Wahrscheinlichkeitssprünge (aka Mandela-Effekt)

Hier kann man über Grenzthemen diskutieren, welche nicht in die speziellen Kategorien passen.

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Wingman
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Beitrag von Wingman »

Eine neue Podcast-Ausgabe von Reicher & Stark, dieses Mal zum Mandela-Effekt:

Zuletzt geändert von Wingman am Di 7. Jan 2020, 21:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Zuka
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Beitrag von Zuka »

Ja, den Mandela-Effekt. Kenne ich. Aber ich halte nicht viel davon. Ich habe schon abenteuerliche Spekulationen darüber gehört, an denen es aber leider an Beweiskraft mangelt, weil sie entweder nicht bewiesen werden können oder weil es besagten Effekt vermutlich einfach nicht gibt und Menschen sich einfach falsch erinnern. (ist kein neues Phänomen) Ein Kollege von meinem Stiefvater ist ein begeisterter Star Wars-Fan. Und er hat schon immer die gleichen Sätze zitiert, die zu seiner Zeit der letzte Schrei waren (weil war ja der mega Plottwist): "No, I am your father." ("Nein, ich bin dein Vater") und es war nie: "Luke, ich bin dein Vater." Ich weiß noch wie ich lange mit ihm darüber diskutiert habe, und am Ende vermutete, dass vielleicht eine etwas neuere Version des Films vielleicht das Skript an der Stelle abgeändert hat. Aber da konnte ich nichts finden.

Dass dann manche bei falschen Erinnerungen (bzw. Pseudoerinnerungen) dann auf Paralleluniversen, Zeitreisen zu schließen... :lol: Joa, kann man machen. Halte ich aber ein bisschen für zu abgespaced.

Ich denke eher, dass dieses kollektive Falscherinnern mehr etwas mit dem kollektiven Bewusstsein zu tun hat. (aus hermetischer Sicht wäre das das Akasha-Prinzip bzw. dessen ureigenste Ebene, die Mental-Ebene, die außerhalb der reinen Anschauungsformen von Raum und Zeit agiert; Nicht überall) Der Effekt ist ähnlich wie mit "Memes" (ich bezeichne sie gerne als moderne Version einer Gruppensigille, die ständig befeuert werden durch den Geist).

MfG,
Zuka.
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Beitrag von Sojemand »

Es ist auch ein neurologischer Fakt, dass sich Erinnerungen immer mehr verändern, je häufiger man sich erinnert.

Das Gedächtnis ist ne instabile Sache und ist obendrein für Suggestionen aller Art äußerst anfällig. Ich schätze mal, der "Mandela Effekt" ist dafür ein gutes Beispiel.
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Wingman
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Beitrag von Wingman »

Ich denke auch, dass es sich bei den massenhaften "Mandela-Effekten", die monatlich und inflationär in YouTube-Videos gebracht werden, meist um falsche Erinnerungen bzw. gegenseitiges Hineinsteigern handelt (veränderte Produktnamen etc...). Das erklärt aber natürlich nicht so heftige Effekte, wie aus dem Beispiel von Bernhard. Daher denke ich, dass beide Erklärungsmöglichkeiten legitim sind.
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Beitrag von Sojemand »

Das erklärt aber natürlich nicht so heftige Effekte, wie aus dem Beispiel von Bernhard. Daher denke ich, dass beide Erklärungsmöglichkeiten legitim sind.
Da haste natürlich Recht. Ich finde es halt schwierig, wo man da die Grenze ziehen sollte zwischen diesen beiden Erklärungen. Im Grunde kann man da keine richtige Unterscheidung treffen, die klar abgrenzen kann was was ist.

Zum Beispiel könnte ich auch schwören, dass das nette Mädel in Moonraker am Schluss ne Spange hatte. Beißer lächelt, Metall blitzt, Mädel lächelt, Metall blitzt, connection gemacht, happy end. Aber das ist so ne Sache. Das hört sich passend an und mein Hirn findet Gefallen dran und bewertet das Spangending als plausibler. Aber macht es das deshalb wahr? Es könnte sich auch um eine ad-hoc erschaffene falsche Erinnerung handeln, die genau zu dem Zeitpunkt entstanden ist, als ich diese Szene in Verbindung mit dem Mandela-Effekt zu erinnern versuchte, eben mit dem Priming, dass da mal eine Spange war.

Es wäre mal interessant zu versuchen, diese Szene jemandem zu zeigen, der Moonraker schon oft gesehen hat, ohne zu sagen, wozu er sich das ansehen soll. Ob er auch eine Spange vermisst?
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Beitrag von RS »

Sojemand hat geschrieben: Es wäre mal interessant zu versuchen, diese Szene jemandem zu zeigen, der Moonraker schon oft gesehen hat, ohne zu sagen, wozu er sich das ansehen soll. Ob er auch eine Spange vermisst?
Ich bin da was den Mandela Effekt betrifft auch recht skeptisch in vielen Bereichen.
Aber, wie ich in einer der Sendungen erzähle: Ich bin mit James Bond aufgewachsen. Also so aufgewachsen, daß ich die Filme quasi auswendig kannte und wir spaßhalber in der Familie irgendwann angefangen haben lange Autofahrten nicht in Stunden, sondern in der Dauer von James Bond Filmen zu messen.
Ich hab diese Szene seit meiner Kindheit im Kopf. Und aus irgendeinem Grund auch ganz speziell diese Szene. Fast so als hätt mir damals ne innere Stimme metaphorisch mit einem "Merk Dir das" auf die Schulter geklopft.

