Blockaden und Ängste selbst auflösen, welche Methoden

Wie entwickelt man das eigene Bewusstsein weiter? Kritische Betrachtungen und Selbstreflexionen. Diskussionen über Philosophie, Psychologie, Alltagserfahrungen, neue Perspektiven.
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Tobi
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Beitrag von Tobi »

DOCH!!! Selbsthilfegruppen!
Eine gute Gruppe ist fast wie eine Therapie. Bei uns sind ein paar Alkoholiker die es nur mit Gruppe geschafft habe jahrelang trocken zu sein.

Einfach mal hin gehen, eventuell vorher anrufen. Das meiste werden Alkoholiker sein, in Städten gibt es oft auch spezielle Drogengruppen. Das spielt aber keine Rolle!!! Sucht ist Sucht! Zumindest die Stoffgebundenen. Dann sollte man mindestens 5 mal hingehen und sich ein Urteil bilden. Einmal reicht nicht um die Gruppe zu beurteilen. Man selbst oder die Gruppe kann mal einen schlechten Tag haben. Wenn es einem aber wirklich nicht zusagt, eine andere probieren. Vielen gefällt es zB nicht bei den Anonymen Alkoholikern, das ist bisschen speziell.
Es gibt aber auch Gruppen für andere psychische Krankheiten. Die sind auch oft vernetzt und helfen dir weiter an die richtige Stelle zu kommen.

Ich kann Dir gar nicht sagen wie viel mir meine Gruppe bringt.


Konsumpausen sind absolut typisch für Sucht. Dadurch macht sich der Betroffene immer wieder vor, er hat die Sache im Griff. Die Pausen werden im Verlauf aber immer kürzer.

Stark oder nicht so stark ist nicht die Frage, sonder ob oder nicht. Wenn ja, dann wird es immer schlimmer.

Man verliert ja auch völlig das Maß. 30g im Monat, das ist ja wohl nicht grad Kleinkram. Vor allem bei dem potenten Zeug heutzutage. Sicher gibts welche die mehr konsumieren, aber die findet man immer. Sicher auch Bong oder ähnliches, damit es richtig scheppert? Das ist ja auch ein Unterschied zur relativ langsam einsetzenden Wirkung beim Joint.

Gruß
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Menmo
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Beitrag von Menmo »

Also ich weiß das ich süchtig bin um der Realität zu entfliehen, da kenn ich mich, will alles ignorieren, ich ging halt davon aus dass wenn ich das verarbeite mit der Vergangenheit, vorallem das mit den Beziehungen zu Frauen und das Mobbing und dass ich mich so stark einsam fühle, dass ich dann automatisch keine Sucht mehr benötige oder mir das leben nehmen will (Ich sehe eher das als Problem dass ich das verarbeiten muss nicht die Sucht an sich), da ich dann verstehe wieso ich nur abhauen wollte vor mir selbst oder was halt passiert ist ,werde das mal mit den Selbsthilfegruppen probieren, ich wohne in einer kleinen Stadt namens Ingolstadt, mal schauen ob ich da was finde.

Wobei Selbsthilfegruppen nur für sich, glaub ich mir auch nicht helfen werden aber ich werde es probieren, hinterher weiß ich es immer besser. Es gibt in meiner Stadt aber keine Drogenselbsthilfegruppe, nur Alkoholiker aber mit denen werde ich nicht klar kommen denk ich. Dann gibt es noch eine Depressions und Angstbewältigungsgruppe, da werde ich dann mal vorbei schauen.

Ich soll mir also auch am besten keine Bücher über Psychosomatik oder über die Psyche holen um zu verstehen was ich habe da ich es nur falsch anwenden könnte und mir nur schade?
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Lucinda
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Beitrag von Lucinda »

Hallo Menmo,

schön, dass Du das mit den Selbsthilfegruppen angehen möchtest. 8)
Du hast auch die Borderline-Thematik familiär benannt. Bzgl. Beziehungsproblemen könntest Du mal in diese Richtung schauen. :lesen:

:meditation: Grüße
Lucinda
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RS
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Beitrag von RS »

Menmo hat geschrieben:
Ich soll mir also auch am besten keine Bücher über Psychosomatik oder über die Psyche holen um zu verstehen was ich habe da ich es nur falsch anwenden könnte und mir nur schade?
Nein, so simpel ist es natürlich nicht. Es geht mal darum daß Du Dich idealerweise in professionelle Hilfe begibst, schon auch alleine deswegen, weil wir Dir hier rein rechtlich schon gar nix anderes sagen/raten dürfen und Deine Situation einerseits recht ernst klingt und dem gegenüber auf der anderen Seite ein "wie therapier ich mich mal eben selber" stand.
Und das ist bei Suizidgedanken halt kein "Spaß" mehr wo man mal eben munter im Netz fremden Menschen irgendwas ins Blaue empfiehlt.

