Grenzwissen und Modeerscheinung

Hier kann man über Grenzthemen diskutieren, welche nicht in die speziellen Kategorien passen.

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Darani
auf der Reise
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Registriert: Sa 7. Nov 2009, 21:21
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Grenzwissen und Modeerscheinung

Beitrag von Darani »

Oft erlebt man dieses Phänomen und niemand kann sich so recht entziehen.
In den Medien sieht man nichts anderes- Vampire, Geister etc.
Wenn die Werwölfe out sind und die Welle abgeschwappt ist und sich jeder für einen hält muss der andere Ecke natürlich wieder Aufmerksamkeit geschenkt werden, seien es Vampire so das alle sich plötzlich schwarz Kleiden oder Geister oderoderoder.

Ein wahrer Boom wird so durch die Medien ausgelöst- und in den Foren herrscht plötzlich wieder eine Welle von Neuanmeldungen.

Doch viele bleiben nicht-vorallem wenn man eventuelle Kritiken äußert oder auch nur Fragen stellt.

Ich selbst verfall dem Boom dann auch- in anderer Form.
Ich genieße es das Themen wieder aufblühen und wieder Aktivität in den Foren herrscht.
Und ja- manche Themen die man vielleicht etwas hat einschlafen lassen ( immerhin ist das Gebiet sehr groß :) )-denen widmet man sich wieder mit neuem Interesse und Wissensbegierde.


Wie siehts bei euch aus?
Wie steht ihr zu dem Thema? Wie geht ihr mit solch einem Boom im TV um?
Und mit dem neuem Interessa was dann auf die Foren überschwappt.



Liebe Grüße, Dey
Stormdawn
Bewusstsein
Bewusstsein
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Registriert: Mi 22. Sep 2010, 17:56
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Beitrag von Stormdawn »

Ich gehe damit sehr kritisch um. Ich bin zwar der Meinung, dass es durchaus Bewusstseinsphänomene geben könnte, die mit dem derzeitigen Stand der Wissenschaft nicht erklärt werden können; aber die Art und Weise, wie viele Leute damit umgehen, halte ich schlicht für falsch.

Es ist die falsche Herangehensweise.
Wenn ich wissen will, ob an einem Phänomen etwas 'dran ist, dann muss ich mir eine Hypothese dazu ausdenken und dann versuchen, sie experimentell zu widerlegen. Schaffe ich das auch nach mehrmaligen Anläufen nicht, so scheint an meiner Hypothese ja was 'dran zu sein, und ich kann weitere darauf aufbauende formulieren und diese dann wieder versuchen, zu widerlegen. So nähert man sich Schritt für Schritt der "Wirklichkeit" an.
Was tun aber die meisten? Sie lesen irgendwo von irgendwem etwas über ein "paranormales" Thema, dann gehen sie ins nächste Internetforum und erzählen es anderen Leuten, die ebenfalls mal etwas irgendwo von irgendwem gehört haben. Und dann bilden sie sich ein, dadurch etwas zu "wissen", nur weil ständig alle diese angeblichen Fakten wiederholen. Letztendlich, wenn nur genügend Leute sich diese Sachen gegenseitig erzählen, landet das auch im TV, und es hören wieder viele neue Leute von diesen Themen, wodurch sich der Effekt selbst verstärkt.

Letztendlich läuft das dann auf zwei Sachen hinaus: Entweder man gibt sich mit diesem Glauben und dem "mal gehört haben" zufrieden, dann wird man in der Regel Esoteriker, oder man ist kritisch und will es nachprüfen, dann wird man in der Regel Wissenschaftler. Die Esoteriker bauen sich dann meist ihre Glaubenssysteme auf, und die Wissenschaftler negieren meist die bloße Möglichkeit, dass überhaupt etwas an der Sache 'dran sein könnte.

Was fehlt, sind Leute, die offen und unvoreingenommen, aber mit einer brauchbaren sachlich-rationalen Methodik den Antworten auf diese durchaus schwierigen Fragestellungen auf den Grund gehen.

Ich kann daher den etablierten Esoterik-Foren, -Sendungen etc. nichts abgewinnen. Damit muss man sehr kritisch und vorsichtig umgehen. Denn wenn jemand mal tatsächlich ein unbeḱanntes bzw. rätselhaftes Phänomen erlebt, wird er sich zuerst an diese Institutionen wenden und dort werden ihm die Leute erzählen, es seien ja "völlig eindeutig" diese und jene Ursachen - weil sie das mal irgendwo gelesen haben...

Die Esoterik kann kein Wissen schaffen, gleichzeitig verzerrt sie wertvolles Erfahrungswissen bis zur Unkenntlichkeit. Daher würde ich die Finger von solchen Foren lassen, sofern mir etwas daran liegt, tatsächlich Wissen über diese Phänomene zu erlangen.
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