Wo finden Träume statt?

Außerkörperliche Erfahrungen, Nahtodeserfahrungen, (luzide) Träume, Inkarnationserinnerungen und andere Bewusstseinsphänomene

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Rai
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Beitrag von Rai »

Ich hatte mir länger überlegt, ob ich zum Thema etwas beitragen soll. Da ich jetzt etwas Zeit gefunden habe, dachte ich mir ich beschreibe das Ganze etwas länger. Vielleicht ist ja für jemanden etwas Neues dabei oder der ein oder andere kann damit etwas anfangen.
Erstmal ein Faktum: Der Mensch kann ohne Schlaf nicht überleben. Warum? Wen wir uns das »spirituelle« Weltbild ansehen, erscheint es ziemlich klar.

1) Psychisch gesehen arbeitet der Mensch im Unterbewusstsein Probleme auf.
2) Spirituell gesehen nimmt das »Gefäß Mensch« Kontakt zum eigentlichen ICH auf, sprich höheres Selbst, sollte hier nichts Neues sein. Unbewusst sind wir ohnehin immer auf dieser Sphäre unterwegs. Traumerinnerung ist dafür nicht zwangsweise erforderlich. Das »Bewusstsein« ruht nie. Bestimmte Aufgaben werden immer erfüllt. Ob mit Wissen des »Gefäßes« oder ohne ist dabei vollkommen egal.
3) Wir schlafen ca 6 & 11 Stunden, je nach dem Bedarf des Körpers & somit lebt man ohnehin in der »Traumwelt« gleichermaßen. Ohne diesen Kontakt wären nicht alle »Körper« die ein Mensch besitzt im Einklang.

Traumarten gibt es ziemlich viele, Meditations- bzw. Mentalreisen gibt es ebenso viele »Arten«, Astralreisen sind ebenso vielzähliger Natur. Was haben alle gemeinsam? Der wichtigste gemeinsame Faktor ist »sie sind alle fließend«. Der Übergang ist schwer zu definieren, wenn jemand von einer astralen Ebene spricht, ist dies ebenso schwer zu fassen. Man kann natürlich unterteilen (je nach persönlichem Empfinden), aber richtige, fassbare Grenzen wird es nie geben können. Einfach weil die »Illusionen« zu komplex sind. Wenn man es so nennen will.
Unterteilungen gibt es wie gesagt viele. Ich persönlich teile es intuitiv folgendermaßen ein.
1)
Trübtraum
Trübtraum mit erweiterter Sicht

Ein Trübtraum ist meist ein simpler Verarbeitungstraum oder man erinnert sich einfach zu wenig an den Traum in dieser Nacht. Hier sind auch die meisten symbolischen Träume anzusiedeln. Der Unterschied zu den anderen Traumarten ist meist klar ersichtlich. Aber auch in Trübträumen gibt es »Arten«. Ich ordne sie hierbei nach der Sicht/Perspektive ein. Ich hatte hier mal einen Thread eröffnet, wo ich nachgefragt habe, aus welcher Sicht ihr träumt (dürfte ziemlich alt sein, ich glaube das war 2012 rum). Das war damals eine ganz interessante Erkenntnis. Nicht jeder träumt immer in derselben. Ego Perspektive dürfte dennoch am häufigsten vorkommen. Mit einer erweiterten Sicht hat man den Vorteil alle Symboliken/Traumschemen etc anzupeilen und genauer zu betrachten. So bewegt man sich durch das Traumgeschehen mit einem fotografischen Blick und erkennt schnell bestimmte Ursachen / Gefahren, die auf einen zukommen, die in der Egoperspektive meist nicht berücksichtigt werden. Da wir hier noch von einem Trübtraum sprechen, können wir natürlich noch nicht entscheiden, aus welcher Perspektive wir nun träumen wollen.

2)
Bewusster Traum Klartraum
Klartraum mit erweiterter Sicht
Der Sagenumwobene »Ich bin klar.« Moment. Was ist nun ein Klartraum genau? Im Endeffekt kann man sich darüber streiten. Wenn man im Traum weiß wo man schläft, wer man ist etc. Ist es dann auch schon ein Klartraum? Im Prinzip ja. Weil man ist sich dann selbst bewusst wie die Umstände im Wachleben sind, ist sich bewusst über seine »Biographie« im Wachleben. Deswegen nenne ich das erstmal ganz plump Bewusster Traum. Einen Klartraum selbst bezeichne ich erst als solchen wenn man in den Traum eingreift und Dinge ändert oder sich mit seiner Willenskraft (Das A und O einer jeden Technik in diesen Bereichen!) an bestimmte Ziele wendet die man im Traum erledigen will. Hier siedeln sich die meisten Experimente an. Fliegen, Unter Wasser atmen, Gebäude erbauen etc. Dem Geist sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Ebenso kann die Sicht auf Wunsch angepasst und jederzeit geändert werden, die Klartraumfähigkeit gesteigert werden etc.

