Zeit und Unsterblichkeit

Wie entwickelt man das eigene Bewusstsein weiter? Kritische Betrachtungen und Selbstreflexionen. Diskussionen über Philosophie, Psychologie, Alltagserfahrungen, neue Perspektiven.
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ekki-ea2
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Zeit und Unsterblichkeit

Beitrag von ekki-ea2 »

Zeit und Unsterblichkeit  Teil 1

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht was "Zeit" ist?
 
Kann man überhaupt etwas darüber wissen, da Zeit einfach etwas "Gegebenes" ist, eine Grundlage unserer Existenz, die man einfach so hinnehmen muss?
 
Nun ich denke, dass es schon Vorstellungen über die Natur der Zeit gibt und das man diese einmal untersuchen sollte.
Was also sind die verschiedenen denkbaren Vorstellungen über die Zeit?
 
Da gibt es die allgemein übliche Einteilung in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Danach ist das Vergangene nicht mehr wirklich da, nur noch als Aufzeichnung oder Erinnerung. Einzig real ist das Gegenwärtige. Und das Zukünftige ergibt sich durch Fortbestand oder Weiterentwicklung nach kausalen Ursache-Wirkungsgesetzen aus Vergangenheit und Zukunft.
Man stellt sich üblicherweise die Zeit wie eine Zeitlinie vor, die von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft führt.
Was in der Zukunft geschieht ist demnach mehr oder weniger offen. Weniger offen, weil nach Ursache und Wirkung gewisse Ereignisse geschehen müssen. Mehr offen, weil es einen freien, wenn auch sehr eingeschränkten, Freien Willen geben sollte.
 
Was aber ist dann mit Prophezeiungen, Präkognition, die es unzweifelhaft gibt?
 
Deshalb möchte ich hier ein wenig über Voraussagen, Prophezeiungen und allgemein über die Zeit nachdenken.
 
Das Thema ist sehr vielschichtig, es wird mir deswegen nicht leicht fallen eine klare Struktur in diese Materie hinein zubringen. Alles ist mit allem verknüpft und wirkt auf einander ein. Es ist wie bei einem Puzzle. Ein Stein macht erst Sinn wenn man die Umgebungssteine kennt. Aber wenn man mit denen beginnt gilt für sie genau das gleiche. Anfangs gibt es eben keine Umgebungssteine und so kann man nicht erkennen wohin das ganze führen soll.
 
Als Ausgangspunkt will ich von einem Geschehnis berichten, das mir hier wichtig erscheint.
Mit achtzehn Jahren hatte ich einen lebhaften Traum, den ich mir notiert hatte, obwohl ich das sonst nicht tat.
Ich sah einen Mann bis zum Hals in ein Bärenfell gekleidet auf einem roten Hintergrund, sehr deutlich und dann gab es da einen Namen: Nils
Aussserdem gab es noch weitere Einzelheiten.
Zwanzig Jahre später war ich auf einem Kurs in Kopenhagen, auf dem ein Mädchen war, dass mir gut gefiel. Leider hatte sie einen Freund und er hiess, ratet Mal, Nils.
Dazu gab es ein Buch dessen Umschlag einen Mann in einem Bärenfell auf einem roten Hintergrund zeigte, genau wie in meinem Traum.
Auch die anderen Einzelheiten stimmten mit dem Traum überein.
Das ist für mich ein, zugegebener weise subjektiver Beweis, dass die Zukunft irgendwie schon da ist.
 
Als ich den Kurs verlies und heimfahren wollte ging ich an einer Buchhandlung vorbei wo mein Blick auf ein Buch fiel : „An Experiment with Time“ von J.W.Dunne.
Das Buch besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil berichtet der Autor von zahlreichen Erlebnissen, von denen er Einzelheiten träumte bevor sie stattfanden.
So hatte er z.B. einen Traum in dem er sah wie eine Insel mit einem Vulkan darauf explodierte, später erfuhr er von der Explosion des Krakatoa.
 
