Ist das Gute gut und das Böse böse?

Wie entwickelt man das eigene Bewusstsein weiter? Kritische Betrachtungen und Selbstreflexionen. Diskussionen über Philosophie, Psychologie, Alltagserfahrungen, neue Perspektiven.
Paran
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Beitrag von Paran »

Ich bin der Auffassung, das Eine kann ohne das Andere nicht sein.

Ohne Licht keine Dunkelheit. Ohne Schwarz kein Weiß. Ohne heiß kein kalt. Und so fort.
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Rai
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Beitrag von Rai »

Das Haupt Problem bei dieser Einteilung ist meist, dass sich niemand die Mühe macht die Graustufen herauszufiltern. Genau das sollte man eigentlich tun. Weil jeder Mensch hat andere Motive und Beweggründe. Dazu gehören die Ideale genauso wie die vergangenen Erfahrungen dieses Menschen. Im Grunde ist nichts böse oder gut - nur das denken macht es dazu. Die Einteilung über den Filter. Aber im Allgemeinen gesehen ist diese Einteilung ein simples Schubladen denken

Dies sieht man bei Romanfiguren meist gut. Der klassische Held ist rechtschaffend gut und versucht jedem zu helfen - der klassische Antiheld dagegen ist meist damit beschäftigt über die Welt Zerstörung zu bringen um es knapp zusammen zu fassen. Das sind die sogenannten "Archetypen." (Davon gibt es je nach Themengebiet eine Menge)

Diese Archetypen findet man in Büchern, Filmen, der Psychologie etc. und natürlich auch im realen Leben. Dort wird einem aber schnell ein Unterschied auffallen. In unserer Umgebung wird kein Archetyp "rein" auftreten. Genauso wenig wird es eine rein "gute" oder "weiße" Person geben. Denn wer entscheidet darüber was sie ist? Sie selbst? Woher soll diese Person mit ihrer subjektiven Wahrnehmung feststellen das sie "gut" ist? Oder "böse"? Bezeichnet sich ein Mörder als "böse"?

Das sind jetzt Fragen die man sich stellen kann. Im Grunde ist es allerdings meist so, dass jeder Mensch sich selbst als "gut" bezeichnet. Weil dieser Begriff positiver klingt. Niemand will sich selbst als etwas negatives darstellen - außer es würde seinem Ego gefallen. Es gibt Menschen die sich gerne als das Böse - das Monster ansehen wollen. Dann agieren sie auch dementsprechend. Aber ist jedes Monster böse?

Ich selbst sehe das ganze neutral - in Graustufen, einfach weil das Leben viel zu komplex ist um es in eine Schublade zu stecken. Vor allem hat alles seine Schattenseiten (selbst wenn das Ideal voller Licht und Liebe scheinen mag ;) )
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m.d.
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Beitrag von m.d. »

Gut - Weiterentwicklung/Entfaltung
Böse - Entwicklungshemmend/Zerstörung

Gehen wir mal vom Extrem aus ->
NUR Böse, was kommt da mit meiner Definition heraus? Wohl gar nichts, was sollte das bringen..
NUR Gut, unendliche Expansion, kein Plan, scheint mir erstmal nicht so schlimm :p

Sollte mal eine Entwicklung fehlschlagen, braucht man etwas destruktives.. eine Auflösung/Neuausrichtung.
Also: Ein Wechselspiel ist notwendig.
Das Eine kann ohne das Andere nur sehr schwer.

Das typische "Gut oder Böse" würde ich eher als "angenehm oder unangenehm" sehen.
Da kann man dann bis zum Umfallen philosophieren und es wird wohl nichts dabei rauskommen.

mfG.
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