Zeit und Unsterblichkeit Teil 2

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ekki-ea2
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Zeit und Unsterblichkeit Teil 2

Beitrag von ekki-ea2 »

Hallo liebe Leute

Nachdem die Fortsetzung so lange auf sich hat warten lassen, will ich zuerst erklären warum und was das hier werden soll.
(Und vielen Dank für das Feedbak, das ich erst jetzt gesehen habe, Antwort kommt später)

Ich habe sehr viel Material über die Zeit. Soviel, dass ich nicht weiss wie ich das hier hereinstellen soll. Die erste Absicht war ja eine geordnete Linie einzuhalten, aber ich fürchte das wird zu nächst nicht möglich sein.
So habe ich mich jetzt entschlossen einfach die einzelnen Infos, so wie es sich gerade ergibt, zu posten. Später dann kommt ein "Verbinde die Punkte" wenn möglich.

Das Zweite ist, dass ich nur schreiben will, wenn ich " im Fluss bin", was nicht immer der Fall ist. So ergeben sich diese mal längeren mal kürzeren Pausen. Aber jetzt genug der Vorrede.

Zuerst will ich auf ein Experiment hinweisen, das Fred Alan Wolf in seinem Buch "The Yoga of Timetravel" etwas zu ausführlich beschreibt. In Kürze folgendes:

Das Experiment:

Myonen (My Mesonen) werden in 1920 m Höhe gezählt
Man findet 468 neue entstandene Myonen in 2 Stunden

Nachdem sie durch eine kurze Röhre geflogen waren, lebten davon nur noch 300 Myonen länger als 2 sec, ungefähr 30 lebten sogar 6 microsec.
(Aus der bekannten Länge der Röhre lies sich die Geschwindigkeit der Myonen berechnen, die annähernd die Lichtgeschwindigkeit war)

Zählung der Myonen in Meereshöhe, nach 1920 m Flug
Bei Licht Geschwindigkeit 300 m/microsec theoretische Flug Dauer
für 1920 m etwa 1920/ 300 = 6,4 micSec

Da die Flugdauer bis zur Meereshöhe annähernd 6-7 microSec betrug und die durchschnittliche Lebensdauer 2 ms wurde erwartet, dass nur etwa 30 Myonen in Meereshöhe ankommen sollten - wie bei der Zählung in 1920 m Höhe
Es waren aber 412

Das kann mit der Relativitätstheorie erklärt werden.
Danach vergeht die Zeit in einem feststehenden System, das ein dazu bewegtes System beobachtet, im bewegten System kürzer, als im feststehenden System.

Die Myonen im bewegten System erleben also eine verkürzte Zeit, weil sie sich mit annähernd Lichtgeschwindigkeit bewegen. Mit den Formeln der Relativitätstheorie kann diese Zeit zu 0,7 microSec berechnet werden.

In dieser verkürzten Zeit können dann natürlich nur weniger Myonen zerfallen uund es bleiben mehr übrig..

Und Achtung, diese verkürzte Zeit ist nicht nur eine Beobachtung vom feststehenden System aus, sondern das bewegte System selbst erfährt wirklich eine echte Zeitverkürzung, wie die verminderte Zerfallszeit der Myonen beweist.

Vom feststehenden Sytem aus gesehen, leben die Myonen kürzer.
Sie erleben 0,7 ms, während im feststehenden System 6 ms vergehen.

B.Rossi and D.B:Hall "Time Dilation - An Experiment with Muons"
Physicall Reviw 59 (1941): 223

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Solche Experimente sollten uns nachdenklich machen, das irgendetwas mit unserer gebräuchlichen Vorstellung von Zeit nicht stimmt. Wir merken davon bloss nichts, weil wir es normalerweise mit geringeren Geschwindigkeiten zu tun haben
Aber schon bei kosmischen Dimensionen gibt es keine Gleichzeitigkeit mehr. Eine Supernova die wir jetzt hier beobachten ist nicht jetzt explodiert sondern vor langer Zeit.
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Ein anderes Problem ergibt sich aus der Quantenverschränkung. Photonen aus der gleichen Quelle sind verschränkt, das bedeutet wenn man das eine Photon verändert wirkt sich das sofort auf das andere Photon aus. Die Entfernung spielt dabei keine Rolle. Das eine Photon kann sich hier und das andere am Rande der Milchstrasse befinden. Das ist gesicherte Wissenschaft.

Gut hier handelt es sich um eine räumliche Verschränkung. Könnte es dann nicht auch eine zeitliche Verschränkung geben? Das eine Photon jetzt, das andere in der Zukunft. Oder das eine jetzt und das andere in der Vergangenheit. ?

