Emphatie

Unterforum für Telepathie, Empathie und ähnliche Varianten der Übertragung von Gedanken und Emotionen.

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Darani
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Emphatie

Beitrag von Darani »

Der Begriff Empathie bezeichnet zum einen die Fähigkeit, Gedanken, Emotionen, Absichten und Persönlichkeitsmerkmale eines anderen Menschen oder eines Tieres nachempfindend zu erkennen und zum anderen die eigene Reaktion auf die Gefühle Anderer wie zum Beispiel Mitleid, Trauer, Schmerz oder Hilfsimpuls.[1] Nach Heinz Kohut kann Empathie zu Mitgefühl und Altruismus führen, aber auch anderen Zwecken dienen.
Quelle : Wikipedia
Altruismus = Gegenteil zu Egoismus

Soweit, so gut^^
Nun mal ein paar eigene Gedanken dazu...
Nun scheint die Emphatie bei manchen intensiver zu sein als bei anderen.
Viele Menschen ziehen sich emotional zurück, da manche Gefühlswellen auf gewisse Art und Weise einfach zu gewaltig sind.
Aber die Meinungen gehen oft auseinander-manche beschimpfen es als Hokuspokus, andere gehen eher davon aus das man nicht die Gefühle sondern die Aura wahrnimmt, wieder andere sagen es kommt einfach nur auf den eigenen emotionalen Zustand an.

Ich selbst empfinde es gemischt.
Das der eigene emptionale Zustand eine Rolle spielt denke ich, beeinflusst auf jedenfall sehr stark.Ist man emotional geschwächt oder durcheinander ist man sensibler und leicht "angreifbar". Dies erlebte ich vor einiger Zeit wo ich auf einem Straßenfest arbeitete und die Anwesenheit eines Menschen immer spürte , schon bevor ich ihn sah.
In der Zeit stand ich unter Stress und hatte den Kopf voll.

Ein weiterer Punkt ist denke ich die Tatsache ob man ( sofern es um Menschen geht) eine Art Beziehung zu dem Menschen hat- Freundschaft, Liebe oder etwas anderes.
Dies kann die Emphatie begünstigen oder aber auch den Blick verschleiern (zB der Effeckt in der Phase der verliebtheit-die rosarote Brille- oder aber auch Eifersucht.)
Manchmal brauch ich den Menschen nichtmal zu sehen und ich weiß ganz genau was er gerade empfindet und sich wünscht oder ob er gerade Sorgen hat.Ich brauch denjenigen nur zu hören...
Mit einer Freundin hatte ich mal ein sehr intensives Erlebniss-es war ziemlich lustig.
Wir waren auf arbeit-sie fühlte sich den ganzen Tag schon nicht so toll und ging ins Bad-ich saß draußen auf einer Kiste-wir sprachen durch die verschlossene Tür und aus irgendeinem Grund hielt ich mir plötzlich die Hand an den Unterleib-irgendwie war mir da an dem Punkt nicht gut. Meine Freundin kam dann ganz selbstverständlich heraus und - hielt sich die Hand an den Unterleib-an der selben Stelle.
Nein-wir hatten nicht vorher gesagt das wir Schmerzen im Bauch hatten oder so.

Und auch bei Tieren hab ich es schon erlebt- als eines unserer Tiere krank war, aber von außen kaum auffiel. Irgendwie spürte ich aber das da mehr hintersteckte-schließlich musste es dann in die Klinik-heute gehts ihm aber wieder super ;) .
Jetzt kann man sagen das es "nur" daran lag das ich dieses Tier unglaublich gern habe und ich es so wahrscheinlich etwas besser kenne.Natürlich-nur bin ich der Meinung das genau dies die Emphatie begünstigt hat. Da einfach das Vertrauen da war.

Wie siehts bei euch aus?
Habt ihr Erfahrungen, Gedanken oder etwas anderes was ihr vielleicht dazu sagen wollt?
Ich würd mich freuen
:)

Liebe Grüße, Dey : nochmal der Wikilink> http://de.wikipedia.org/wiki/Empathie
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Sojemand
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Beitrag von Sojemand »

Nun scheint die Emphatie bei manchen intensiver zu sein als bei anderen.
Und wieder andere besitzen überhaupt keine Empathie. Die Hirnregion, welche normalerweise aktiv wird wenn man soetwas wie Mitgefühl empfindet, ist bei diesen Menschen nahezu inaktiv. Das ist bei rund 6% aller Menschen der Fall.

Was ist ein Mensch, der keinerlei Mitgefühl hat?
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Darani
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Beitrag von Darani »

Was ist ein Mensch, der keinerlei Mitgefühl hat?
Also allein aus Reflex fährt mir da einfach die Antwort aus dem Mund- ein Roboter....^^
Naja-ohne Mitgefühl und Mit-Leid...da fehlt ja dann auch jegliche Reue und Gewissen....

