Blockaden und Ängste selbst auflösen, welche Methoden

Wie entwickelt man das eigene Bewusstsein weiter? Kritische Betrachtungen und Selbstreflexionen. Diskussionen über Philosophie, Psychologie, Alltagserfahrungen, neue Perspektiven.
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Menmo
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Blockaden und Ängste selbst auflösen, welche Methoden

Beitrag von Menmo »

Hallo, ich versuche seit ca. einem Jahr Astralreisen doch immer wenn ich kurz davor bin habe ich ängste, also ich weiß ich könnte es durchbrechen und spüre es aber ich höre dann auf, deshalb gehe ich davon aus dass meine Mentale Welt erst mal ins reine gebracht werden muss, ich habe viel Mobbing erlebt in der Kindheit und war bis zum 20. Lebensjahr ziemlich dick mit 150kg, und auch in früheren Beziehungen habe ich nie Liebe erfahren, also eigentlich bis heute nicht, bin jetzt 25 Jahre alt. Ich geh immer noch davon aus dass diese Erfahrungen zu meinen Leben gehören und ich sie nicht ohne Grund erlebt habe, doch habe ich starke soziale Probleme und fühle mich immer sehr sehr einsam und denke oft an Suizid obwohl ich genau weiß dass das überhaupt nichts bringt.

Dachte mit viel Meditation und Selbstreflexion wieso das passiert ist, würde ich damit klar kommen. Das hilft auch, jedoch nur während der Meditation und einige Stunden danach.
Hab aber immer noch Probleme damit, also mit dem Selbstbewusstsein und auch eine autoimmune Darmkrankheit die mich zur Zeit sehr belastet, würde das gerne selbst lösen da ich momentan mittellos bin und mir keinen Geistheiler zur Zeit leisten kann und die Schulmedizin will mich nur mit Medis vollpumpen wie Cortison usw.

Ich probiere es zur Zeit mit Meditation und Luziden Träumen doch komme ich nie soweit dass die Schattenarbeit oder wie man das auch nennen soll beginnt.
Desweiteren fange ich gerade mit "Der Weg zum wahren Adepten" an von Franz Bardon.
Hatte mal Chakra Meditationen selber probiert aber es brauchte keinen Erfolg.

Ich weiß auch nicht ob das hier her kommt oder es falsch ist oder sowas hier überhaupt erwünscht.

Viele sagen auch "Reiß dich zam" doch ich bin kein Roboter und will ein glückliches Leben, momentan ist es eher unglücklich und lethargisch bin sehr lustlos habe auf nichts lust.

Mein Anliegen:

Hat jemand Tipps wie ich effektiv mit mir selbst arbeite und diese Emotionen verarbeiten kann? Falls es hilft, Enneagram Typ ist Enthusiast und ich kiffe täglich. Ich bin da jetzt zumindest hier sehr offen weil hier ja alle ihr Bewusstsein pushen wollen :)

Ich weiß dass da auch viel Selbstmitleid drinnen ist, will es ja ändern das mein Leben kein Selbstmitleid hervorruft.
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Lucinda
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Beitrag von Lucinda »

Hallo Menmo,

das hört sich beschwerlich an, was Du da mit Dir herumzutragen hast. Hast Du das mit der depressiven Grundstimmung mal ärztlich abklären lassen bzgl. körperlicher, hormoneller Ursachen und Möglichkeiten einer Psychotherapie; evtl. kognitive Verhaltenstherapie? 8)

Soweit ich gelesen habe, soll Kiffen Lethargie sogar fördern und, was z. B. luzide Träume betrifft, eher verhindern. :wink:

Ansonsten halte ich systemische Aufstellungsarbeit für hilfreich, aber das ist in der Regel nicht günstig und Du solltest Dich vorher auch stabilisiert haben.
Ich finde, so 'n Spaziergang in der frischen Natur bringt einen ganz gut auf andere, neue und inspirierende Ideen. :blumensaugen:

Ich wünsch Dir viel Kraft und Ausdauer!
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Tobi
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Beitrag von Tobi »

Hi!


Wie lange kiffst Du schon täglich?

Ich kann natrürlich keine Diagnose stellen aus der Ferne, ich schreibe einfach mal was ich denke. Du wirst wahrscheinlich eh nicht hören wollen, weil ich das sehr gut von mir selber kenne, aber vielleicht kann ich wenigstens ein paar Gedanken anstossen. Du scheinst ja schon Veränderung zu wünschen.

