Verfasst: Fr 1. Jul 2016, 19:29
Ich stelle eine Theorie vor, ja, ich gebe also Wissen, dass ich mir durch Praxiserfahrungen angeeignet habe, preis. Ich würde doch jetzt mal gerne wissen, was daran falsch sein soll? Sprechen wir von gefährlichem Wissen, können wir gleich damit anfangen welche bereits standardisierte Theorien es in unserer Welt gibt, die bei missbräulicher Nutzung schädlich für sich selbst oder andere sein können. Zu mal glaube ich, dass noch keiner meine Theorie wirklich vollständig gelesen und verstanden hat. Ich wiederhole es nochmal: Ein Urteil erlaube man sich, wenn man die Umstände kennt. Wenn ich eine Theorie nicht kenne und dann schlagartig mit selbstgemachter Praxiserfahrung gegenargumentiere, dann kann da was nicht stimmig sein, wie wir es bei Rokodou sehen konnten. Wer sagt denn, dass meine Theorie nicht mit den Praxiserfahrungen anderer einhergehen muss?Wingman hat geschrieben: Ich möchte es mal so ausdrücken: Ich hatte so meine Begegnungen mit allerhand speziellen Individuen. Auch schon, als du erst acht Jahre alt warst, wenn dein angegebenes Alter stimmt . Und jene, die wirklich wissend sind, gehen damit nicht so extrovertiert heraus, wie du. Die Lebenserfahrung zeigt einem dafür auch gute Gründe auf.
Ich stimme dir da zu. Von angehäuftem Wissen ist hier auch nicht die Rede. Wir reden nicht über Moralphilosophie, weil wir gerade Bock darauf haben, sondern um darüber zu reflektieren, nachzudenken und evtl. seine eigene Ethik entsprechend schult und mit Moralphilosophien verbindet. Dazu gehört natürlich, dass man das Wissen nicht einfach "anhäuft", sondern auch versteht und anwenden kann. Meine Theorie baut auf Praxiserfahrung auf und wende sie an und sie funktioniert. Also kann ich nicht so ganz falsch liegen.Es geht nicht darum, wessen Wissen du dich bedient hast, sondern wie du es vor dir herträgst. Angehäuftes Wissen alleine schafft noch keine Lebenserfahrung, Differenzierungsvermögen oder gar Weisheit. Ich muss da immer an neunmalkluge Studenten denken, die plötztlich glauben, alle Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, aber dann hinterher feststellen müssen, dass es in der Praxis doch ganz anders läuft.
Es gibt bei "Verschwörungstheoretikern" (eigentlich ein diffamierender Kampfbegriff) solche und solche. Man muss mit dem Wissen umgehen können, Selbsterfahrung sammeln und eigene Alternativen schaffen / leben. Und genau deshalb finde ich es schade, dass du z.B. nicht mehr auf das EU-Thema eingegangen bist. Was vor zehn Jahren noch als Verschwörungstheorien verlacht wurde, manifestiert sich nun mehr und mehr in offenen Agendas. Und dabei geht es noch um die ganz normalen, machtpolitischen Aspekte, nicht um die wirklich tiefen Verschwörungen.
Zuka hat geschrieben: Denn die Menschen können viel reden, aber wenn sie nichts erlebt haben, ist ihr Gerede nur reines Outsider-Wissen und pure Spekulation, wie es häufig in den meisten [/b]Verschwörungstheorien geschieht.