3)
Gefühlsträume Sensorische Träume (hören, riechen etc)

Was ist das? Vor allem Empathen dürften das Phänomen kennen. Diese Träume zeichnen sich dadurch aus, dass man nichts sieht, es geht nur um Emotionen. Diese Emotionen rasen durch den Traum. Sie können sich zwar schon mit Bildern vermischen, doch meist erinnert man sich nur an die reinen Emotionen, die Emotionen werden hier wirklich sehr stark und extrem gespürt. Ich würde es fast als eine »Symphonie der Emotionstiefen« bezeichnen. Je nachdem ob diese Gefühle positiv oder negativer Natur sind, fühlt man sich den Tag darauf sehr »high«.

Sensorische Träume können ebenfalls in der Hinsicht vorkommen, man riecht nur etwas, oder schmeckt nur den Traum. Ich glaube das diese Sparte der Träume eher in den synästhetischen Bereich rein wirkt wo man zb Zahlen »riecht« oder »fühlt«.
//Ab hier verlassen wir die normalen »Traum Illusionen« und kommen in die komplexeren mental (Meditation) /Astral Ebenen. Die ab hier vermischt auftreten können. Meditationsreisen erfordern kein Traumgeschehen, darüber steigt man meist über eine Zen-Meditation ein um zum gewünschten Ort/Ziel zu gelangen. Diese lasse ich vorerst aus dem Spiel. Meditationsreisen können allerdings ebenso zu Träumen werden auf einer der folgenden Ebene die ich danach näher beschreibe.//

4) Zukunftsträume

Zukunftsträume passieren meist als Kind. Dennoch können sie immer wieder vorkommen. Bei dieser Art des Traumes meine ich jetzt nur reale Szenen die geträumt werden. Sie sind weder symbolisch noch kommt etwas vor was »sonderbar« wäre, wie in einem Trübtraum oder später in Kontaktebenen. Zukunftsträume sind vollkommen symbolfrei im Normalfall. Sie behandeln zb Ereignisse. Ganz simpel: Der Besuch einer neuen Schule wird 5 Jahre vorgeträumt. Wichtig dabei ist wirklich, dass alles genau so aussieht. Abwandlungen passieren bei dieser Art des Traums sehr selten dafür kommen sie auch nicht oft vor. Das Hauptmerkmal dieser Träume ist das man sie »ansieht«, man ist kein Beobachter indem Sinne (der »Spähermodus« sozusagen; ist hier nicht aktiv) der sich bewegen kann sondern man sieht einfach eine Szene. Es gibt auch die Möglichkeit durch einen Klartraum in die Zukunft zu sehen (zb. Mittels einer Leinwand), hier sieht man auch wieder schön, dass der Übergang der Ebenen fließend ist.

5)a)
Astralreisen aus dem Wachbewusstsein heraus

Diese siedle ich extra an, da der Körper hier etwas anders wahrnimmt. Man hat den richtigen astralen Körper bei sich, kann ihn ab und an auch sehen. Die Legende der Schnur kann man dann auch gern überprüfen, manchmal ist sie da, manchmal nicht. Je nachdem ob man sie sich »wünscht«
Die Astralreisen in der Nähe des Zimmers etc. Zählen hier ebenso dazu

5)b)
Beobachtermodus
Besetzungsebene
Kontaktebene
Shared-Dream Ebene

So jetzt kommen wir in einer Sphären Schicht an die etwas komplexer zu sehen ist. Man stelle sich eine Szene vor in dem Mann auf der Straße entlang »schwebt«. Man hat keinen körperlichen Bezug mehr. Man selbst ist ebenso körperlos, besitzt nicht einmal etwas, was annähernd an einen Körper erinnern würde. Man ist einfach Nichts. Eine Atmosphöre die im Nichts schwebt und sich durch die Dichten hindurch bewegt. Auf dieser Straße kommen einen Personen entgegen. Man kann sie beobachten & und genau das tut man in dieser Ebene meist. Man beobachtet neutral, empfindet kein Verlangen, man ist in einem Stadium des Gleichmuts. Man befindet sich einfach im SEIN, in der Szenarie. Diese Ebene kann ebenso fließend sein.
Diese Ebene führt uns zur Besetzungsebene, was ist das? Etwas mit dem man nicht rumspielen sollte. Aber sobald man keinen körperlichen Bezug mehr hat in so einer Ebene kann man sich in andere »Gefäße« setzen. Diese bemerken das nicht immer. Das eigene Empfinden ist dabei recht sonderbar. Diese Szenarien sind echt und man beobachtet, zur gleichen Zeit was die wachen Personen »beobachten«. Dadurch befindet man sich live vor Ort. Moralisch ohnehin bedenklich dennoch möglich. Desweiteren fühlt man den zweiten in sich. Wie eine Art Symbiose. Sozusagen ist es eine astrale Besetzung innerhalb eines menschlichen »Vehikels«. Im Grunde fährt man einfach in einem anderen Körper mit und schaut sich um, der weitere Schritt wäre hierbei das kontrollieren des Körpers. Was ich keinem empfehle. Dies ist dennoch möglich. Dem Geist und dem Bewusstsein sind keinerlei Grenzen gesetzt außer man stellt sich selbst Steine in den Weg, so wie es meistens der Fall ist.