Ich habe selbst über 10 Jahre täglich gekifft, Therapien gemacht und bin mittlerweise 3 Jahre komplett clean, keinerlei Drogen, Alkohol.

Ich nehme stark an, dass Du süchtig bist. Sich damit psychisch weiter zu entwickeln ist praktisch unmöglich.

Wenn Du nicht süchtig bist, lass es erst mal sein. Sollte ja dann kein Problem sein. Ich habe nach EINEM JAHR abstinenz noch Veränderungen bemerkt, also ganz einfach ausgedrückt, ich wurde klarer im Kopf.

Ganz wichtig bei Sucht: Du kannst es alleine nicht schaffen da raus zu kommen!!!. Man muss zulassen, dass einem geholfen wird.
Du glaubst mir jetzt sicher nicht, du denkst du bist nicht süchtig, es beeinflusst dich nicht so stark, usw. Tatsächlich beeinflusst es subtil auf unheimlich vielen Leveln. Das liegt nicht nur rein an der Substanz, es ist sozusagen das komplette "Mindset".
EIN sehr großer Faktor ist, dass es dabei hilft Gefühle zu ignorieren, was der sichere Weg in eine psychische Störung ist. Anders gesagt, es verhindert Emotionen angemessen zu verarbeiten.

Therapien wurden ja schon angesprochen. Aus der Praxis weiß ich, bevor eine Psychotherapie möglich ist, muss die Sucht behandelt sein. Erst Suchttherapie, dann Psychotherapie. Hast Du die Sucht begriffen, ist der Rest vielleicht auch nicht mehr nötig.

Ich kann Dir nur ans Herz legen: Mach dich schlau über das Thema Sucht als Krankheit.
Im besten Fall kannst Du danach ausschliessen, dass Du diese Krankheit hast. Es gibt da solche Tests im Netz, die geben schon gute erste Hinweise. Wenn Zweifel bestehen ist Handeln angesagt.

Klar Cannabis ist RELATIV harmlos. Für Gesunde. In Maßen.

Gruß tobi
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Menmo
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Beitrag von Menmo »

Lucinda hat geschrieben:Hallo Menmo,

Hast Du das mit der depressiven Grundstimmung mal ärztlich abklären lassen bzgl. körperlicher, hormoneller Ursachen und Möglichkeiten einer Psychotherapie; evtl. kognitive Verhaltenstherapie? 8)

Soweit ich gelesen habe, soll Kiffen Lethargie sogar fördern und, was z. B. luzide Träume betrifft, eher verhindern. :wink:

!
Ich habe so gut wie kein Vertrauen mehr in die Schulmedizin, ich wäre mit 18 Jahren beinahe gestorben wegen einer Lappalie, also das hat sich 8 Monate hingezogen und alle Ärzte wussten nicht wieso, eine Arzthelferin hat dann Gallensteine diagnostiziert als schon 2 im Gallengang war.

Psychologe war ich auch, der meinte ich solle Antidepressiva nehmen und mich nicht so anstellen, es gibt Leute die haben Krebs und die leben auch noch weiter.

Väterlichseits gibt es viele psychische Probleme, mein Vater hat Borderline und viele aus der Familie haben auch Verhaltensstörungen. Ich glaub das hat aber eher mit deren Vergangenheit zu tun die haben viel schlimmes erlebt in der Türkei als damals die Krise war.


Tobi hat geschrieben:Hi!


Wie lange kiffst Du schon täglich?

Ich kann natrürlich keine Diagnose stellen aus der Ferne, ich schreibe einfach mal was ich denke. Du wirst wahrscheinlich eh nicht hören wollen, weil ich das sehr gut von mir selber kenne, aber vielleicht kann ich wenigstens ein paar Gedanken anstossen. Du scheinst ja schon Veränderung zu wünschen.

Ich habe selbst über 10 Jahre täglich gekifft, Therapien gemacht und bin mittlerweise 3 Jahre komplett clean, keinerlei Drogen, Alkohol.

Ich nehme stark an, dass Du süchtig bist. Sich damit psychisch weiter zu entwickeln ist praktisch unmöglich.

Wenn Du nicht süchtig bist, lass es erst mal sein. Sollte ja dann kein Problem sein. Ich habe nach EINEM JAHR abstinenz noch Veränderungen bemerkt, also ganz einfach ausgedrückt, ich wurde klarer im Kopf.

