Silvester Abend

Wie entwickelt man das eigene Bewusstsein weiter? Kritische Betrachtungen und Selbstreflexionen. Diskussionen über Philosophie, Psychologie, Alltagserfahrungen, neue Perspektiven.
General Pepper

Silvester Abend

Beitrag von General Pepper »

Ich muss das jetzt hier mal loswerden, weil der Abend gestern einfach zu hart war. Ich war auf einer Silvester Hausparty bei Freunden und es wollte sich wieder jemand im Laufe des Abends ausm Fenster stürzen. Nicht weil die Party so schlecht war, sondern wahrscheinlich wegen Deppressionen. Das sind aber ganz normale Leute (Studenten). Das "Szenario" kannten wir schon, weil genau das einer letztes Jahr vom Balkon aus (Kopfsprung aus dem fünften Stock) auch gemacht hat und dann wirklich gestorben ist. Hinzu kam, dass einer ausversehen vorher in der Küche eine Flasche Öl verschüttet hatte und der Boden deshalb extrem rutschig war. Es war also ein ziemlicher Kampf ihn vom Fenster, dass offen stand, wegzuhalten. Ich hab ihn dann einfach umklammert. Würde mich mal interessieren, was Leute dazu sagen, die nicht dabei waren. Wenn sich wirklich jemand umbringen will, macht er es glaube ich in der Regel nicht auf einer Hausparty. Das war wohl mehr ein Hilferuf - von dieser Person hatte man das überhaupt nicht erwartet.
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convex
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Beitrag von convex »

In der Regel nicht auf einer Hausparty. Es kann aber trotzdem auch aus Berechnung geschehen, weil man mit einer derartigen Aktion, die Anwesenden schocken bzw. traumatisieren kann. Die anderen sollen sich ebenfalls schlecht fühlen. Auch das kann die Motivation für einen öffentlich Selbstsuizid sein oder für den Versuch eines solchen.

Es fehlen uns hier natürlich die Hintergründe, um sagen zu können, welche Absicht dahinter stand. Aus der Informationslage können wir ja nicht ausschliessen, ob vielleicht Alkohol oder Drogen im Spiel waren und diese Person an dem Abend einfach nur unzurechnungsfähig war. Nehmen wir einfach mal an, es ging um einen unterbewussten Hilferuf. Sein Vorhaben konnte also glücklicherweise verhindert werden. Jetzt sind zumindest alle sensibilisiert und wissen Bescheid, dass da jemand ist, der Hilfe bedarf.

Wenn aber die Situation tatsächlich so dramatisch war, dann hoffe ich, dass nach der Aktion die Polizei gerufen wurde oder der Notarzt. Eine psychologische Bewertung der betreffenden Person wäre hier sehr anzuraten und nur die können am ehesten dafür Sorge tragen, dass umgehend Massnahmen eingeleitet werden. Gutes Zusprechen reicht hier nicht mehr aus.
Die Zeit ist eine gute Lehrmeisterin. Schade nur, dass sie alle ihre Lehrlinge umbringt.
General Pepper

Beitrag von General Pepper »

Hallo Convex
Es fehlen uns hier natürlich die Hintergründe, um sagen zu können, welche Absicht dahinter stand. Aus der Informationslage können wir ja nicht ausschliessen, ob vielleicht Alkohol oder Drogen im Spiel waren und diese Person an dem Abend einfach nur unzurechnungsfähig war.
Es waren ausnahmslos alle Partyteilnehmer mittel bis stark alkoholisiert. Vermutlich mindestens zwischen 1,0 und 2,0 Promille. Marijuhana wurde auch konsumiert.

Es gab Streit zwischen seiner Freundin und zwei anderen Leuten. Er wurde verbal beleidigt und sagte dann "ihr wisst doch gar nicht wie deppressiv ich bin". Dann stürmte er zum offenen Fenster.
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Beitrag von Wingman »

Ich weiß nicht, ob das nur lokal begrenzt ist, aber seit Jahreswechsel (oder genauergesagt, seit dem 30.12.2012) kommen mir die meisten Leute hier gereizt, gehetzt und irgendwie wie "auf der Flucht" vor. Bei mir selbst habe ich seit dem Zeitraum auch eine Veränderung bemerkt, aber in eine andere Richtung. Typisches Kollektivbewusstsein zum Jahreswechsel, oder doch was anderes?
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Beitrag von Knorks »