(Er träumte es habe 4.000 Todesopfer gegeben, die richtige Zahl war aber 40.000. Nun konnte er sich erinnern, dass er als er die Nachricht über die Anzahl der Todesopfer in der Zeitung las, beim flüchtigen Lesen der Meinung gewesen sei, es wären 4.000 gewesen.
Dies zeigt, dass seine Vorausschau sich nicht auf das tatsächliche Ereignis, sondern auf die Nachricht in der Zeitung bezog - also auf seine persönliche Vergangenheit.)
 
Der erste Teil des obenerwähnten Buches enthält noch zahlreiche Vorausschauungen oder Prä-Präsentationen wie Dunne es nennt, in denen er seine persönlichen Erfahrungen aufgezeichnet hat.
 
Nach der Lektüre dieser Erfahrungen von Dunne und meiner eigenen scheint es sinnvoll sich Gedanken über dieses Phänomen zu machen.
Liegt die Zukunft wirklich bereits fest?
 
Und zwar nicht nur einzelne Ereignisse, sondern in allen Einzelheiten.
Das ist wichtig.
Denn es waren zahlreiche Voraussetzungen und Handlungslinien notwendig, damit ich auf diesen Kurs in Kopenhagen anwesend sein konnte. Zwischen diesen Ereignissen lagen Jahrzehnte und meine Lebenssituation war eine völlig andere. Und alle diese Voraussetzungen mussten ebenfalls zum Zeitpunkt des Traumes festgelegen haben.
 
Nun habe ich einen Satz gelesen, der mir in diesem Zusammenhang eine Erklärung zu liefern scheint. Er lautet:
 
Die Zeit ist Eins und Ewig.
Vergangenheit Gegenwart und Zukunft koexistieren.
Nur das Bewusstsein verschiebt sich.
 
Wenn man sich das bildlich vorstellt, so wäre man also in einer Art von Tunnel mit lauter Bildern an den Wänden, die die einzelnen Ereignisse darstellen. Der Tunnel ist die Zeit (mit allen darin machten Erfahrungen) die Eins und Ewig ist.
Wir gehen nun diesen Tunnel entlang und beleuchten immer nur einen Teil dieses Tunnels - das ist unser Bewusstsein das sich verschiebt.
Die Bilder an den Tunnelwänden liegen fest.
Was vor oder hinter uns liegt können wir nicht erkennen, es liegt im Dunkel. Nur im Traum scheint es unter bestimmten Bedingungen möglich zu sein, einen Teil des Tunnels der weit voraus liegt zu erkennen.
 
Wenn also aber die Zukunft völlig festliegt, wie steht es dann mit der Willensfreiheit?
Ist dann nicht alles schon vorausbestimmt und unsere Entscheidungen liegen alle bereits fest?
Meine persönliche Erfahrung und auch die anderer wie Dunne ist wohl nicht anders erklärbar.
 
Da mir das nicht so ganz gefällt möchte ich dieses Denkmodell erweitern und dazu wieder ein Bild benutzen.
Stellen wir uns vor wir sitzen in einem Eisenbahnzug. Die Landschaft draussen liegt fest, wir können sie nicht ändern. Sie ist die Zeit die Eins und Ewig ist. Vergangenheit ist die bereits zurückgelegte Strecke und Zukunft die noch vor uns liegende.
Beide koexistieren, sind gleichzeitig da.
Nur unser Bewusstsein verschiebt sich, da wir immer neue Landschaften draussen an uns vorbeiziehen sehen.
 
Neu aber ist bei diesem Bild, dass es Bahnhöfe gibt, wo man den Zug wechseln kann. Wenn man einmal im Zug drin ist, liegt die Strecke und damit die Zukunft fest. Und wenn man auf den Bahnhöfen nicht umsteigt wird man unabänderlich am Endziel dieses Zuges in dem man gerade sitzt ankommen.
Und da unser Blickfeld nur die gegenwärtige Landschaft erkennen kann, können wir nicht wissen, wo das Endziel des Zuges ist.
 