Ganz wichtig bei Sucht: Du kannst es alleine nicht schaffen da raus zu kommen!!!. Man muss zulassen, dass einem geholfen wird.
Du glaubst mir jetzt sicher nicht, du denkst du bist nicht süchtig, es beeinflusst dich nicht so stark, usw. Tatsächlich beeinflusst es subtil auf unheimlich vielen Leveln. Das liegt nicht nur rein an der Substanz, es ist sozusagen das komplette "Mindset".
EIN sehr großer Faktor ist, dass es dabei hilft Gefühle zu ignorieren, was der sichere Weg in eine psychische Störung ist. Anders gesagt, es verhindert Emotionen angemessen zu verarbeiten.

Therapien wurden ja schon angesprochen. Aus der Praxis weiß ich, bevor eine Psychotherapie möglich ist, muss die Sucht behandelt sein. Erst Suchttherapie, dann Psychotherapie. Hast Du die Sucht begriffen, ist der Rest vielleicht auch nicht mehr nötig.

Ich kann Dir nur ans Herz legen: Mach dich schlau über das Thema Sucht als Krankheit.
Im besten Fall kannst Du danach ausschliessen, dass Du diese Krankheit hast. Es gibt da solche Tests im Netz, die geben schon gute erste Hinweise. Wenn Zweifel bestehen ist Handeln angesagt.

Klar Cannabis ist RELATIV harmlos. Für Gesunde. In Maßen.

Gruß tobi
Ich kiffe seit ca. 3-4 Jahren täglich, manchmal auch 30g im Monat.

Das habe ich noch gar nicht so betrachtet, ja ich würde mich als Süchtig bezeichnen, das hab ich mir schon eingestanden, da es aber meine Gefühle deaktiviert und ich dann "glücklich" bin, ist es schon schwer aufzuhören. Ich werde auf deinen Rat hören und es erst mal komplett sein lassen (Das andere Problem dabei ist, durch das Kiffen habe ich meine Darmkrankheit einigermaßen im Griff, ich hab Ulcerusa, das ist wie Morbus Crohn bloß im Dickdarm statt Magen)

Danke für deinen Text, ich glaub der hat mir was das kiffen angeht die Augen geöffnet. Du musstest dich dann wohl auch von allen "Kifferfreunden" verabschieden oder?

Ich werde dann eine Suchttherapie versuchen und mal anrufen, ich bin eher offen und schäme mich selten also sich sowas einzugestehen.

Danke für die Tipps, selber wäre ich z.B. nur aufgrund meines Textes nicht dazu gekommen zu sehen wo es Probleme gibt
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Lucinda
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Beitrag von Lucinda »

@Menmo: Danke für Deine Offenheit.

Krass, was manche Leute aus der Gesundheitsbranche so loslassen. - Insbesondere muss erst eine "Arzthelferin" (Wortwitz nicht beabsichtigt) kommen, die besser Bescheid weiß, als verschiedene Ärzte nach acht Monaten Untersuchung.
Wenn ich das so lese, müsste ich an Deiner Stelle erst mal laut losschreien, den gesamten verzweifelten Stau herauslassen .... :tischkante:
Damit kämen wir zum nächsten Thema: In Suizidgedanken liegt jede Menge Aggression, die nicht nach außen getragen werden kann oder darf - vielleicht um jemanden zu schützen.
Das heißt jetzt nicht, dass Du frei Deine Aggressionen ausleben solltest, aber mal danach schauen, wie Du mit diesen anders umgehen und diese produktiv und wohlwollend für Dich selbst einsetzen kannst, also auch um etwas Sinnvolles im eigenen Leben zu be- und erwirken. :magier: :temporal: :D
Aggressionen dienen zudem dazu, die eigenen Grenzen wieder herzustellen und zu verteidigen.

Der Begriff "Sucht" soll im Übrigen nicht von der Suche abgeleitet sein, sondern vom Dahinsiechen. Sucht wird auch als "langsamer Selbstmord" bezeichnet.

Und von Therapeuten musst Du nicht alles aushalten, Du hast ja Probesitzungen. Lass Dich mal von Deiner Krankenkasse beraten, auch wenn Du kein Vertrauen mehr in die Schulmedizin oder in Kassenärzte(?) zu haben scheinst. :wink:
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Tobi
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Beitrag von Tobi »

Hi!


Wow, das freut mich jetzt echt unheimlich!

