Selbstgespräche (Teil 1)

Wie entwickelt man das eigene Bewusstsein weiter? Kritische Betrachtungen und Selbstreflexionen. Diskussionen über Philosophie, Psychologie, Alltagserfahrungen, neue Perspektiven.
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Bazur
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Selbstgespräche (Teil 1)

Beitrag von Bazur »

Hallo Thetagirls und Thetaboys!

Das Interesse rund um das Thema "Unterbewusstsein" nimmt in den letzten Wochen, bei vielen Mitgliedern des Thetawaves-Forums zu. Insbesondere im brandneuen Thetawaves-Chat auf Skype ("Die Thetawaves-Skypekonfi") häufen sich die Fragen zu diesem Thema an, da die zentrale Rolle des Unterbewusstseins im Bezug auf viele Praktiken wie AKEn, RV, luzides Träumen etc. Immer mehr anerkannt wird. Viele Fragen wurden gestellt und viele Antworten gegeben, dennoch bin ich zum Schluss gekommen, dass es sinnvoll ist, eine Artikel-Reihe zu diesem Thema zu starten, da das Thema zum einen recht umfangreich ist und zum anderen, damit in Zukunft jeder darauf zurückgreifen und seine Erfahrungen zu diesem Thema teilen kann.

Die Artikelreihe "Selbstgespräche" wird nicht nur von der Rolle des Unterbewusstseins und des Bewusstseins handeln, sondern im wesentlichen davon, wie man den Kontakt zum Unterbewusstsein oder Kern-selbst erlangt, wodurch sich der Titel "Selbstgespräche" erklärt.
Dabei werde ich bemüht sein, zu vermitteln, weshalb sich der innere Kontakt lohnt, inwiefern Techniken wie z.B. Ausserkörperliche Erfahrungen dadurch begünstigt werden und wie der Kontakt im Detail zustande kommt.
Damit jeder Interessierte möglichst viel aus der Artikelreihe ziehen kann, wird jede Edition ein bestimmten Teilaspekt der Thematik behandeln und in einem eigenen Thread veröffentlicht werden. Ich freue mich auf eure Inspiration und Fragen. Nun genug der Förmlichkeiten und los gehts:

Selbstgsepräche (Teil 1)

Wer kennt sie nicht, diese Situationen, in denen man etwas bestimmtes machen will, aber eine unsichtbare Macht einen immer und immer wieder davon abbringt?
Beispielsweise wollte man seit Wochen die Finanzkalkulation gemacht haben, doch gibt es ständig etwas, was wichtiger zu sein scheint. Obwohl uns bewusst ist, dass, wenn wir es doch endlich hinter uns bringen würden, es uns danach unendlich gut tut, verdrängen wir die Aufgabe oder sabotieren sie selbst. Der "innere Schweinehund" ist unser täglicher Begleiter. Unser Unterbewusstsein sträubt sich vor solchen Aufgaben, weil sie uns auf vielfältige Art und Weise unangenehm sind, während unsere Logik völlig anderer Meinung ist.
Der "innere Schweinehund" ist aber eigentlich garnicht so übel, dafür aber umso vielseitiger.
Er verkörpert unsere authentische Einstellung gegenüber einer Sache. Er ist nämlich auch dafür verantwortlich, dass wir uns kaum von einer Sache losreissen können, wenn sie uns begeistert.
Wenn dieser innere Aspekt unserer Selbst am Werk ist, hat unsere Logik kaum noch Überzeugungskraft.
Auch wenn wir bei der Fahrt durch eine wendige Straßenlandschaft, bei der nächsten Kurve ein komisches Bauchgefühl verspüren, hat der "innere Schweinehund" seine Finger im Spiel, bloß geben wir ihm den Namen "Intuition". Promt drosseln wir die Geschwindigkeit und fahren weit rechts aussen an der Sraße lang, obwohl es keinen logischen Grund dafür gibt.
Erst wenn wir schockiert feststellen, dass hinter der Kurve ein LKW mit 80 Sachen durch die Kurve brettert und dabei seine Spur verlässt, wird uns klar, dass es nicht die Logik oder das Bewusstsein war, was uns davor bewahrt hat als Kühlergrillfigur zu enden.

Woher kommt denn der "innere Schweinehund" oder die Intuition?

Die beiden Kollegen die unser Handeln so maßgeblich beeinflussen sind tatsächlich -wir selbst!
Der Begriff "Unterbewusstsein" wird häufig fehlinterpretiert, weil darin oft gesehen wird, dass es eine untergeordnete Rolle spielen würde. Es ist aber genau umgekehrt; jede Millisekunde unseres Lebens wird mehr oder weniger von diesem Unterbewusstsein gesteuert, ohne dass wir es bemerken. Jedes Handeln, welches wir logisch/bewusst in Betracht ziehen, wird von diesem bejaht oder verneint. Handeln wir gegen die "Erlaubnis" unseres Unterbewusstseins, folgen daraus Selbstsabotage, Lustlosigkeit, Energiemangel oder es stellen sich schlicht keine Erfolge ein (auch bei AKEn ;) ).

Hat das Bewusstsein denn dann überhaupt noch etwas zu sagen?