Die Kontaktebene & bezeichne ich als eine Ebene, in der telepathische und seelische Prozesse stattfinden. Ein öffentlicher Realm sozusagen an dem man sich begegnen kann. Die Kontaktebene fließt in das Shared Dream Phänomen über. Hierbei können jederzeit im Gegensatz zu der »Zukunftstraum« Ebene auch typische Traumsymbole auftauchen. Oder andere Veränderungen an Menschen, die real vielleicht ganz anders aussehen, oder möglicherweise auch ein ganz anderes Geschlecht in der Realität haben etc. Oder andere Haar- und Augenfarben, einfach ein authentischeres Aussehen des Innenlebens. Kontaktebenen können sich mit Zukunftsträumen allerdings auch vermischen. Das macht die ganze Sache um einiges komplexer. Wie bereits erwähnt & alles ist im Fluss der Energie.

Shared Dreams sind dann eine Steigerung dessen. Hier ist natürlich auch die Traumerinnerung eines jeden Einzelnen sehr wichtig. Experimente die hier angesiedelt sind haben aufzeigt, dass man im Traum des anderen auch sichtbar sein kann, wenn dieser keinerlei Erinnerung hat. Meist wirkt diese Person dann allerdings etwas apathisch und nicht ganz »hier vor Ort«. Natürlich könnte es sich hier auch um eine Traumprojektion handeln, aber das findet ein geübter Träumer im Normalfall sehr schnell heraus.

6) Die Erleuchtung und das Sehnen
Auf der »klarsten« Stufe würde ich Astralreisen ansiedeln, die derart klar sind, dass sie einen wirklicher als die Wirklichkeit vorkommen können ;) Mir ist es einmal passiert, dass ich vollkommen vergessen habe, wo ich real schlafe. Je weiter (der Dichte entsprechend) man sich vom Planeten entfernt, desto stärker wird dieses Gefühl.Auch das Licht wird heller empfunden. Die sensorischen Eindrücke wirken ebenso beeindruckender. Man will einfach nicht mehr weg von dort, da man es als erlösend empfinden kann. Ebenso ist die Zeit hier absolut irrelevant und ab und an kann es vorkommen, dass man sich im Gefühl der richtigen »Zeitlosigkeit« sogar verlieren/verirren kann. Wenn man von solchen »Dichten« zurückkommt, wird man sich sehr lange nach diesem Gefühl zurücksehnen. Dies kann auch bei normalen Astralreisen sein, aber in diesm Fall ist das Gefühl um ein vielfaches stärker.

»Der Fluss setzt seinen Weg zum Meer fort, ob das Rad der Mühle gebrochen ist oder nicht.«

In diesem Sinne & Alles fließt. :)
Sieh die Welt in einem Sandkorn und den Himmel in einer wilden Blume.

Halt die Unendlichkeit in der Fläche deiner Hand und die Ewigkeit in einer Stunde.
-
William Blake

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Geist
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Beitrag von Geist »

Wingman hat geschrieben: Jetzt stellt sich aber die weiterführende Frage: Wo hören Träume auf, und wo beginnen manifeste "Astralkonstrukte"? Persönlich denke ich, dass es darauf ankommt, wieviele Bewusstseine auf so eine Struktur manifestieren, und sie auch durch deren Benutzung aufrechterhalten. Man denke z.B. an die "Glaubenssystemterritorien", wo gläubige Menschen nach dem Tod von ihrer Version des Himmels oder Paradieses angezogen werden. Bis sie sich vielleicht eines Tages fragen, ob das schon alles ist, oder ob es "außerhalb vom Himmel" noch mehr gibt. Aber das dauert bei manchen Leuten sicherlich lange...
Exakt das denke ich auch.
Vor einigen Monaten landete ich im Zuge einer AKE versehentlich an genau solch einem Ort.
Ich glaube, dass es Christen waren oder Menschen, die dem christlichen Glauben nicht direkt nachgingen, aber dennoch seine Grundsätze als wahr erachteten.
Sie hatten sich einen Ort geschaffen, der an eine riesige Turnhalle erinnerte. Die Hälfte des Bodens dieser Halle bildete ein Sandstrand. Dort lagen sie, wie Sardinen, ordentlich aufgereiht auf Badehandtüchern und mit Sonnenbrillen.
Die zweite Hälfte bildete das "Meer", das zwangsläufig irgendwann in der Wand enden musste. Niemand badete. Alle lagen stupide auf ihren Handtüchern und glotzten gen "Himmel".

Dieser Ort wirkte sehr bedrückend und schrecklich auf mich.
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