Das verfluchte an der Sucht ist, es wird immer schlimmer. Erst steigt die Menge, dann die Konzentration, also stärkeres Material. Da das bei Cannabis recht schnell begrenzt ist, fängt es oft an mit Mischkonsum. ZB Alkohol + Cannabis. Dann andere Mittelchen, oder viel Alkohol, usw.
Du kannst es Dir jetzt vielleicht nicht vorstellen, aber die Sucht ist heimtückisch!

Der Groschen ist bei mir gefallen in der Therapie. Eine die bei mir in der Gruppe war, hatte ein paar Wochen vorher auf der Intensivstation gelegen und sagt sie war ganz grün im Gesicht, "Wie ein Alien", Leberversagen glaub ich. Sie sagte, ich war auch mal da wo Du jetzt bist und es wird immer schlimmer.

Das mit den Freunden ist so eine Sache. Ja, von diesem Kreis ist praktisch keiner mehr übrig geblieben. Es ist aber von alleine so gekommen. Ich kann mit ihnen nichts mehr anfangen. Ich habe sie nicht bewusst gemieden. Ich habe mich da einfach nicht mehr wohl gefühlt. Es hat aber auch keiner Rücksicht genommen, was kein Vorwurf ist. Ich wäre früher auch nicht auf die Idee gekommen.
Es war aber schmerzhaft zu erkennen, dass es in den meisten Fällen keine richtigen Freunde waren. Die Gemeinsamkeit war eigentlich nur der Konsum.

Ganz klar, Du hast keinen einfachen Weg vor Dir. Aber ich kann mit Überzeugung sagen, es lohnt sich. Ich war noch nie so zufrieden in meinem Leben. Mir konnte keine Droge geben was ich jetzt habe.

So wie ich es kenne sind die Fachleute im Bereich Sucht keine Freunde von Antidepressiva. Die sind selten wirklich angebracht und werden VIEL zu leichtfertig gegeben. Meistens auch nicht richtig, viel zu lange und die Leute nehmen sie als Ergebnis ihr Leben lang. Unterschiedliche Sorten in immer wieder neuen Dosierungen. So ist das nicht gedacht, die Pharmaindustrie freut sich natürlich.
Ich habe auch ganz schlechte Erfahrungen gemacht mit einer Neurologin, Idioten gibts leider überall.


Gruß Tobi
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Beitrag von Ramsay Bolton »

Das mit den Freunden ist so eine Sache. Ja, von diesem Kreis ist praktisch keiner mehr übrig geblieben. Es ist aber von alleine so gekommen. Ich kann mit ihnen nichts mehr anfangen. Ich habe sie nicht bewusst gemieden. Ich habe mich da einfach nicht mehr wohl gefühlt. Es hat aber auch keiner Rücksicht genommen, was kein Vorwurf ist. Ich wäre früher auch nicht auf die Idee gekommen.
Es war aber schmerzhaft zu erkennen, dass es in den meisten Fällen keine richtigen Freunde waren. Die Gemeinsamkeit war eigentlich nur der Konsum.
Dazu würde ich gern eine Anekdote (der Begriff ist in dem Kontext vielleicht etwas makaber gewählt) erzählen. Im Alter von 16 und 17 habe ich auch viel gekifft. Wir waren vier Jungs, haben Baumhäuser gebaut, Netzwerk-Partys und richtige Party gemacht. Dann ist einer von uns gestorben und wir teilten uns auf in verschiedene Richtungen des Lebens.

Eine der Personen kifft immernoch täglich und ich war teils erschrocken und teils gelangweilt ob der Feststellung, dass er sich nicht weiterentwickelt hat. Es ist wie vor 10 Jahren... Er zockt nur am PC oder mitlerweile sogar leider an Konsolen und das Einzige, was er "braucht/will" ist seine scheiss Dosis an Marijuhana oder Piece bzw. "Dope".
Ganz Seltsam und unglaublich traurig... Seltsam vorallem deshalb weil er um die Ecke von unserem besten, verstorbenen Freund immernoch wohnt... der Verstorbene heißt mit Nachnamen tatsächlich "Gutfreund". Ich muss jetzt nicht extra die Eltern fragen, ob ich den Namen schreiben darf, da es sogar eine Tribute-Page für ihn gibt.... Ich kann es ihm nicht verübeln, dass er sich die alten Zeiten hier herwünscht und ich glaube mitnichten, dass er jemals mit dem Kiffen aufhört, dabei könnte er sich soviel Leid ersparen.
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RS
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Beitrag von RS »