Ich rede hier wohl klar von dem Verschwörungstheoretiker mit dem Alu-Hut, das Klischeebild, dem ich sehr oft begegnet bin. Ja, Verschwörungstheorien gibt es, manche sind reiflich überlegt und eben auch faktisch untermauert (etwas, was ich natürlich sehr schätze), aber ein Großteil davon besteht aus purer Spekulation und Haarspalterei ohne Hand und Fuß. Glaubst du dann nicht an diese Verschwörungstheorie, bist du entweder ein "Brainwashed Sheep" oder ein "Geheimagent der Regierung". So stelle ich es zumindest bei den meisten VTs fest. Ein geringer Teil davon ist natürlich auf Genauigkeit und Sachlichkeit beschränkt; das sind für mich auch die eher wertvolleren, da sie eben etwas nachweisen können, an dem man klar festmachen kann, dass da tatsächlich der Hase anders läuft. Das fehlt mir bei den meisten VTs, weshalb sie als Stammtischgerede sicherlich den einen oder anderen Diskussionsstoff anregen können, aber erstens zu keinen Lösungen führen (man hat diskutiert, gestritten und eine Lösung hat man am Ende nicht parat) und zweitens auch total sinnlos sein können, weil eben jegliche Beweislage fehlt. Das wäre dann verschwendete Zeit. Genauso wäre es falsch zu denken, dass es eine Super-Elite gibt, die alles kontrolliert. Im Hintergrund kann man bspw. spekulieren, dass es verschiedene "Eliten" gibt (und eben nicht nur eine Super-Elite), die sich vielleicht untereinander bekriegen und das auf der Oberfläche durch politische Einflüsse und Lobbyismus ausüben. Es muss also nicht immer die "böse USA" sein, die alles steuert und kontrolliert, sondern da können auch ganz andere Kräfte am Werk sein. Aber das ist eben nur Spekulation, ich habe keine Beweise dafür und deshalb kann man auch nicht davon ausgehen, dass es richtig ist, selbst wenn es noch so verlockend klingt.
Das Thema "angehäuftes Wissen" trifft daher den Kern von VTs auch ziemlich gut. Der Unterschied ist nur, dass es sich bei diesem Wissen um "Scheinwissen" handelt. Oft lese ich in vielen Foren immer wieder: "Alles Geopolitik... ist doch klar..." als wüsste der/die Bescheid von dem ganzen Politikgeschehen. Bei Nachfrage heißt es dann immer wieder: "Kann ich nicht sagen, ist zu gefährlich." Ja, toll. Das hilft keinem weiter und wenn es irgendwo Superverschwörungen gibt, dann hilft es gerade nicht mal ansatzweise diese irgendwie zu bekämpfen. Es ist natürlich verständlich, dass es auch Wissende gibt, die starke persönliche Ambitionen zu ihren Themen haben und es daher für sich behalten wollen. Allerdings kann man dieses Wissen auch "öffentlich" vortragen, also so, dass die persönliche, rohe Erfahrung selbst nicht geschildert wird.
Ich habe noch keine "bösen" Freimaurer kennengelernt (waren eigentlich immer recht interessante Gespräche). Aber viele Bestrebungen, welche in guter Absicht geschehen (ob transparent oder verborgen), werden bekanntlich unterwandert und pervertiert. Ob das für die Freimaurer zutrifft, vermag ich nicht zu beurteilen. "Die" Freimaurer kann man vermutlich eh nicht pauschalisieren. Zu bedenken wäre allerdings, das in solchen Organisationen mit Kompartimentierung gearbeitet wird (wie in Geheimdiensten etc...), weshab ein Einsteiger nicht beurteilen kann, was oben wirklich läuft.
Richtig. Ich spreche auch nicht davon, was da "oben" läuft, sondern ich spreche von dem, was jetzt gerade bei mir läuft. Und dort läuft komplett im Gegenteil dessen, was immer wieder alle angeblichen "Insider" (die aber ihr Wissen komischerweise nicht preisgeben wollen) in höchsten Worten betonen. Dass es Unterwanderung in jeder Organisation und Gruppierung gibt, ist klar. Das würde aber relativ schnell auffallen, zumindest hier bei uns. Übrigens geschieht es garnicht so selten, dass Freimaurer aus den Logen rausgeschmissen werden und sogar Hausverbot kriegen, wenn sie ein Verhalten zu Tage legen, dass die Zusammenarbeit aller Maurer gefährdet.
Nun, ich würde es genauso machen, um arrogante, jedoch unerfahrene Geister auf den Boden der Bescheidenheit zurückzuholen, oder sie charakterlich auszusortieren. Man ködert die Leute mit Wissen und elitärem Zugehörigkeitsgefühl, und die Prüfung besteht bereits darin, wie sie mit dem Wissen umgehen. Da lässt sich sehr gut die Spreu vom Weizen trennen.
