Nötige und unnötige Services der Menschheit

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Ramsay Bolton
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Nötige und unnötige Services der Menschheit

Beitrag von Ramsay Bolton »

Der Freund meiner Mutter (solange dies ohne Namensbennenung bleibt ist es bestimmt okay) ist der Auffassung, dass z.B. das Gesundheitswesen bzw. auch implizit Krankenhäuser überflüssig sind, wenn es sich um keine direkt forcierte Verletzung handelt.
Ich habe mir mal das Bein bzw. das Knie (Tibiakopftrümmerfraktur) gebrochen und praktisch instant den Kommentar "das wäre doch nicht nötig" bzw: "DAS KANNST DU DER KRANKENKASSE DOCH NICHT AUFHALSEN" geerntet... Dem sozialen Aspekt mal völlig abgeneigt, finde ich.... und ich gebe zu dass diese Verletzung Dummheit war, kann man doch trotzdem eine Behandlung befürworten. oder nicht? "Ich finde das selbst auch wenn er eine Hochbegabtenförderung hatte und sehr viel weiß, sehr verletzend!
Sojemand
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Beitrag von Sojemand »

-er- ist der Auffassung, dass z.B. das Gesundheitswesen bzw. auch implizit Krankenhäuser überflüssig sind, wenn es sich um keine direkt forcierte Verletzung handelt.

...

Ich finde das selbst auch wenn er eine Hochbegabtenförderung hatte und sehr viel weiß, sehr verletzend!
Irgendwie passen diese zwei Sätze nicht zusammen, wenn du damit eine einzige Person beschreibst. Jedem sollte es doch auch ohne viel Nachdenken sofort einleuchten, wozu ein Krankenhaus sonst noch so gut ist? So ein Ding ist zentralisiert, spezialisiert, reaktionsschnell, interdisziplinär, effizient, ökonomisch und, falls es sich dabei um eine Uni-Klinik handelt, ein reicher Hort der Forschung.

Vielleicht drückt ihm seine HB Förderung doch etwas zu sehr auf seinen Denkapparat. Es hat schon seinen Grund, warum uns die ganze Welt um unser deutsches Gesundheitssystem beneidet.

Vielleicht kannste dem ja mal nahe bringen, dass ein Krankenhaus auch eine Sache der Menschlichkeit ist. "Das Krankenhaus" ist die Idee, einen Ort zu haben, an dem jedem Menschen geholfen wird, egal was ihm fehlt oder was ihn bedrückt. Oft ist das der erste Anlaufpunkt für viele Menschen, die sich nicht mehr selbst zu helfen wissen, weil eben "das Krankenhaus" DER zentrale Ort in unserer Kultur ist, mit dem primär die Begriffe "Heilung" und "Hilfe" verbunden sind und selbst in größter Verzweiflung oder Verwirrung wissen die allermeisten noch, dass sie dort hin gehen können.

Wer ernstlich glaubt, ein solchen Pfeiler der menschlichen Kultur sei unnötig oder überflüssig... wie kann man auf so eine Idee kommen? Wie hat der das denn begründet?
Ramsay Bolton
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Beitrag von Ramsay Bolton »

Wer ernstlich glaubt, ein solchen Pfeiler der menschlichen Kultur sei unnötig oder überflüssig... wie kann man auf so eine Idee kommen? Wie hat der das denn begründet?
Das betrifft ja nicht nur den medizinischen Bereich. Er meint halt, dass alle und gänzlich alle negativen Vorkommnisse verhindert werden könnten und deshalb Handeln für solche Fälle (aber wie?) schon im Vorfeld unbedingt nötig ist. Dass deshalb Polizei und medizinische Versorgungssystem zu 90% unnötig sind bzw. nicht finanziert werden sollten. Benennt aber keine Lösungsvorschläge.
Ich würde es als utopische Ansicht bezeichnen. Den bestmöglichen Zustand aus einem Potenzial herauszuholen... Es gibt sehr viele Menschen, die so denken. Rein logisch betrachtet völlig valide, aber der Mensch funktioniert eben nicht logisch. Sehr viele Begebenheiten sind nicht logisch und dennoch real. Logik kann eben immer nur eine rein formell korrekte Aussage treffen, sagt aber niemals zwingend etwas über die Lebenswirklichkeit aus.