Also sich selbst "therapieren" ist eigentlich kaum möglich, realistisch. Nicht so, nicht in unserem Kulturkreis, nicht mit unserem Verständnis von Dingen, nicht für Ottonormalbürger der nicht in entsprechende Communities tief eingebettet ist... Und selbst dann ist das alleine defacto unrealistisch. Das kann man mal so ein bißchen machen mit viel Erfahrung, wenn nicht grad akute Probleme da sind und man die Tools schon hat.
Impulse von Außen, Feedback, Gegenchecken... Alles Dinge wo gerade bei solchen "Selbstprozessen" externe Bezugspunkte extrem wichtig sind. Weil man auch sehr schnell falsch abbiegt und jegliche Bodenhaftung verliert und sich erst recht in die Scheiße reitet.
Mal abgesehen davon daß man sich selber natürlich einerseits ganz gut kennt, aber sich auch viel vormacht oder vor sich versteckt bzw es (Schutz-)Mechanismen gibt die es sehr schwer machen an gewisse Punkte ranzukommen oder sich selbst währendessen durch sonen Prozeß "von Außen" zu leiten während man gleichzeitig aus der betroffenen Innenperspektive durchgeht...

Daß man scheiß Erfahrungen mit unfähigen Therapeuten macht ist eine Sache. Und auch irgendwo naheliegend. Man kommt auch nicht mit jedem Lehrer klar, mal völlig unabhängig ob andere das tun.
Es gibt gute, es gibt schlechte und viele Therapeuten irgendwo dazwischen. Es gibt welche die für einen selber nicht taugen, für andere schon. Es gibt Methoden auf die Therapeuten spezialisiert sind, die nicht bei jedem gleich sinnvoll einsetzbar sind. So spricht zB nicht jeder gleich gut auf geführte Trancereisen/Hypnosevarianten an, andere total super. Nicht für jeden ist Gestalt- oder Gesprächstherapie gleich zugänglich und nicht jeder spricht gleich gut auf die gleichen Antidepressiva an. Anderen retten sie das Leben.
Manchmal hilft es mit nem Therapeuten ein Sympathieverhältnis zu pflegen (sprich, ihn mal grdsl zu mögen), manchesmal kann es sinnvollsein daß man eher ein distanziertes Verhältnis hat. Das bedeutet nicht automatisch, daß das dann nicht funktioniert, und das kann ein wichtiger Teil der Therapie sein aus der Komfortzone draußen zu sein.

Dann sind Psychiater (der, der die Pillen verschreibt) und Psychotherapeut (darf keine Pillen verschreiben) in der Praxis meist völlig verschiedene Dinge. Kann man nicht ganz verallgemeinern, aber so grob.

Generell: Die Suche nach einem geeigneten Arzt/Therapeuten kann für sich schon eine interessante Reise darstellen. Und viel mehr als diese "Reise" sollte man sowieso auch erstmal nicht an sich selber Rumdoktorn wenn man keine Ahnung davon hat und v.a. schon nen Haufen Probleme mitschleppt.


Spätestens bei Suizidgedanken mußt Du eigentlich dringend externe Hilfe suchen.
Es sei denn vielleicht Du bist dramatischer Künstler der für die Tragik seiner Poesie unbedingt diese Dinge braucht und sich in diesen melancholischen Gefühlen und Phantasien gerne wälzt ohne die Absicht es je wirklich durchziehen zu wollen. Aber selbst dann....


Zum Kiffen wurde eh schon einiges gesagt. In der Menge in dem Zustand in der Lebenslage ist das echt heikel. So wie Alkohol heftige emotionale Themen hochbringen kann, weils halt mehr ist und macht als "bloß Saufen und betäuben", ist Cannabis auch ein extrem potenter Spirit der nicht einfach "breit macht" sondern unglaublich tiefgehende Prozesse auslösen oder aufrecht erhalten oder blockieren kann. Was in solchen Situationen richtig reinscheißen kann. Von der Illegalität mal ganz abgesehen was die Sache sowieso nochmal schwieriger macht weil man Dir da eigentlich gar nix raten kann außer "hör schon aus rechtlichen Gründen auf". ABER:

Sucht ist sowieso nochmal ein eigenes Thema. Man sollte Dir nicht einfach pauschal raten sofort und radikal zum Kiffen aufzuhören, weil auch das potentiell Dein Leben und Deine geistige/emotionale Situation noch mehr durcheinander bringen und zuviel auf einmal auslösen kann. Klar, man wirds wohl im Normalfall irgendwie hinkriegen halbwegs.
Aber seriös kann das erstmal nur ein Therapeut abklären (nicht das Internet) bzw sollte zumindest bereits irgendwer als Ansprechpartner vorhanden sein wenn Du das tust, damit Du wen für Notfälle hast der das auch auffangen kann.
Alles andere ist Rumpfuschen und ein paar Level über dem, worüber man im Internet auch nur im Ansatz seriös diskutieren sollte, wenns nicht ums bloße theoretische Rumphilosophieren eines fiktiven Falles geht.