Was Du dazu zusätzlich tust ist nochmal ne eigene Sache. Ich weiß auch nicht was Deine Vorbildung etc betrifft.
Man lernt sowas halt nicht unbedingt aus ner Hand voll Büchern. Aber klar ists sinnvoll sich damit auseinanderzusetzen und auch alternative Dinge zu suchen parallel und sich dem Thema von mehreren Seiten zu nähern.
Wie gesagt, die aktuelle Medizin und Therapie ist da echt schon weiter als noch vor 15 Jahren und schon deutlich offener in viele Richtungen. Klar, nen Deppen als Arzt kann man wie erwähnt leicht erwischen und gute Therapeuten fallen auch heute leider noch nicht vom Himmel. Etwas Frusttoleranz muß man da schon mitbringen wenn man nicht Leute kennt vom Fach die jemanden empfehlen können.
Daher würd ich wirklich die Suche nach einem geeigneten Therapeuten (und im Zweifel der Finanzierung) schon als "magische Reise" sehen. Und es ist das was Du grad hauptsächlich dazu beitragen und wo Du viel reinstecken kannst. Also es stellt etwas dar das realistisch ist, wo Du von Dir was dazu beitragen und aktiv werden kannst und auch noch nen Anker und Unterstützung findest. Das ist magisch schon zigmal mehr potenter als zu versuchen irgendwie Blockaden "wegzumeditieren" sozussagen...
Klingt vielleicht unbefriedigend im ersten Moment, weils nicht "special effect"-Astralreisen sind. Aber Magie ist in den meisten Fällen ja für was Handfestes da und die physische Komponenten extrem wichtig. Das "lustig in bunten Welten rumschweben" ist dabei meist eher ein Nebeneffekt der auftreten kann.
Wenns Geldprobleme gibt, gibts dafür auch Wege. 30g kiffen sind 2-300€ im Monat Straßenwert den man sparen kann. (nein, ich will nicht wissen wie Du zu den Mengen kommst, ich mach hier nur ne beispielhafte Milchmädchenrechnung). Man muß sich halt Teilziele suchen. Und erstmal Möglichkeiten zu finden wie man sich ne Therapie ermöglicht ist halt schon die erste große Hauptquest auf der Reise.
Ich sag nicht daß das einfach ist, da brauch ich Dir nix vormachen. Wichtig ist zu sehen daß es mal grundsätzlich möglich ist.

Sport und oder Ernährung kann einiges beitragen zur geistigen Gesundheit. Da muß man nciht gleich Marathon laufen. Gibt nen arschvoll Yoga-Videos für Anfänger auf Youtube zB.
Und Bewegung, und wenns nur spazierengehen ist oder im Wald ne Stunde sitzen (Stichwort "Forest bathing"), hilft, die Hormone anzuregen und mehr ins Gleichgewicht zu bringen mit der Zeit.

Und wenn Dir Bardon auch noch hilft und motiviert, super. Und man fällt im Normalfall auch nicht gleich tot um oder macht Dinge noch schlimmer, nur weil man mal ein Buch liest oder mal ne neue Technik ausprobiert oder das Kiffen reduziert... Also, ich will da jetzt umgekehrt eben auch keine Panik schieben und vor allem warnen.
NUR: Ich kann das klarerweise absolut nicht einschätzen wie Deine Ausgangsposition ist, Deine Resilienz, die Umstände allgemein... Per se nicht. Schon gar nicht via Internet...
Also, ich kann einfach nicht wissen ob Du bereits bei nem Millimeter Veränderung in eine tiefe Krise stürzen würdest, oder ne unglaubliche dicke Haut hast und das alles locker stemmst. Entsprechend muß man da mal eher vorsichtig sein.



Dieses ganze "Selbstexperimentierfeld" ist einfach echt riskant. Und das kann niemand einschätzen wohin das geht.
Nenn mich übervorsichtig. Ich bin da einfach sehr heikel wenns um solche Sachen geht. Ich hab einige Menschen unfaßbar aufblühen, und leider einige mehr total verglühen sehen.
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Ramsay Bolton
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Beitrag von Ramsay Bolton »

Es geht mal darum daß Du Dich idealerweise in professionelle Hilfe begibst, schon auch alleine deswegen, weil wir Dir hier rein rechtlich schon gar nix anderes sagen/raten dürfen....
Sry dass ich mich mittendrin einfach mal einmische...