Schwer zu sagen was da genau passiert ist. Ich kann auch "falsche Erinnerung" nicht mit absolut 100%iger Sicherheit ausschließen. Wie auch. Es ist dann am Ende halt über 20 Jahre her. Irgendeine Erklärung wird man immer heranziehen können, ob die nun mehr glaubhaft ist oder weniger sei mal dahingestellt.

So Geschichten wie die von Bernhard haben wir ein paar von Freunden und Bekannten.
Entfernte Bekannte aus den USA hatten sonen Fall in der Familie. In der Garage war etwas Größeres kaputt, das man nur zu Zweit und mit einigem Aufwand reparieren konnte.
Vater und Sohn hatten geplant das am Sonntag gemeinsam zu reparieren. Ganze Familie wußte das.
Am Sonntag Früh beim Frühstück spricht Vater den Sohn an um ihn an die Reparatur zu erinnern und daß er sich schon darauf freue.
Sohne schaut verduzt und versteht nach einigem hin und her die Welt nicht. Sie hätten das doch gestern (Samstag) Abend gemeinsam repariert.
Fazit: Das Teil in der Garage ist repariert. Keiner außer dem Sohn kann sich daran erinnern oder hätte den ganzen Lärm mitbekommen. Sohn schwört, daß er und sein Vater spontan beschlossen hatten das doch noch am Vorabend zu erledigen. Und weder heimlich noch alleine wär das gegangen, also irgendeinen Aprilscherz kann man auch ausschließen. V.a. weil das Ereignis die Familie erstmal ziemlich verrückt gemacht hat und das für niemanden ein Spaß war.

Gleichzeitig habe ich genug strange Erlebnisse mit Zeitmagie gehabt um für mich zu wissen, daß die Vergangenheit deutlich formbarer ist als man annimmt. Und vielleicht sogar "leichter" beeinflussbar ist als die Zukunft. Ich bin da durchaus ein Freund von allerlei Theorien wie sie zB auch Terence McKenna aufgestellt hat.
Für mich sind das auch nicht "Wahrscheinlichkeitssprünge", da ich generell kein allzu großer Freund der Idee von unterschiedlichen Timelines etc bin.
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Beitrag von Sojemand »

Also wenn das mit der Garage so passiert ist, dann ist das ja mal creepy as hell. Was soll man von so einer Geschichte halten? Der arme Kerl.

Ich persönlich halte es nicht für unmöglich, dass sich vergangene Umstände nachträglich ändern könnten. So könnte ja auch ein Ereignis, welches sich noch in der Zukunft befindet und irgendwie (per RV oder so) seine Schatten in die Gegenwart wirft dazu führen, dass sich der Ablauf im Vorfeld zu diesem Ereignis durch jenen Schatten ändert. Aus der Gegenwart des zukünftigen Ereignisses heraus gesehen muss es dann so aussehen, als ob sich die Vergangenheit aufgrund eines Ereignisses in der Gegenwart geändert hat. Wobei das dann ganz gehörig an der Annahme eines linearen Zeitablaufs rüttelt und die Kausalität wie wir sie verstehen in Frage stellt.

Das beißt sich aber mit der Tatsache, dass wir noch nie einen wiederholbaren technischen Ablauf konstruieren konnten, welcher nachweisbar der Kausalität widerspricht. Ich schätze mal, das werden wir auch nie. Ich denke, das ist ne reine Sache des Bewusstseins, so wie RV oder das Beeinflussen von Zufallsgeneratoren.
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Beitrag von WaveSurfer »

Wie ich weiß, bin ich hier nicht der Einzige, der nicht an Zeit glaubt. Ich hätte da noch eine alternative Theorie, die davon ausgeht, dass wir in einer Art Simulation leben.

Möglicherweise ist zwar so, dass es verschiedene Zeitlinien gibt, diese aber nicht nebeneinander, sondern nacheinander ablaufen. Dann würde die "Zeit", ähnlich wie ein PC bei dem etwas unerwünschtes die Funktion stört, auf einen frühreren Punkt zurückgesetzt.

Wenn die Erinnerung an die vorangegangene Zeitlinie, ähnlich wie die an Träume usw. erschwert oder blockiert würde, wäre das auch eine Erkärung dafür, dass sich nur wenige Menschen daran erinnern können.
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Re: Wahrscheinlichkeitssprünge (aka Mandela-Effekt)

Beitrag von Lucinda »

Mal wieder was zum Mandela- Effekt in Hinsicht auf einen James Bond - Film und eine Zahnspange:

Ist aber schon länger bekannt, wie gerade bemerkt, hier auch schon auf Amerikanisch gepostet.



Schon vor drei Jahren gesendet, zum Mandela Effekt in Hinsicht auf Wahrnehmungsmanipulation, etc.

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Re: Wahrscheinlichkeitssprünge (aka Mandela-Effekt)

Beitrag von Wingman »

Ich habe die Moonraker-Szene auch eindeutig mit Zahnspange in Erinnerung (schon irgendwann Anfang der 1990er gesehen).
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