Demnach wären dann Vergangenheit und vor allem Zukunft nicht unabhängig, sondern mit dem Jetzt verbunden. Und das Jetzt würde seinerseits wieder auf Vergangenheit und Zukunft in einer Art von Spiegelreaktion ein wirken?
Gäbe es dann noch Kausalität im herkömmlichen Sinne?

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Ramsay Bolton
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Re: Zeit und Unsterblichkeit Teil 2

Beitrag von Ramsay Bolton »

Danach vergeht die Zeit in einem feststehenden System, das ein dazu bewegtes System beobachtet, im bewegten System kürzer, als im feststehenden System.
Ja.... laut Einstein schon vergeht die Zeit langsamer, je schneller man fliegt.
Ein anderes Problem ergibt sich aus der Quantenverschränkung. Photonen aus der gleichen Quelle sind verschränkt, das bedeutet wenn man das eine Photon verändert wirkt sich das sofort auf das andere Photon aus. Die Entfernung spielt dabei keine Rolle. Das eine Photon kann sich hier und das andere am Rande der Milchstrasse befinden. Das ist gesicherte Wissenschaft.
D.h. der Informationsaustausch beider Teilchen ignoriert die Lichtgeschw...
Gut hier handelt es sich um eine räumliche Verschränkung. Könnte es dann nicht auch eine zeitliche Verschränkung geben? Das eine Photon jetzt, das andere in der Zukunft. Oder das eine jetzt und das andere in der Vergangenheit. ?
Um diese komplexe Frage zu beantworten, würde ich dir empfehlen dich mal mit dem Wheeler-Experiment auseinander zu setzen, wenn du das nicht schon getan hast.
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Ramsay Bolton
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Re: Zeit und Unsterblichkeit Teil 2

Beitrag von Ramsay Bolton »

Das kann mit der Relativitätstheorie erklärt werden.
Noch was zur allgemeinen Relativitätstheorie: Ist überholt oder falsch (im Sinne von unvollständig, sie stimmt immer! berücksichtigt aber nicht alle Faktoren), denn es verträgt sich nicht mit dem Standardmodell der Elementarteilchenphysik. Die beiden Theorien funktionieren nicht zusammen. e = mc² berücksichtigt keine Quanteneigenschaften. Gravitation ist die Krümmung von Raum und Zeit selbst laut Einstein, aber man weiß mitlerweile auch in der Physik, dass ein und das selbe Atom an zwei Orten gleichzeitig sein kann, was wiederum bedeutet, dass sich die Gravitation verdoppeln sollte. e = mc² berücksichtigt das nicht. Wie auch: Man weiß nicht genau wann, warum oder wohin ein Teilchen sowas verrücktes macht.
Ursprünglich war die Schönheit der Naturgesetze ein Zeichen göttlichen Einflusses für Physiker. e = mc² ist eine schöne Formel. Mehr nicht.

Wohingegen E^2 = m^2 c^4 + p^2 c^2 funktioniert zumindest auch für Photonen. (Licht ?!?!?!)

Hier steig ich aus (Photonen der Quantenelektrodynamik und die Gluonen der Quantenchromodynamik ist mir zu komplex), aber wenn es dich wirklich interessiert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Higgs-Mechanismus

Zitat Wiki: " Demnach gewinnen sie ihre Masse durch Wechselwirkung mit dem sogenannten Higgs-Feld, welches im ganzen Universum allgegenwärtig ist. Auch die Massen aller anderen (massebehafteten) Elementarteilchen wie Elektronen und Quarks werden hierbei als Folge der Wechselwirkung mit dem Higgs-Feld erklärt. Mit diesem Ansatz wurde es möglich, die schwache und die elektromagnetische Wechselwirkung als zwei verschieden starke Aspekte einer einzigen grundlegenden elektroschwachen Wechselwirkung zu deuten, was einen der wichtigsten Schritte zur Aufstellung des Standardmodells darstellt."


https://de.wikipedia.org/wiki/Supersymm ... %20genannt.

"Zitat Wiki: Die Supersymmetrie (SUSY) ist eine hypothetische Symmetrie der Teilchenphysik, die Bosonen (Teilchen mit ganzzahligem Spin) und Fermionen (Teilchen mit halbzahligem Spin) ineinander umwandelt. Dabei werden Teilchen, die sich unter einer SUSY-Transformation ineinander umwandeln, Superpartner genannt."

Viel Spaß. Physik ist übrigens viel komplexer als z.B. Medizin. (Abbruchquote Physikstudium 70%). Also ich wäre auf jeden Fall dabei bei den 70% auch wenn mein IQ bei 125 liegt... nachgewiesenermaßen.
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