Doch das darf man. Man muss es nur als eigene Meinung formulieren, also "meiner Meinung nach solltest du..."
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Tobi
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Beitrag von Tobi »

Menmo hat geschrieben:Also ich weiß das ich süchtig bin um der Realität zu entfliehen, da kenn ich mich, will alles ignorieren, ich ging halt davon aus dass wenn ich das verarbeite mit der Vergangenheit, vorallem das mit den Beziehungen zu Frauen und das Mobbing und dass ich mich so stark einsam fühle, dass ich dann automatisch keine Sucht mehr benötige oder mir das leben nehmen will (Ich sehe eher das als Problem dass ich das verarbeiten muss nicht die Sucht an sich),
Da liegst Du falsch.

Natürlich hängt das zusammen. Das kann mitunter Ursache der Sucht sein. Aber es ist leider nicht so, dass wenn Du diese Probleme lösen würdest, die Sucht verschwindet. Da macht dir, vereinfacht ausgedrückt, das Suchtgedächtnis einen Strich durch die Rechnung.
Es ist aber auch unwahrscheinlich, dass Du die Probleme in der Konsumphase lösen kannst.

Man kann Sucht normalerweise nicht heilen. Man kann sie nur stoppen indem man den Konsum einstellt. Was aber nicht so einfach ist, das schafft fast niemand alleine.
"Nur Du allein kannst es schaffen, aber alleine kannst Du es nicht schaffen." ist so ein Spruch.

Gruß
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RS
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Beitrag von RS »

Ramsay Bolton hat geschrieben:
Es geht mal darum daß Du Dich idealerweise in professionelle Hilfe begibst, schon auch alleine deswegen, weil wir Dir hier rein rechtlich schon gar nix anderes sagen/raten dürfen....
Sry dass ich mich mittendrin einfach mal einmische...

Doch das darf man. Man muss es nur als eigene Meinung formulieren, also "meiner Meinung nach solltest du..."
Mag sein, ich bin kein Anwalt. In Österreich ist das zumindest nochmal extra streng geregelt.
Wir haben auch Bestrebungen, daß ALLES was auch nur irgendwie in den Bereich "Verbesserung der Lebensqualität" fällt, nur noch von Ärzten und Therapeuten gemacht werden dürfte. Also auch alles was bisher von Lebensberatern und Co noch gemacht werden darf.

Und Du kannst das ja machen, ich tus nicht. Ich hab auch keine fundierte Meinung was irgendjemand tun sollte, speziell wenn ich den Menschen und die Umstände nicht genau kenne.
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Wingman
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Beitrag von Wingman »

Zum Thema "Süchte" empfehle ich die tiefenpsychologischen Coaching-Ansätze von Andreas Winter:


Süchte sind demnach ursächlich nicht nur eine chemischen Gewohnheit, sondern können auch tiefenpsychologisch-emotionale Kopplungen sein (abgesehen von einigen Substanzen, da ist dann erstmal Entzug nötig). Diese muss aufgedeckt und gelöst werden, und die Sucht wird für die Psyche des Betroffenen unnötig.

Mehr Infos:
https://academy-of-mind.de/coaching/
http://andreaswinter.de/
Zuletzt geändert von Wingman am Di 7. Jan 2020, 23:33, insgesamt 2-mal geändert.
Selbsterfahrung - der kleine, aber feine Unterschied zwischen Wissen und Weisheit.
- Wingman (2013)

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Tobi
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Beitrag von Tobi »

Das hört sich ja super und einfach an. Aber ich habe mittlerweile viele Leute kennengelernt die sich mit Sucht auskennen und die in ihrem Leben schon vielen Süchtigen begegnet sind. Hauptsächlich Alkoholiker. Und niemand kennt auch nur einen der es geschafft hat wieder kontrolliert zu konsumieren.
Normalerweise ist man innerhalb kürzester Zeit wieder auf dem alten Level.
Naja, der Versuch kann ja nicht mehr wie schiefgehen. Normaler Ablauf, bis der Leidensdruck groß genug ist.

Ich seh für mich auch keinen Grund warum ich wieder was nehmen oder trinken sollte.

Gruß
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Beitrag von Kim »

Ergänzend zu RS's Beiträgen:
Ausdauersport kann meiner Erfahrung nach einen positiven Effekt auf die eigene Stabilität haben. Falls das Übergewichtsthema bei Dir noch aktuell sein sollte, dann kann es anstelle des Joggens (Knie schonen!) auch längeres Radfahren sein.

Alles Gute, Kim..
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