Und zum Hokuspokus:

Auf unserem Youtube-Kanal (Link siehe Signatur) kommt diesen Mittwoch ne Podcast-Folge zum Thema "Für wen ist Magie nicht geeignet" raus. Natürlich sind wir keine Therapeuten und können keine Empfehlungen o.ä. aussprechen, sondern plaudern mal aus eigener Erfahrung wo Probleme auf diesem Weg liegen können.
Magie ist für viele so der Versuch des (vermeintlich) letzten Auswegs weil irgendwo ein Wunder hersoll. Aber das ist ein Vabanquespiel, das meist in die Hose geht.

Auch Astralreisen und luzide Träume funktionieren in solchen Zuständen und Lebenssituationen selten, weil sie oft eher der "Weltflucht" dienen. Kenn ich von mir selber.
War in soner ähnlichen Situation. Mit gewalt hab ich dann versucht ne Astralreise zu initiieren. Da hab ich zum ersten und bisher einzigen Mal in meinem Leben eine fremde Stimme in meinem Kopf gehört die mir nach einem lauten "STOP!" klipp und klar erklärt hat, daß ich den Scheiß lassen soll weil ich sonst sterbe.
Buchstäblich (weil ich irgendwann nicht mehr zurückkommen würde weil es überall anders vermeintlich "schöner" wäre) und metaphorisch, weil ich noch mehr Weltflucht begehen würde. Noch mehr Rückzug aus dem Leben, mich irgendwo einsperren zwischen Pizzakartons in einem Kämmerlein und nur noch durchs Universum fliegen wollen, um nur ja nicht hier zu sein und alles zu vermeiden.
Na keine Chance--. Da hat irgendwas in mir die Notbremse gezogen und Jahrelang hatte ich gar keine Möglichkeit mehr zum "reisen" (=flüchten).

Franz Bardon ist da auch nicht wirklich gut geeignet im magischen Kontext für die meisten oder den Einstieg. Das ist als würde man gerade versuchen Laufen zu lernen und liest ein Buch von praktizierenden bzw für angehende Triathleten. Sicher einiges interessantes drin, aber am Ende wohl eher demotivierend. Und grad wenn man nicht in die Gänge kommt, hilft die Aufforderung die nächsten 5 Jahre erstmal täglich stundenlang zu meditieren nicht sonderlich sondern kann noch mehr demotivieren...
Außer es packt einen durch ein Wunder der Ehrgeiz und man kommt in die Gänge. Das ist vielleicht ein Anfang aber auch das löst viele Probleme nicht.

Magie als Selbsttherapieversuch hab ich oft genug beobachtet (ganz läßt sich der Aspekt in der Magie eh nie nicht vermeiden). Das geht tendentiell schief, je größer die Schieflage.
Das ist als würde man versuchen ohne Vorahnung und Training und Kollegen mit irgendnem Holzbrett auf ne Monsterwelle aufzuspringen und die Wellen zu reiten, wo man noch nichtmal weiß wieviele da überhaupt kommen.
Selbst wenn Dus überstehst brauchst Du danach ein paar Jahre Urlaub und Therapie.
Mysterien - Minduck - Magie - und anderer Hokuspokus

www.reicherundstark.at
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Beitrag von Tobi »

Oh ja, das stimmt allerdings mit dem kalten Entzug. Das ist tatsächlich gefährlich!
Das kann im schlimmsten Fall zu Krampfanfällen führen die todlich sein können.


Das ist wohl am häufigsten bei Alkohol so, aber nicht nur. Ein Arzt hat mir erzählt er hatte das schon bei einem Fall im Zusammenhang mit Nasenspray. :shock:

Das Gute an Suchttherapien ist, dass diese in der Regel Gruppentherapien sind. Die Betroffenen therapieren sich quasi zum großen Teil gegenseitig. Häufig moderiert der Therapeut sozusagen nur oder lenkt in die richtige Richtung. Also gut im Hinblick drauf, dass man schlechte Erfahrungen hat mit Therapeuten.