Wie kann man nun auf den Bahnhöfen umsteigen? Was muss man tun wenn man in einen anderen Zug will, weil man sich im gegenwärtigen Zug nicht wohlfühlt.
Auch da gibt es einen schönen Satz dazu. Er lautet:
 
Wenn du immer denkst, was du bisher gedacht hast,
wirst du erleben, was du immer erlebt hast.
 
Wenn man also sein Denken nicht umstellt, bleibt man im gleichen Zug.
 
Die meisten Menschen können ihr Denken nicht umstellen und erweitern, so bleiben sie immer im gleichen Zug, ihre Zukunft liegt dann absolut und unveränderlich fest.
 
Unterwegs, zwischen den Bahnhöfen, gibt es auch keinen freien Willen nach diesem Modell, aber man hat die Möglichkeit sein Denken umzustellen, damit man dann wenn die Zeit reif ist, auf dem nächsten Bahnhof, in einen anderen Zug umsteigen kann.
 
Dieses Modell scheint mir soweit ziemlich richtig zu sein.
 
Wenn aber Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig existieren, dann scheint unsere Annahme, das Vergangenes unabänderlich und die Zukunft unbestimmt sei, überholungsbedürftig.
 
Genau betrachtet besteht die Vergangenheit nur ausWahrnehmungen, Gedanken und Gefühlen, die Zukunft ist unbekannt. Nur die Gegenwart ist wirklich real und erlebbar.
Und eigentlich leben wir immer NUR in dieser Gegenwart.
 
Die gedachte Vergangenheit wäre dann nur reine Erklärung dafür, warum es Jetzt ebenso ist, wie es ist. Es gibt Physiker wie Fred Alan Wolf die der Ansicht sind, dass ihre Überlegungen zu dem Schluss kommen, dass es keine feste Vergangenheit gibt.
Er sagt: Es sind unsere heutigen Beobachtungen, die die Vergangenheit bestimmen.
Manche Ergebnisse der Quantenphysik lassen sich so sinnvoll erklären.
 
Einerseits scheint es also so, dass nicht nur die Zukunft völlig offen ist, wenn wir an eine beschränkte Willensfreiheit glauben, sondern sogar die Vergangenheit scheint nur von unseren gegenwärtigen Beobachtungen abzuhängen, andererseits zeigen aber meine Erfahrungen und auch die anderer, dass zukünftige Ereignisse absolut festliegen.
 
Das lenkt die Aufmerksamkeit wieder auf die Bahnhöfe in diesem Denkmodell. Wie steigt man in einen neuen Zug um? Wie ändert man die – sonst unabänderlich festliegende - Zukunft ?
 
Da komme ich wieder auf den Satz von vorhin zurück:
Wenn du immer denkst was du bisher gedacht hast, wirst du immer erleben was du immer erlebt hast.
Man sollte also sein Denken umstellen, wenn man in einen neuen Zug umsteigen will.
 
Wie stellt man nun sein Denken um?
Was ist überhaupt mit „Denken“ gemeint?
Ist der Verstand nicht der eigentliche Feind und sollte man nicht sein „Denken“ am Besten ganz abstellen und einfach nur auf seine Gefühle hören?
 
All diese bisher geäußerten Vorstellungen waren meine bisherige Ansicht, als ich erst jetzt begann mich ernsthafter mit den Büchern von J.W.Dunne zu beschäftigen, um herauszufinden ob meine obigen Ideen wahr und richtig sein könnten:

Fortsetzung folgt
 
Zuletzt geändert von ekki-ea2 am Di 30. Mär 2021, 10:40, insgesamt 1-mal geändert.
Ramsay Bolton
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Re: Zeit und Unsterblichkeit

Beitrag von Ramsay Bolton »