Hallo

Ich habe so etwas auch schon mehr als einmal erlebt, das sich jemand umbringen wollte. Es waren jedesmal Betrunkene, die wollten auf sich und ihre Probleme aufmerksam machen, da sie keinen hatten mit dem sie ernsthaft über ihre Probleme reden konnten. Der Alkohol kann bei übermässigem Konsum, sehr schnell jemanden depressiv machen, ohne das es jemand bemerkt, bis es soweit ist. Einer hat sich sogar nachts auf die Strasse gelegt und sich überfahren lassen. Beim Heimweg mit ein paar Kumpels. Ich meine wir waren alle nur Sufkumpane, niemals wirklich Freunde. Er hat es gerade so schwerbehindert überlebt. Leider weis ich nicht was aus ihm geworden ist.
Jedes mal hat die betroffene Person aber so lange gewartet, diesen Versuch zu starten, bis mindestens ein anderer seinem Vorhaben die volle Aufmerksamkeit gewidmet hatte.
In diesen Fällen war es ganz klar nur ein Hilferuf und es wurde, jedenfalls in übersehbarer Zeit, kein Arzt oder Psychologe (welche sich erstmal selbst therapieren sollten...meine Meinung) hinzugezogen oder verständigt. Außer natürlich bei dem Überfahrenen.
Jetzt stellt sich mir die Frage in diesem Fall: "War es irgendjemand auf der Party bewusst das dieser Mensch depressiv und selbstmordgefährdet war oder nicht?
Wenn ja, war es ganz klar ein Hilferuf und nichts anderes.

Ich weis aus zweimaliger Erfahrung, ich kannte die beiden sehr gut, das Menschen welche sich wirklich umbringen wollen, dies nicht erzählen und es sich auch nicht anmerken lassen, Niemanden.
Ich selbst war auch schon mal in so einer Zwickmühle. Ich habe mich auf eine Klippe gesetzt (bei strömenden Regen) und wollte mich runterstürzen. Ich habe niemanden vorher und nachher darüber informier und erst Jahre später mit anderen drüber gesprochen.

Alles wird gut und besser ;)

@Wingman
Was deine Prognose des Jahreswechsels, mit Selbstmorde angeht, bin ich anderer Meinung.
Ich habe irgendwie das Gefühl das die meisten Menschen lockerer und liebevoller miteinander umgehen, jedenfalls in meiner Umgebung. Dazu muss ich sagen, das die meisten die ich kenne, nur noch sehr wenig Alkohol trinken. Vor allem im Gegensatz zu früheren Zeiten wo wir so richtige Suffturen mit Schlägereien usw. gemacht haben und das nicht nur 10 mal im Jahr.
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Beitrag von Wingman »

Knorks hat geschrieben:@Wingman
Was deine Prognose des Jahreswechsels, mit Selbstmorde angeht, bin ich anderer Meinung.
Ich habe irgendwie das Gefühl das die meisten Menschen lockerer und liebevoller miteinander umgehen, jedenfalls in meiner Umgebung. Dazu muss ich sagen, das die meisten die ich kenne, nur noch sehr wenig Alkohol trinken. Vor allem im Gegensatz zu früheren Zeiten wo wir so richtige Suffturen mit Schlägereien usw. gemacht haben und das nicht nur 10 mal im Jahr.
Zum Thema "Selbstmorde" speziell habe ich ja nichts geschrieben. Es ging mir eher um die Beobachtung einer signifikanten Stimmungsänderung (so langsam ab Weihnachten aufflammend und seit kurz nach Silvester wieder abnehmend), aber das könnte wie gesagt auch ein lokales Phänomen sein. Jedoch wäre es in dem Fall auch möglich, Zusammenhänge zu verstärkten Selbstmorden oder Versuchen zu knüpfen. Vielleicht achte ich nur stärker darauf, weil mich die Zeitqualitätsforschung für solche Nuancen sensibler gemacht hat. Aber zumindest von einigen Leuten bekam ich gleichlautende Beobachtungen bestätigt.
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Beitrag von Knorks »

@Wingman
Wie schon geschrieben mache ich da andere Beobachtungen und ich achte auch sehr auf Veränderungen, aus verschiedenen Gründen welche ich hier aber nicht schreiben will, das würde zu viel werden ;)
Was ich aber feststelle ist, daß sehr viele Menschen, also Bekannte oder Verwandte von denen, Krank werden und sterben, meist noch unter 50-Jährige Menschen.
Allein im Dezember 2, welche ich auch persönlich gut kannte.
General Pepper

Beitrag von General Pepper »

@ Wingman
ch weiß nicht, ob das nur lokal begrenzt ist, aber seit Jahreswechsel (oder genauergesagt, seit dem 30.12.2012) kommen mir die meisten Leute hier gereizt, gehetzt und irgendwie wie "auf der Flucht" vor. Bei mir selbst habe ich seit dem Zeitraum auch eine Veränderung bemerkt, aber in eine andere Richtung. Typisches Kollektivbewusstsein zum Jahreswechsel, oder doch was anderes?
Guten Morgen,

Vermutlich nehmen sich die Leute zum Jahreswechsel ein wenig zuviel vor. Und geraten dann in Stress und Hetze. Ich habe mir für dieses Jahr vorgenommen mir nichts vorzunehmen (bis auf ein paar Kleinigkeiten) und es klappt wunderbar.