Mit anderen Worten: Wer sich aus Dummheit das Bein bricht, ist nicht behandlungswürdig. Interessant bei der ganzen Sache ist doch, dass nur Menschen, denen durch Zufall oder auch nicht (durch Geburt) im Leben sehr gut geht; durch die Lokalisation auf der Erde.
Sojemand
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Beitrag von Sojemand »

Tschuldigung, aber da rutscht mir doch glatt vor Lachen mein Käsebrot aus dem Gesicht.

OK, aber mal im ernst. Ich dachte ja, da käme jetzt eine Begründung, die wenigsten halbwegs sinn macht und auch wenn ich mir keine vorstellen konnte, so kann man ja nie ausschließen, dass jemand bessere Ideen hat.

Intellektuelle Arroganz ist leider allzu häufig anzutreffen, da sie gar zu verführerisch ist. Sowas wirft kein gutes Licht auf den betreffenden Charakter. Ich merke das leider auch viel zu häufig bei mir selbst, denn egal wie für wie schlau sich jemand hält, außerhalb der eigenen kleinen Domäne der Kompetenz (gemeinhin der Beruf), ist jeder ein Idiot.

Als ich anfing, Baustellen zu planen, Kunden zu betreuen, Angebote zu kalkulieren und versuchte alle Etwaigkeiten abzuwägen um ja alles bedacht zu haben, den Job sauber über die Bühne zu bringen und gegen alles gefeit zu sein, da musste ich sehr schnell feststellen, dass auch der beste Schlachtplan den ersten Schuss nicht überlebt..... immer und immer wieder.

Ich halte mich in dem was ich tue für recht kompetent und kann auch zurecht sagen, dass ich meine Branche wie meine Westentasche kenne, aber selbst hier, wo ich alles schon gesehen hab, erlebt hab, was alles schief gehen kann und ich ziemlich sicher bin, mit den allermeisten Überraschungen klar zu kommen, selbst da würde ich nie sagen, dass es nur den richtigen Maßnahmen bedürfte um Allem zuvor kommen zu können und das Optimum zu erreichen. Sowas kann nur jemand behaupten, der entweder keine Ahnung hat oder noch nie richtig auf die Schnauze gefallen ist.

Wie muss also jemand drauf sein, dass er sagt, er könne das Zusammenleben aller Menschen so regeln und bewerten, dass alles Kritisierte unnötig werden würde und damit sein eigenes Wertesystem als allgemeingültig zu deklarieren? Klingt nach einem recht asozialen, nihilistischen Charakter. Da fällt mir nix mehr dazu ein, außer vielleicht zu solchen Leuten deutlichen Abstand zu halten, denn du willst nicht in der Nähe sein, wenn ihn der Blitz beim Scheißen trifft. :P
Ramsay Bolton
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Beitrag von Ramsay Bolton »

Tschuldigung, aber da rutscht mir doch glatt vor Lachen mein Käsebrot aus dem Gesicht.
Tja... und mir sind mal fast meine Erdnüsse aus der Gosch geflogen, als ich mit ihm gesprochen habe. Und das waren keine Themen wie AKE, NDE oder RV.... Wenn ich sowas ansprechen würde, wäre ich instant als psychotisch abgestempelt. Aber meiner Mutter tut er gut. Die sind seit 12 Jahren zusammen. Deshalb halte ich mich zurück.

Da bin ich dann doch eher egoistisch und denke mir, dass jeder seinen eigenen Entwicklungszyklus hat. Wobei das auch wieder irgendwie so klingt, als hätte ich die Weisheit mit Löffeln gegessen... ach ich weiß es manchmal nicht... was ich richtig?....
Sojemand
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Beitrag von Sojemand »

Da bin ich dann doch eher egoistisch und denke mir, dass jeder seinen eigenen Entwicklungszyklus hat. Wobei das auch wieder irgendwie so klingt, als hätte ich die Weisheit mit Löffeln gegessen... ach ich weiß es manchmal nicht... was ich richtig?....
Daran ist doch nix egoistisch. Für mich hat sich bewährt, wenn ich es nicht umgehen kann, solche Leute einfach reden zu lassen, denn dabei fühlen sie sich am wohlsten und man kann schön zuhören und lernen wie die so ticken. Ist ne Art win-win Situation. ;)

Ob die bei diesen Monologen allerdings selbst was lernen ist recht unwahrscheinlich, aber das geht mich ja nix an.
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