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Konfusion um Konfuzius

Verfasst: Mi 30. Nov 2016, 19:02
von m.d.
EDIT: Von HIER abgetrennt.
- Wingman

Gute Einstellung. Es geht nichts über die Selbsterfahrung, denn alles andere kann nur ein Glaube oder eine Wahrscheinlichkeitsannahme sein.
Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu Handeln; erstens durch Nachdenken, das ist das Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist das Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist das Bitterste.
-Konfuzius

Weil ich in letzter Zeit so oft von Selbsterfahrung lese :P

LG.

Verfasst: Mi 30. Nov 2016, 20:10
von Wingman
m.d. hat geschrieben:Weil ich in letzter Zeit so oft von Selbsterfahrung lese :P
Nachdenken kann der Mensch nur auf Basis gemachter Erfahrungen und Vermutungen. Ob Konfuzius das nicht berücksichtigt hat? :D

Verfasst: Do 1. Dez 2016, 18:42
von Surflamy
m.d. hat geschrieben: Weil ich in letzter Zeit so oft von Selbsterfahrung lese :P

LG.
Mir gefiel bisher ja folgendes:

"Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben." - Konfuzius

Verfasst: Fr 2. Dez 2016, 08:27
von Wingman
Ja, aber nur aufgrund des bereits gegangenen Weges (Erfahrungen), kann man überhaupt Projektionen in die Zukunft anstellen, und differenziert abwägen. Sonst wäre man ja ein ewiger Säugling. Das "Nachdenken" aus dem vorherigen Satz des Konfuzius bedingt also überhaupt eine Selbsterfahrung. Demnach ist sein Satz genauer betrachtet ein Paradoxon. Aber er wollte es vielleicht volkstümlich, und nicht gipfelphilosophisch ausdrücken. ;)

Verfasst: Fr 2. Dez 2016, 14:29
von m.d.
Sonst wäre man ja ein ewiger Säugling
Selbsterfahrung ist bis zu einem gewissen Grad notwendig, man muss sich mit seinen 5 Sinnen in dieser Welt zurecht finden und sie einordnen können. Ein Säugling schafft das noch nicht, genau deswegen ahmt er alles seiner Umgebung nach. Irgendwann ist der "Säugling" aber halbwegs in der Welt angekommen, dann gelten andere Prämissen und er kann sich entscheiden. Eine bittere Erfahrung einstecken, weiterhin alles nachmachen oder vielleicht doch das Denkorgan bemühen so gut es geht :p

LG.

Verfasst: Fr 2. Dez 2016, 14:54
von Wingman
Man sieht, das Eine kann ohne das Andere nicht existieren. Deshalb ist es letztlich eine Frage des Gleichgewichts, denn wenn man nur noch herumtheoretisiert und "vergeistigt", schafft das auch Stagnation bzw. weltferne Fehlannahmen (und somit Glaubenssysteme).

Punkt 5:
http://www.thetawaves.info/forum/viewto ... =5492#5492

Ist man bereits allwissend, so dass keine neuen Erfahrungen mehr erforderlich wären, gibt es hier nichts mehr zu lernen. Höchstens noch zu lehren, aber das will man ja auch nicht ewig machen (zumal das bei der Begriffsstutzigkeit auf diesem Planeten mit der Zeit frustrierend wird). ;)