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht was "Zeit" ist?
Ohne jetzt zu googlen, würde ich in erster Linie behaupten: die Abfolge von Ereignissen und in zweiter Linie: physikalische Vorgänge die in Relation zu einander gesetzt wurden d.h. Jahreszeiten, Tag/Nacht, die Bewegung des Zeigers einer Uhr.
Kann man überhaupt etwas darüber wissen, da Zeit einfach etwas "Gegebenes" ist, eine Grundlage unserer Existenz, die man einfach so hinnehmen muss?
Hinnehmen muss man sie nicht zwingend. Man kann Zeit aber als Hilfsmittel z.B. für "Pünktlichkeit" benutzen.
Weniger offen, weil nach Ursache und Wirkung gewisse Ereignisse geschehen müssen. Mehr offen, weil es einen freien, wenn auch sehr eingeschränkten, Freien Willen geben sollte.
Genau dort liegt die Ambivalenz. Ist physikalische Kausalität fundamental, kann es keinen freien Willen geben. Denn dann wäre alles seit der Geburt eine sehr ungestaltbare Kettenreaktion des Körpers/Gehirns. Zeit als Hilfsmittel kann Korrelationen zwischen subjektivem Erfahrungshorizont und dem angeblichen "dort draußen, physikalischer Welt" simulieren als Chancenberechnung/Verteilungseinschätzung, Einschätzung der Abfolge von Ereignissen, aber man kann mit Zeit niemals zwingend aus jedem erdenklichen Blickwinkel eine einheitliche Aussage über Kausalität treffen.
Fortsetzung folgt
Ja. Ich gehe auch noch auf deine anderen Punkte ein. Gehe jetzt schlafen. Schöner Beitrag, interessantes Thema!
Wie stellt man nun sein Denken um?
lower entropy. Chaos verringern... die totale Konnektivität zu einander wäre Liebe und könnte Entropie/Chaos in Grund und Boden stampfen und die Effektivität von menschlicher Zusammenarbeit gigantisch erhöhen. Aber wie soll das funktionieren, wenn Liebesbeziehungen zwischen zwei Menschen oftmals nur von kurzer Dauer sind und mit Schmerzen enden. Man bräuchte ein neues Verständnis von Liebe, dass ein fundamentales Abstraktum ist. Das Verständis von: Jedes Tier (auch Menschen) haben eine Seele und wissen gar nicht so genau, was das alles hier soll. Das ist das NEED von Konnektivität, weil nichts außer die Konnektivität, Sinn geben und Effektivität äußerst steigern kann.
Anyway... der Trend aktuell scheint zu sein "egoismus ist cool"....

Astronauten können von der ISS Raketen und Bombeneinschläge in Kriegsgebieten sehen. D.h. Außerirdische haben das wahrscheinlich auch schon gesehen. WIE kann man behaupten, Menschen seien eine intelligente Spezies, wenn wir uns selbst gegenseitig in die Luft jagen? Wirklich intelligente Spezies machen eine facepalm und fliegen erstmal WEIT weg.
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Re: Zeit und Unsterblichkeit

Beitrag von Searcher »

Hallo ekki-ea2
In der Quantenphysik spricht man ja von einem Raum-Zeit-Kontinuum. Albert Einstein sagte schon: „Die Unterscheidung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist eine Illusion, wenn auch eine sehr hartnäckige“.
Ich finde dein Bild mit dem Zug und den Bahnhöfen, in denen man den Zug wechseln kann, sehr gut. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich dies schon kenne. Manchmal erhält man Hilfe dazu. Mir wurde zwei Mal eine Krankheit geschickt, die mir half mein Denken und mein Leben umzustellen. Eigenartigerweise wurde der krankmachende Auslöser dazu schon vor 50 Jahren gelegt. Möglicherweise wäre aber die Krankheit nicht ausgebrochen, hätte ich mein Denken vorgängig ändern können. Da dies aber nicht der Fall war, kam mir diese plötzliche Krankheit zu Hilfe. Heute bin ich wieder ganz genesen, habe mein Leben geändert (bin in einen andern Zug umgestiegen) und dankbar für die Hilfe.
Also die Zukunft kann ja nicht komplett festgelegt sein. Dann wäre auch die Entwicklung festgelegt und was wäre dann mit dem freien Willen?

