam unterbrochen haben, was die Verbindung mit ihrem höheren Selbst aber zwangsläufig offenbaren würde (ganz tief im Inneren weiß das sicherlich jeder). Sie verstecken sich also vor sich selbst, weil sie ihren eigenen Erwartungen nicht gerecht geworden sind. Und das ist schlimmer, als jegliche vorstellbare Fremderwartung zu enttäuschen.

Andererseits könnte man sich in Ausnahmefällen auch einen vollbewussten Suizid vorstellen, wenn man hier z.B. wissentlich nichts mehr zu erledigen hat (also es nicht nur vermutet, sondern wirklich weiß), oder die physischen Qualen aus irgendwelchen Gründen zu groß werden (Krankheiten, Verletzungen...), so das keine sinnvollen Erfahrungen mehr möglich sind. Von Schamanen hört man ja schonmal, das sie sich in eine AKE begeben und dort bewusst die Verbindung mit ihrem Körper trennen, wenn sie die Inkarnation beenden wollen. Allerdings dürfte das eher die Ausnahme sein.
Am besten könne man solch armen, verirrten Seelen helfen, indem man ihnen „reine, erhabene, selbstlose Gedanken, Gedanken des Friedens, der Harmonie, der Liebe und Freude" zusende, rät Erhard Bäzner. „Diese nehmen leuchtende, reine Farben und Formen an, bewirken das Ausstrahlen höherer Schwingungen und, sofern sie stark genug gedacht werden, umgeben den, dem sie zugesandt werden, gleich schützenden Engeln. Auch können wir den Selbstmördern während der Nacht, wenn unser physischer Körper im Schlaf liegt und wir uns selbst in die höheren Welten erheben, von dort aus große und wertvolle Dienste leisten."
Klar kann man nachhelfen. Manche AKEler und Schamanen (siehe auch Monroe) werden ja sogar gebeten, als "Bergungskommando" mitzuarbeiten, um solche hängengebliebenen Seelen zu bergen (gilt aber nicht nur für Selbstmörder). Aber dieses "reine, erhabene, selbstlose Gedanken..." senden finde ich persönlich unpragmatisch. Ich würde denjenigen eher bitten, ein "Rettungssignal" auszusenden, und zugleich selbst nochmal ein Signal aktivieren, damit ein Bergungskommando ihn aufspüren kann. Manchmal muss man dem Verstorbenen auch klar machen, das er sich selbst "höher" bewegen (oder die Bereitschaft zeigen) muss, weil die "Bergungsmechanismen" sonst nicht an ihn rankommen. Wir haben das schonmal mit einer verstorbenen Katze gemacht, die auch festhing (ja, offenbar gibts das auch bei Tieren), und die bei ihrer Besitzerin rumspukte. Danach hörte der Spuk auf.
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Haggard
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Beitrag von Haggard »

Eine Ansicht die mir immer wieder begegnet....


Man macht einen Suizid, einen Selbstmord, nur aus Unwissenheit über die Tatsache, dass man nur diesen Körper zerstört und die übrig bleibende geistige Energie zu einer neuen Wiedergeburt führt.
Öööhm, ja. Wobei es mit Sicherheit aber auch Selbstmörder gibt, die sich sehr wohl dessen bewusst sind, das sie mehr sind als blos ein Körper, und das sie nach dem Suizid weiter existieren, es aber dennoch tun, da sie sich vor dem Leben mehr fürchten, als vor der Konsequenz.

Die Frage ist: Was ist nun schlimmer? Wenn es jemand tut, der kein Bewusstsein darüber empfindet, daß er eine unsterbliche Seele ist, oder wenn es jemand macht obwohl ihm dies sehr bewusst ist, oder kommt das auf das selbe hinaus?

Derjenige der sich seiner Unsterblichkeit nicht bewusst ist, dürfte nach dem Suizid natürlich in höchstem maße verwirrt, oder verängstigt sein. Vielleicht vermischen sich dann auch automatisch diejenigen Vorstellungen von Religion, Tod, Hölle ect. die er gelernt hat, die für ihn greifbar sind, mit der jenseitigen Realität die er gerade wahrnimmt. Von daher könnte ich mir vorstellen, daß derjenige der sich Zeit seines Lebens nie einer geistigen Welt bewusst war, deutlich härter an seinem Suizid zu knabbern hat. Nur so ein Gedanke.........................
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General Pepper

Beitrag von General Pepper »

Das ist bis heute für mich wirklich, erscheint zumindest so, der ehrlichste Beitrag, den ich je gelesen habe. Offen gestanden mag ich aber nicht wirklich daran glauben, da es in meinem Bekanntenkreis Leute gab, die es wirklich WIRKLICH niemals verdient haben, nach ihrem Selbstmord sogar noch Schlimmeres zu erleben. Deshalb bin ich in jüngster Zeit auch eher vorsichtig was Aussagen, die sich damit befassen, betreffen. Ich hab' da mitlerweile eher eine ziemliche Demut - vor dem Leben und den subjektiven Eindrücken anderer.
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Black Lodge
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Beitrag von Black Lodge »

Meine Meinung dazu:

Ob man sich von der Brücke stürzt, in einem Autounfall ums Leben kommt, oder an einer Krankheit dahinsiecht, spielt für das Sterben und den Tod keine Rolle. In was für einen Zustand man sich nachher wiederfindet, hängt wohl eher von der persönlichen Entwicklung und auch massgeblich vom Glaubens- und Weltbild ab. Es gibt keine höheren Kräfte als man selbst, welche einem in diese oder jene Situation bringen.

Ein Opfer eines plötzlichen Unfalles kann genauso hilflos in der astralen Ebene festhängen wie ein Selbstmörder, wenn er den festen Glauben vertrat, dass nach dem Tod Schluss sei und es kein bewustes "Weiterexistieren" mehr gibt.

Das irgendeine höhere, nennen wir es karmische Macht, einen Unterschied macht ob man sich selber umbringt oder eines "natürlichen" Todes stirbt, halte ich für einen religiös geprägten Unsinn. Da kann ich ja gleich an das Fegefeuer oder ähnlichen Quatsch glauben....

Aus der Sicht eines Astralreisenden, ergeben Aussagen wie die von Anton Styger überhaupt keinen Sinn. Denn der Tod ist lediglich eine Veränderung der Wahrnehmung, es jedoch massgebend ist, wie man sich auf dieses Ereignis vorbereitet.

Jedoch halte ich vorschnellen Suizid für die Verschwendung von Möglichkeiten, das Menschsein zu erfahren, aber es gibt ja unendlich viele Möglichkeiten zur Reinkarnation.
..the god of man is a failure..
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