Oft ist es auch so, dass man den Therapeuten (oder andere Teilnehmer) nicht mag, vor allem am Anfang, weil er halt Sachen sagt die man nicht hören will. Aussagen die wunde Punkte treffen. Tatsachen die man nicht wahr haben will. Die Gefühle projeziert man dann schnell und bequem auf den Depp der einem da so dumm kommt. :wink:

Gruß
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Beitrag von Menmo »

RS hat geschrieben:Also sich selbst "therapieren" ist eigentlich kaum möglich, realistisch. Nicht so, nicht in unserem Kulturkreis, nicht mit unserem Verständnis von Dingen, nicht für Ottonormalbürger der nicht in entsprechende Communities tief eingebettet ist... Und selbst dann ist das alleine defacto unrealistisch. Das kann man mal so ein bißchen machen mit viel Erfahrung, wenn nicht grad akute Probleme da sind und man die Tools schon hat.
Impulse von Außen, Feedback, Gegenchecken... Alles Dinge wo gerade bei solchen "Selbstprozessen" externe Bezugspunkte extrem wichtig sind. Weil man auch sehr schnell falsch abbiegt und jegliche Bodenhaftung verliert und sich erst recht in die Scheiße reitet.
Mal abgesehen davon daß man sich selber natürlich einerseits ganz gut kennt, aber sich auch viel vormacht oder vor sich versteckt bzw es (Schutz-)Mechanismen gibt die es sehr schwer machen an gewisse Punkte ranzukommen oder sich selbst währendessen durch sonen Prozeß "von Außen" zu leiten während man gleichzeitig aus der betroffenen Innenperspektive durchgeht...
Ja das ist wohl was dran, okay ich wollte es vorhin nicht so ansprechen aber ich habe eine Leistungssperre bei der Krankenkasse, ich habe einen mittleren 4 Stelligen Betrag den ich tilgen muss bevor ich wieder zu einem Arzt darf, außer ich bin in Lebensgefahr wegen einer Blinddarmentzündung oder ähnliches, ich bin mittellos, ich denke bis zu 2 Jahre wird das dauern das abzubezahlen. Ich habe nicht mal eine Ausbildung oder so.

RS hat geschrieben: Dann sind Psychiater (der, der die Pillen verschreibt) und Psychotherapeut (darf keine Pillen verschreiben) in der Praxis meist völlig verschiedene Dinge. Kann man nicht ganz verallgemeinern, aber so grob.

Generell: Die Suche nach einem geeigneten Arzt/Therapeuten kann für sich schon eine interessante Reise darstellen. Und viel mehr als diese "Reise" sollte man sowieso auch erstmal nicht an sich selber Rumdoktorn wenn man keine Ahnung davon hat und v.a. schon nen Haufen Probleme mitschleppt.
Okay das erkkärt es wohl, ich habe mich diesbezüglich in dem Alter nicht wirklich informiert, auch heute nicht, ich wusste nicht dass es 2Typen von Therapeuten gibt, dann war ich wohl beim Psychiater. So eine Psychotherapie werde ich dann mal anstreben, ich denke schon dass ich mich selbst sehr gut kenne, zumindest habe ich mich in den letzten 2 Jahren mit meinem Bewusstsein und meiner Vergangenheit beschäftigt und mir ist auch vieles klar geworden wieso das so gekommen ist, jedoch werde ich wohl viele Fehler wiederholen die nur ein außenstehender sehen kann.
Spätestens bei Suizidgedanken mußt Du eigentlich dringend externe Hilfe suchen.
Es sei denn vielleicht Du bist dramatischer Künstler der für die Tragik seiner Poesie unbedingt diese Dinge braucht und sich in diesen melancholischen Gefühlen und Phantasien gerne wälzt ohne die Absicht es je wirklich durchziehen zu wollen. Aber selbst dann....
Wirklich Suizid gefährdet war ich 4-5 Monate, seit 2-3 Monaten geht es. Ob ich mich wirklich umgebracht hätte weiß ich nicht, am ende lag es immer daran dass ich ja weiß, ich habe hier eine Aufgabe zu erfüllen und Selbstmord ist eigentlich sich selbst aufgeben was wohl das schlimmste ist aber zu dem Moment war ich so impulsiv, habe oft meinen Körper vor Wut und Trauer nicht gespürt und der Brustbereich tut immer weh und fühlt sich kalt an, kann aber auch eine Krankheit sein, durch Meditation wird das schon besser.