LG. Searcher
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Re: Zeit und Unsterblichkeit

Beitrag von Ramsay Bolton »

Was aber ist dann mit Prophezeiungen, Präkognition, die es unzweifelhaft gibt?
Gute Frage. Ich erkläre es mir so: Es gibt Potenziale für Wahrscheinlichkeitsverteilungen von Ereignissen in der Zukunft. Manch eine Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses geht gegen 0% und manche liegen sogar bei 100%. Was man machen kann ist, die gegen 0% Wahrscheinlichkeiten zu beeinflussen bzw. zu erhöhen. Was man nicht oder nur sehr, sehr selten kann, ist die 100%igen Ereignisse zu verhindern und nur über solche gibt es valide Prophezeiungen (bsw. Meteoriteneinschläge o.ä).
Präkognition ist etwas anderes. Beispiel: Man denkt an die Oma und 1 Sekunde später klingelt das Telefon.... Das sind spontane Gedankenübertragungen mit Menschen, die man schon länger kennt. Solche präkognik. Ereignisse werden schnell vergessen, sind nichtsdestotrotz IMHO natürliche Fähigkeiten wie auch Deja Vu etc..
Mit achtzehn Jahren hatte ich einen lebhaften Traum, den ich mir notiert hatte, obwohl ich das sonst nicht tat.
Ich sah einen Mann bis zum Hals in ein Bärenfell gekleidet auf einem roten Hintergrund, sehr deutlich und dann gab es da einen Namen: Nils
Aussserdem gab es noch weitere Einzelheiten.
Zwanzig Jahre später war ich auf einem Kurs in Kopenhagen, auf dem ein Mädchen war, dass mir gut gefiel. Leider hatte sie einen Freund und er hiess, ratet Mal, Nils.
Dazu gab es ein Buch dessen Umschlag einen Mann in einem Bärenfell auf einem roten Hintergrund zeigte, genau wie in meinem Traum.
Auch die anderen Einzelheiten stimmten mit dem Traum überein.
Das ist für mich ein, zugegebener weise subjektiver Beweis, dass die Zukunft irgendwie schon da ist.
Offen gestanden möchte ich dir mit Koinzidenzen den Traum nicht madig reden, aber es könnte natürlich eine sein. Man hat in der Nacht an die hundert Träume und klar gibt es irgendwann im Alltag Schnittmengen mit Trauminhalten. Gegen eine Koinzidenz würde sprechen: Warum hast du genau diesen Traum notiert, wenn du das normalerweise nicht getan hast.
Ist der Verstand nicht der eigentliche Feind und sollte man nicht sein „Denken“ am Besten ganz abstellen und einfach nur auf seine Gefühle hören?
Ich würde nicht so radikal denken, denn die Welt ist nicht schwarz/weiß sondern sehr grau. Beides kann kontraproduktiv sein. Ich würde einen Ausgleich zwischen Verstand und Gefühlen finden wollen. Ich glaube ferner, dass das eines der kompliziertesten Lektionen ist, die man lange, lange lernen muss. Und eigentlich ist es so: Gefühle, vorallem negative lassen die Zeit subjektiv langsamer vergehen... das Gegenteil machen positive Gefühle... das kann man mit dem Verstand feststellen d.h. der Verstand hilft auch zu erkennen, was subjektiv in der sog. Gefühlswelt gefordert wird. Ich finde das recht makaber an unserer Welt. Glück geht subjektiv schneller vorbei als Leid. Dafür gibt es einen Grund. Aus Leid lernt man mehr als aus Glück und Lernen kostet Zeit, weil Transformation Zeit und vorallem Bewusstheit braucht... auch wenn die Geschwindigkeit von Gedanken, elektromagnetische Übertragung zwischen Synapsen immer ca. 0,7c (0,7* Lichtgeschwindigkeit) ist, ist uns das subjektive dann doch näher, weil es eigentlich nichtphysikalisch ist.
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― H.P. Lovecraft
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