Richtig. Dass aber eine Theorie als falscher Umgang mit Wissen gleichgesetzt wird (zumindest meine ich, dass dein Satz das impliziert, kann mich da natürlich irren), würde ich doch gerne näher erörtert wissen. Denn dann könnte man praktisch jeden anprangern, der seine Erfahrungen öffentlich macht und damit hofft eine Leserschaft zu finden, die auf dem Gebiet (in dem Fall der Magie) nach einer wissenschaftlicheren Methodik sucht. Bei der Suche nach Gleichgesinnten wird man ohnehin gezwungen sein, sein Wissen öffentlich zu machen. Das hat nichts mit Arroganz oder Unerfahrung zu tun. Denn es geht mir nicht darum, dass ich mit meinem Wissen irgendwelche Menschen fertig mache, sondern, wie bereits erwähnt, nach Gleichgesinnten suche. Und dafür muss ich konkret sein und auch mitteilen, was ich von Bardon oder anderen magischen Traditionen halte, in denen ich Erfahrungen gemacht habe. Denn, wie du so schön sagtest, lässt sich da sehr gut die Spreu vom Weizen trennen. Damit wird es zwar weniger Leserschaft geben, da sich das Werk eben konträr zur Mystik in der Magie stellt, dafür aber werde ich dann wiederum eher Menschen treffen, die sich evtl. auf dem gleichen Pfad befinden wie ich und mit denen ein Austausch direkt möglich ist.
Du kommst anders rüber. Zudem steht dein "Wissen" offenbar konträr zu den Erfahrungen anderer, älterer User hier, welhalb du solche Reaktionen bekommst. Aber du darfst uns natürlich gerne deine bisherigen Erfahrungen und Erkenntnisreisen offenbaren.
Nun im Internet kann jeder so rüberkommen wie der Gegenüber es sich (am liebsten) vorstellt/vorstellen (möchte). Ein wahres Bild kannst du aber nur von mir machen, wenn du mich persönlich kennst. Denn ich bin gewiss nicht so, wie du denkst. Und ich wage es auch nicht dich zu kennen oder allgemein an Worten eines anonymen Benutzers vom Charakter her dingfest zu machen, sei das nun das Alter oder sonstiges. Denn dieses, das wissen wir alle, hat bekanntlich wenig Bedeutung. Leider pauschalisiert man das aber trotzdem immer wieder gern. Jeder 18 Jährige muss natürlich ein totaler Dummkopf sein, der sich jeden Tag auf Partys zusaufen lässt, kifft, Drogen nimmt und natürlich ein totaler "Assozialer" zur älteren Generation ist. In meinem Umfeld (im Dorf) ist das zumindest das allgemeine Bild, dass man von Jugendlichen hat. Das finde ich schade. Genauso falsch ist es die ältere Generation zu pauschalisieren, dass sie immer nur über die jüngere Generation rummeckert. Da gibt es bei beiden Seiten genügend Ausnahmen.
Ich halte mich hier lediglich an dem, was gesagt wird. Und wenn jemand Behauptungen aufstellt zu Werken, die er/sie nicht kennt, dann kann das zurecht angefochten werden und mit der Frage ergänzt werden, ob diese Person, die diese provokante These aufstellt, das auch entsprechend nachweisen kann. Das hat nichts mit kindischem Verhalten zu tun, falls man dies damit gleichsetzen wolle. Kindisch und egoistisch wäre es bspw. wenn ich jetzt trotz Gegenbeweise ohne gut begründete, also nachweisbare, Argumentation dem entgegenkommen würde und schreien würde: "Ihr habt alle unrecht, ich weiß, dass das so ist. Da ihr mich sowieso nicht versteht, zieh' ich mich mal zurück!" -- Das wäre die falsche Angehensweise.
Meine bisherigen Erfahrungen und Erkenntnisreisen sind in meiner Theorie mit einverflochten, nur eben nicht mehr in ihrer rohen Fassung. Du kannst mich aber gerne per PN anschreiben, wenn du was bestimmtes wissen willst. Denn Erfahrungen haben wir viele gemacht und alle auf einmal kann man wohl schlecht aufschreiben und sie unterscheiden sich immer in mehreren Aspekten. Also, wenn es was konkretes ist, dann kannst du mich per PN fragen. Denn Erfahrungen sind oftmals Privatangelegenheiten, die man nicht unbedingt allen mitteilen muss. Uns ist ja allen bekannt, dass es immer einen Unterschied zwischen dem öffentlich vorgetragenen Wissen, dass auf Erfahrungen oftmals aufbaut, und den eigentlichen (persönlichen, rohen) Erfahrungen gibt, die eben sehr persönlich und intim sind. Auch wenn wir hier auf dem Internet sind, ist es mir reichlich unangenehm die rohen Erfahrungen meinerseits hier direkt preiszugeben. Was das öffentlich vorgetragene Wissen angeht, ist vieles versachlicht und verallgemeinert wurden, sodass natürlich der persönliche Teil nur noch wenig bis garnicht mehr auftaucht. Das ist ein Unterschied. Wie gesagt, bin für Erfahrungsfragen per PN immer bereit.
