Leben ohne Geld

Wie entwickelt man das eigene Bewusstsein weiter? Kritische Betrachtungen und Selbstreflexionen. Diskussionen über Philosophie, Psychologie, Alltagserfahrungen, neue Perspektiven.
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General Pepper

Leben ohne Geld

Beitrag von General Pepper »

Wie manche vielleicht bereits mitbekommen haben, schaue ich regelmäßig Dokumentationen über alle mögliche Themen. Neulich bin ich dann auf eine Doku über eine junge Familie gestoßen, die ohne Geld lebt. Einfach aus der Grundeinstellung heraus, dass Geld im Grunde unnötig ist und die Welt ein besserer Ort wäre, wenn alle Menschen aus Herzensgüte Schenken würden. Freiwilliges Geben und Nehmen. Raphael engagiert sich für Lebensmittelrettung und Verteilung. Rettet mit Absprache verschiedener Supermärkte Lebensmittel, die eigentlich weggeschmissen werden sollen. Und so kommt die Familie über die Runden. Offen gestanden habe ich da großen Respekt vor. Es steht der Familie ja frei mit Geld zu leben, was viel einfacher wäre, aber sie lehnen es aus einer seltenen Grundeinstellung ab. Es gibt auch sogenannte food sharing projekte, die natürlich über's Internet laufen. Da werden Lebensmittel in rauen Mengen angeboten. Jeder gibt was, und jeder darf auch was nehmen. Super System an für sich und funktioniert völlig ohne Berechtigungsnachweise (Geld).

Ich finde Ansatz recht interessant, da wenn man mal ehrlich ist, Geld im Prinzip keinen Wert hat. Wofür haben wir Geld? Es ist doch alles da, was man braucht. Ich bin der ganzen Sache dennoch sehr skeptisch gegenüber, da ich es für fraglich halte, ob es sich um eine zukunftsfähige Form des gesellschaftlichen Zusammenlebens handelt. Dafür müsste jeder Mensch ein gewisse Grundeinstellung haben, die bestimmt nicht jeder hat.

Was haltet ihr davon?


Ohne Geld leben: Eine junge Familie auf neuen Wegen - Menschen unter uns auf SWR

Rikudou

Beitrag von Rikudou »

Eine tolle Einstellung. Die Überwindung muss man halt aufbringen um den unbequemen Weg zu gehen aber die Vorteile des "schmalen" Wegs liegen auch auf der Hand.
Ich arbeite auch darauf hin eines Tages mit Gründung meiner Familie unabhängig von möglichst allem unnötigen zu sein. Besonders das Selbstversorgerkonzept finde ich sehr erstrebenswert. Das Buch "Das neue(oder das "große") Buch vom Leben auf dem Land" von John Seymour hat mir sehr gefallen und mich inspiriert.
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FeuerSchwingen
Forscherdrang
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Beitrag von FeuerSchwingen »

Ich kenne diese Sendung auch und habe mich auch schon weiter Informiert.
Geld ist ein ziemlich zwiespaltiges Thema, fragwürdig ob wir wirklich jermals ohne auskommen.
Gab es nicht immer eine Art von Geld? Seien es Bunte Muscheln, Speerspitzen o.ä.

Aber.... kennt jemand von euch das Buch 'Seelen'? Die Wesen dort Lebten komplett ohne Geld.
Jeder tat seinen Teil in der Gesellschaft, und jeder war gleich wichtig. Geld brauchte man nicht.
Jedoch wurden die auch so 'Erzogen' und ihnen viele nie ein sich um ireswillen oder aus Faulheit vor ihren Aufgaben zu drücken.
Deswegen denke ich nicht das dieses System bei uns greifen würde. Es gäbe zu viele die dadurch auf den Kosten anderer Leben würden.
Vllt irgendwann mal wenn wir weiter entwickelt sind.

Jedoch finde ich interessant was er in Berlin aufgebaut hat. Habt ihr schon mal von Foodsharing gehört?
http://foodsharing.de/

So viel ich weis hat er in Berlin geholfen das mit aufzubauen. Ich finde es auch eine gute Idee,
sich statt zu Containern einfach direkt an die Bäcker zu richten, ob sie einem die Brote vom Vortag geben,
die ja gesetzlich eigentlich weggeworfen werden müssen! Zumal Containern ja auch in Deutschland verboten ist :roll:

Es ist echt unglaublich was alleine an noch essbaren Lebensmitteln weggeworfen wird. Ich war mal mit auf einem Container 'Streifzug'.
Am Ende hatten wir Essen genug um 1 Person 5 Tage ernähren zu können. Naja ich glaube das Schweift gerade etwas vom Thema ab....

lg
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