Sucht ist sowieso nochmal ein eigenes Thema. Man sollte Dir nicht einfach pauschal raten sofort und radikal zum Kiffen aufzuhören, weil auch das potentiell Dein Leben und Deine geistige/emotionale Situation noch mehr durcheinander bringen und zuviel auf einmal auslösen kann. Klar, man wirds wohl im Normalfall irgendwie hinkriegen halbwegs.
Aber seriös kann das erstmal nur ein Therapeut abklären (nicht das Internet) bzw sollte zumindest bereits irgendwer als Ansprechpartner vorhanden sein wenn Du das tust, damit Du wen für Notfälle hast der das auch auffangen kann.
Alles andere ist Rumpfuschen und ein paar Level über dem, worüber man im Internet auch nur im Ansatz seriös diskutieren sollte, wenns nicht ums bloße theoretische Rumphilosophieren eines fiktiven Falles geht.
Stimmt auch wieder, was so Süchte angeht kann ich mich aber gut beherrschen, vll ist das jetzt Leichtisnn aber ich war schon öfter 3-4 Monate ohne THC, hab mich dem spiritzellen zugewendet, war wieder beruhigt, also irgendwie einfach beruhigt und nicht mehr gestresst aber durch irgendwelche Fehler lass ich das immer wieder sein und werde rückläufig, und dann ist mein Bewusstsein wieder ganz unten, zumindest gefühlt.
Und zum Hokuspokus:
Ohja hab mir alles Vids angeschaut bis zu 30 ca. :)
Da gebe ich dir recht, ich habe mich oben falsch ausgedrückt, ich merke ja dass ich mit der momentanen Verfassung nichts mit Magie anfangen kann, deswegen will ich bevor ich Astralreisen oder andere Tools benutze usw. ja erst mal meine Psyche auf Vordermann bringen.
Franz Bardon ist da auch nicht wirklich gut geeignet im magischen Kontext für die meisten oder den Einstieg. Das ist als würde man gerade versuchen Laufen zu lernen und liest ein Buch von praktizierenden bzw für angehende Triathleten. Sicher einiges interessantes drin, aber am Ende wohl eher demotivierend. Und grad wenn man nicht in die Gänge kommt, hilft die Aufforderung die nächsten 5 Jahre erstmal täglich stundenlang zu meditieren nicht sonderlich sondern kann noch mehr demotivieren...
Außer es packt einen durch ein Wunder der Ehrgeiz und man kommt in die Gänge. Das ist vielleicht ein Anfang aber auch das löst viele Probleme nicht.erapie.
Als Kind hatte ich schon Franz Bardon gelesen, deswegen will ich das noch mal versuchen.
Also die Übungen tun mir zur Zeit gut, sie motivieren mich gerade wirklich, zumindest ein Ziel vor Auge, meine Gedanken strukturieren damit ich Herr über mein Kopf bin. Ich bin aber auch erst bei Kapitel 3.
Tobi hat geschrieben:]Oh ja, das stimmt allerdings mit dem kalten Entzug. Das ist tatsächlich gefährlich!
Das kann im schlimmsten Fall zu Krampfanfällen führen die todlich sein können.
Also innerhalb der 3 Jahre wo ich rauche gab es auch schon momente wo ich einen kompletten Monat abstinent war, ohne an das Kiffen zu denken, so eine starke Sucht habe ich nicht. Problem ist eher wenn mir was angeboten wird, versuche erst mal meinem Freundeskreis aus dem Weg zu gehen die damit zu tun haben.

Also ich merke durch eure Tipps, bei mir ist die Sucht ein Problem, mein Ausweg aus der Realität und das sollte ich wohlst erst mal hinbekommen, danach Psychotherapie, ist halt blöd wenn die Krankenkasse mir das nicht bezahlt. Das heißt ich muss erstmal das mit der Krankenkasse klären aber wenn das bis zu 2 oder 3 Jahre dauert ist das auch sehr blöd, ich will mir ja jetzt helfen. Seit einiger Zeit bin ich bereit aktiv was zu ändern.

Da ich ja jetzt diesen Weg der Therapie (wohl) nicht gehen kann, andere Empfehlungen gibt es nicht oder?

Ach ja und danke sehr, es freut mich sehr dass ihr mir helfen wollt und Tipps gebt, das motiviert mich gerade zumindest wieder meine Zukunft zu planen und wie sie aussehen soll :)
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