Können sie, aber nur wenn die Forenleitung das möchte. Ich möchte es momentan nicht, weil es die Dynamik der aktuellen Diskussion zerreißen würde. Also, schön hiergeblieben.
Nach meiner Ansicht sehe ich hier aber keine Dynamik. Ich sehe eher ein Abdriften der Diskussion. Denn was hat denn jetzt diese ganze Diskussion noch mit meiner hier vorgestellten Theorie zu tun? Keiner ist hier wirklich darauf eingegangen (außer auf die letzte Seite) oder hat sich die Mühe gemacht diese zu lesen und zu verstehen. Mir kommt es vor als hätte man hier einfach sofort den Antwortbutton gedrückt und einfach in die Tastatur reingehauen, was man selbst erfahren hat und dass das nun total konträr zu meiner Theorie stehen muss, weil es entweder Dogmen gibt, an die bestimmte Personen sich festzuhalten versuchen oder zumindest diesen Anschein erwecken oder weil man einfach mal sich irgendwelche Textpassagen aus meinem Text raussucht und daraus eine riesige Diskussion spindelt. Aber, wie ich bereits sagte, kann man sich eben nur ein Urteil erlauben, wenn man den ganzen Umstand kennt. Das sehe ich hier leider nicht; ansonsten wäre ich gerne interessiert, ob jemand Kants Werke kennt und sich damit auch lange genug beschäftigt hat um auch auf dieser Ebene zu diskutieren, ansonsten bringt uns das hier nur wenig weiter. Wie bereits erwähnt: Wer sagt, dass das hier von mir vorgestellte konträr zu irgendwelchen Praxiserfahrungen stehen muss? Wer natürlich nur Kapitel 1 liest und sich gleich von dem, was ich sage, abschrecken lässt (weil ich eben inzwischen ein anderes Bild von der Magie habe als andere), dem kann man leider nicht helfen und man lässt ihn weiterziehen. Wir haben alle Erfahrungen gemacht und nicht alle müssen sich immer mit allen anderen decken. Man muss offen für neues sein, auch wenn es am eigenen Weltbild kratzt. Das musste ich auch als ich mit Bardon gearbeitet habe. Nicht jeder Mensch muss immer den gleichen Weg sein lebenlang einschlagen. "Der Turm" - anfänglich habe ich darüber gelacht (als ich noch dogmatisch an Bardon festhielt ohne zu hinterfragen oder selbst nachzudenken. Ich habe einfach immer alles nachgeübt, seine Theorien einfach Wort für Wort geglaubt), später habe ich festgestellt, was es eigentlich bedeutet. Und ja, es ist eine sehr unangenehme Erfahrung und jeder wird sie irgendwo schon gemacht haben. Auf der anderen Seite hat sie aber auch etwas befreiendes, denn man ist nicht mehr länger an irgendein Dogma gebunden.
Übrigens kenne ich hier keinen, der das Freimaurertum einer allumfassenden "Weltverschwörung" bezichtigt. Die Realität ist bekanntlich viel komplexer, und den klischeehaften, paranoiden Aluhut-Verschwörungstheoretiker wirst du hier nicht finden. Korrigiert mich bitte, wenn es anders ist...
Da bin ich beruhigt. Es ist nunmal so, dass ich an viele gewisse Verschwörungstheoretiker gewöhnt bin, die eben dieses klischeehafte, paranoide Bild in der Außenwelt zeigen. Da ist es nicht selten, dass sich bei mir die Fußnägel auftun, wenn man leichte Andeutungen in dieser Richtung macht, wo es evtl. auch irgendwo ein Fünkchen Wahrheit geben kann. Verzeih' mir dafür.
Also, was meine Theorie betrifft:
Einfach mal offen für neues sein.
MfG,
Zuka.