Nein. Es besteht ein großer Irrglaube, demzufolge, wir durch unser Bewusstsein Entscheidungen fällen und mit ihm Interagieren würden. Dieses Annahme hat über Jahre der kulturellen Entwicklung dazu geführt, dass sich sogar die meisten Menschen mit ihrem Bewusstsein identifizieren, also glauben, dass in ihm ihr "Ich" und Charakter stecke. Tatsächlich ist unser Bewusstsein nichts anderes als eine Art Organ, wie die Augen, Nase, Mund, Hände, Beine usw.
Jedoch sind wir nicht unsere Beine, wenn wir stundenlang durch die Stadt irren, im Gegenteil, wir registrieren ggf. Schmerz und legen deshalb eine Pause ein. Ähnlich verhält es sich mit unserem Bewusstsein, es ist ein Werkzeug, welches uns befähigt, geistig Dinge miteinander zu kombinieren. Wir nennen diesen Vorgang Logik und genau das ist das Bewusstsein. Genauso wie die Beine die pausieren müssen, braucht unsere Logik Ruhezeiten, damit dieses "Organ" weiterhin zuverlässig funktionieren kann & den Schlaf. Das Unterbewusstsein hingegen ist zu jeder Tag und Nachtzeit aktiv. Das Bewusstsein ist also nicht die primäre Instanz unserer Existenz, sondern lediglich ein Werkzeug, durch welches wir die Welt betrachten.

Warum weiß ich so wenig über mein eigenes Unterbewusstsein, wenn ich es doch bin?

Das liegt primär an der erwähnten kulturellen Entwicklung. Insbesondere durch die Industrialisierung wurde die Logik besonders stark gefordert, sodass sie im Laufe der Jahre, gesellschaftlich eine größere Rolle spielt als das Unterbewusstsein.
Es ist ähnlich wie bei einem Marathonläufer; Wenn er besonders viel Aufmerksamkeit für siene Beine und Ausdauer widmet, dann treten Geruchssinn, Arme und anderes in den Hintergrund.
Trotzdem sind diese Organe weiterhin bei ihm aktiv, auch wenn er z.B. Bestimmte Gerüche nicht sogut zuordnen kann, wie etwa ein Florist.
Die Problematik ist jedoch, dass das Bewusstsein als ein Äuivalent zum Unterbewusstsein gesehen wird und nicht als "Organ", was daran liegen kann, dass die Funktionweise der Logik, genauso wie die des Unterbewusstseins nicht genau bekannt ist und sie deshalb zueinander zuordnet werden.
Ein guter Weg, sich selbst kennen zu lernen und den Kontakt zum Unterbewusstein herzustellen sind Selbstgespräche.

Wieso sollte ich Selbstgespräche führen, was bringt mir das?

Das wichtigste, was daurch erreicht werden kann, habe ich bereits erwähnt, wir lernen unser tatsächliches "Ich" kennen. Denn in ihm stecken unsere Vorlieben, Erfahrungen, Talente und Ängste. Besonders was die Ängste angeht ist es nützlich sie zu kennen, auch wenn sie sich nicht duetlich äussern. Denn sie verursachen Blockaden, die nicht nur z.B. AKEn, Löffelbiegen etc. Unterbinden, sondern auch Chancen und Möglichkeiten, welche wir mit ihnen verpassen würden.
Insgesamt folgt daraus natürlich eine wesentlich bessere Selbsteinschätzung. Nicht selten hebt sich das Selbstwertgefühl, da wir feststellen können, dass unsere Potentiale größer sind als angenommen. Durch die bessere Bindung zu sich selbst wird es auch erst möglich Bedürfnisse korrekt zuzuordnen und sie frühezeitig zu erfüllen (Bspl. Süßigkeiten = Ersatzbefriedigung).
Durch die entstehende neuronale Verbindung zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein werden Denkprozesse schneller (höherer IQ) und so kann besser auf den "inneren Schweinehund" bzw. Intuition reagiert werden. Im allgemeinen kann man sagen, dass durch die intesive Selbstreflektion und Abfragen, das Leben bewusster wird. Nicht zuletzt wird man nie wirklich allein sein, da nicht nur ein ständiger Begleiter da ist, sondern auch ein zuverlässiger Berater, wie er z.B. Aus dem Schamanismus bekannt ist.

Ich hoffe euch hat der erste Artikel "Selbstgespräche Teil 1" gefallen. Ich freue mich auf eure Beiträge dazu. Der zweite Teil wird in etwa einer Woche veröffentlicht und beschäftigt sich mit der Technik des Selbstgespräches selbst, denn es gibt viele Formen derselben und auch Probleme die auftreteten können, über die ich mit euch reden möchte. In den darauffolgenden Artikeln gehe ich dann immer Detailierter auf die Beschaffenheit des Unterbewusstseins und die Interaktion mit ihm ein.
Wenn ihr bestimmte Fragen habt, dann beantworte ich sie gern in den Beiträgen (sofern!) diese Fragestellung nicht in einem der Folgeartikel bereits behandelt wird.
Dann haut mal in die Tasten :)

(Die Artikel werden von mal zu mal komplexer, dh. bin ich "simpel" eingestiegen ;) )
MFG Bazur
Hier könnte ein schlauer Spruch stehen. Tuts aber nicht.
Revilo
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Registriert: Fr 19. Jun 2015, 11:08
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Beitrag von Revilo »

Warum gibt es hier kein "Gefällt mir" oder "Danke" Button :)

Jetzt hast du mich neugierig auf mehr gemacht. Gleich mit den nächsten Teilen weiterlesen.
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