@ Knorks
Was ich aber feststelle ist, daß sehr viele Menschen, also Bekannte oder Verwandte von denen, Krank werden und sterben, meist noch unter 50-Jährige Menschen.
Allein im Dezember 2, welche ich auch persönlich gut kannte.
Dazu möchte ich dir mein herzliches Beileid aussprechen. Freunde zu verlieren kann einen ziemlich mitnehmen.
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Beitrag von Wingman »

Knorks hat geschrieben:@Wingman
Wie schon geschrieben mache ich da andere Beobachtungen und ich achte auch sehr auf Veränderungen, aus verschiedenen Gründen welche ich hier aber nicht schreiben will, das würde zu viel werden ;)
Nun, dann war es wohl lokal bzw. fleckenweise verteilt (da es ja auch Leute in weiter entfernten Ecken merkten).
Was ich aber feststelle ist, daß sehr viele Menschen, also Bekannte oder Verwandte von denen, Krank werden und sterben, meist noch unter 50-Jährige Menschen.
Allein im Dezember 2, welche ich auch persönlich gut kannte.
Das kann ich wiederum ebenfalls bestätigen. Nicht nur im lokalen Umfeld, sondern auch bei VIPs sind 2012, und kurz davor, ziemlich viele verstorben. Manche deuten das als "Aussonderungsmechanismus" für Seelen, die für den "Wandel" noch nicht bereit sind. Aber abgesehen von der zweifelhaften Sinnhaftigkeit von so einem Mechanismus, findet man keine übereinstimmenden Muster in dem Sterben. Es traf genauso herausragende Leute, die Großes geleistet haben, als auch "seichtere" Zeitgenossen. Zumal so ein spirituelles "Selektionsdenken" doch schon in recht düstere Gefilde führen kann...

Es gibt dazu auch noch die Deutung, das sich jene Leute bis zum "Punkt X" nicht um einige ihrer inneren Baustellen gekümmert haben, und es "danach" nicht mehr möglich war, weshalb die Weiterexistenz in der jetzigen Inkarnation keinen Sinn mehr hatte. Aber wie gesagt, das sind Annahmen, die man mit Vorsicht behandeln sollte, denn wer da einmal die Neutralität verlässt, landet schnell wieder in Denk- und Handlungsmustern, wie wir sie z.B. im dritten Reich schon auf körperlicher Ebene hatten. Wenn ich momentan nicht soviel Zeit mit sheeplen vergeuden müßte, würde ich ja einfach einige RV-Projekte auf diese Fragen machen lassen, und die Ergebnisse hier aufbereiten. Das hat dann zwar auch nur Indizienwert für Mitleser, aber zumindest wäre es mal spannend, was da überhaupt für Daten rauskommen.
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General Pepper

Beitrag von General Pepper »

Manche deuten das als "Aussonderungsmechanismus" für Seelen, die für den "Wandel" noch nicht bereit sind. Aber abgesehen von der zweifelhaften Sinnhaftigkeit von so einem Mechanismus, findet man keine übereinstimmenden Muster in dem Sterben.
"Aussonderungsmechanismus" klingt in der Tat nicht nur zweifelhaft sondern ziemlich dogmatisch und negiert einen freien Willen, da ein Mechanismus Unweigerlichkeit bedeutet - in diesem Fall zu allem Überluss von metaphysischen Bereichen ausgehend. Halte ich offen gestanden für absurd und einem Allmachts-Gottglaube sehr ähnlich. Ich glaube, du bist da ähnlicher Meinung - also dass es absurd ist.

Ich würde auch gerne mal erfahren, von welchem Wandel nun konkret die Rede ist. Einen Wandel gibt es, glaube ich, schon immer. Das ist nichts neues.

Und die Veränderung, die man beim Tod (Geburt auch) miterlebt, ist wohl die drastischste überhaupt (viel drastischer als eine Veränderung des Gehirns) und intensiver als eine Lebensveränderung in der physischen Welt, weil sie hautnah dimensionsübergreifend (das Bewusstsein auf eine andere Ebene zieht) ist, weshalb ich es für ziemlich fragwürdig halte, jemand dem Wandel des Sterbens zu unterziehen, wenn er für eine physischen Veränderung in der jetzigen endlichen Welt angeblich nicht in der Lage ist. Es gibt streng genommen keine drastischere Veränderung/Wandel als Tod und Geburt.
Zumal so ein spirituelles "Selektionsdenken" doch schon in recht düstere Gefilde führen kann...
Joa.
Aber wie gesagt, das sind Annahmen, die man mit Vorsicht behandeln sollte, denn wer da einmal die Neutralität verlässt, landet schnell wieder in Denk- und Handlungsmustern, wie wir sie z.B. im dritten Reich schon auf körperlicher Ebene hatten.
Daran hatte ich auch gerade gedacht. Es ähnelt sich.
Wenn ich momentan nicht soviel Zeit mit sheeplen vergeuden müßte, würde ich ja einfach einige RV-Projekte auf diese Fragen machen lassen, und die Ergebnisse hier aufbereiten. Das hat dann zwar auch nur Indizienwert für Mitleser, aber zumindest wäre es mal spannend, was da überhaupt für Daten rauskommen.
Was ist eigentlich "sheeplen"?
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