Andererseits lassen manche sich quasi von Gefühlen anderer-auch von Fremden - "anstecken" oder werden übermannt und fühlen sich dann völlig ausgeliefert oder bedrängt.
Das ist bei rund 6% aller Menschen der Fall.
Das ist traurig und eigentlich ganz schön viel...
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Beitrag von Sojemand »

Was ist ein Mensch, der keinerlei Mitgefühl hat?
Also allein aus Reflex fährt mir da einfach die Antwort aus dem Mund- ein Roboter....^^
Naja-ohne Mitgefühl und Mit-Leid...da fehlt ja dann auch jegliche Reue und Gewissen....
Bingo! Die Einsicht, dass es ohne Empathie auch keine Reue oder Gewissen gibt ist wirklich scharfsinnig, respekt. Erkennst du auch die Tragweite dieser Schlussfolgerung?
Das ist bei rund 6% aller Menschen der Fall.
Das ist traurig und eigentlich ganz schön viel...
Viel ist das an sich schon, aber noch viel mehr sind jene Menschen die durch diese 6% dazu animiert werden genau wie diese 6% zu handeln und zu denken weil sie glauben, das wäre normal und man nur so erfolgreich werden kann. Ellenbogengesellschaft ;)

Dann bleibt ja nur zu fragen, was es aus einem Menschen MIT Empathie macht, wenn er versucht, Eigenschaften, Verhalten und Denkweisen eines Menschen nachzuahmen, welcher KEINE Empathie besitzt?
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Beitrag von Stormdawn »

Wobei man auch zwischen Mitgefühl und Mitleid differenzieren muss. Friedrich Nietzsche hat sehr viel darüber geschrieben.
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Beitrag von Wingman »

Stormdawn hat geschrieben:Wobei man auch zwischen Mitgefühl und Mitleid differenzieren muss. Friedrich Nietzsche hat sehr viel darüber geschrieben.
In der Tat. Kurz gesagt bringt Mitleid noch mehr Leid, weil das Leid ja quasi verdoppelt wird. Zwar könnte man den Satz "geteiltes Leid ist halbes Leid" anbringen, jedoch ist das dann immer noch negativ, denn es findet keine Reduktion oder Transformation des Leids statt. Mitgefühl hingegen suggeriert eine positive, aufbauende Energie, die man dem Hilfebedürftigen unterstützend zukommen läßt.

Für unser Unterbewußtsein und auf energetischer Ebene scheint diese Präzisierung recht wichtig zu sein.
Selbsterfahrung - der kleine, aber feine Unterschied zwischen Wissen und Weisheit.
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Beitrag von Sojemand »

Wobei man auch zwischen Mitgefühl und Mitleid differenzieren muss. Friedrich Nietzsche hat sehr viel darüber geschrieben.
Mir ist es zwar ein Rätsel, wie Nietzsche darauf kommt, Mitleid abzulehnen und es vom Mitgefühl zu trennen, nur weil es "das Leid verdoppeln" würde, aber Google ist ja immer freundlich und hilft gerne weiter:
Mitleid (das nicht auf Mitgefühl basiert), erregt - vor allem, wo es als "Religion des Mitleids" gepredigt wird - seinen Verdacht. Dieses "Mitleid" ist ein christlich sanktioniertes Überlegenheitsgefühl, und die Forderung nach Mitleid eine Forderung nach dem Primat der Moral als der zentralen Lebensaufgabe des Menschen. Es ist verwandt mit dem Ressentiment: ein Selbstgenuss der Schwachen, der Kranken, der "Schlechtweggekommenen" und es verrät sich durch das Fehlen von "Mitfreude"
Mir scheint, Heuchelei und die Sehnsucht nach einem Überlegenheitsgefühl im Angesicht mannigfaltigen psychologischen Störungen ist das, was Nietzsche hier "verdächtig" vorkommt. Der Mann ist mit das letze Glied einer langen Kette von westlichen Philosophen die sich über die Zeit in eine Sackgasse gedacht haben.

Diffezenzierung von Mitleid und Mitgefühl ist ungefähr so sinnvoll als würde man sagen, dass es zwar Wetter (Mitgefühl) gibt, aber der Regen (Mitleid) abzulehnen ist, wobei der Sonnenschein (Mitfreude) jedoch etwas gutes sei. Sinnvoll? Wetter ist Wetter und wenn jemand des Mitgefühls fähig ist, ist er per Definition in der Lage, Gefühle andere Menschen mitempfinden zu können, und darunter fällt eben die gesamte Bandbreite von Gefühlen, nicht nur das, was gerade gefällt oder was Negatives in Positives transformiert.

Nietzsche ist ein gutes Beispiel dafür, was dabei heraus kommt, wenn ein Mensch MIT Empathie versucht, Eigenschaften, Verhalten und Denkweisen eines Menschen nachzuahmen (und zu verstehen), welcher KEINE Empathie besitzt. Aber so weit muss man garnicht gucken, denn der Spiegel ist viel näher.
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Darani
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Beitrag von Darani »

Erkennst du auch die Tragweite dieser Schlussfolgerung?
Da fallen mir Worte wie Hexenverbrennung, Kriege, Folterungen, Manipulation ohne Gewissen und tausend weitere Beispiele ein....
Wenn Menschen nicht mehr in der Lage sind mit zu fühlen fehlt ihnen der Blickwinkel der sie selbst in jene Szene rückt>> zB der Gedanke " Was wäre wenn ich an dieser Stelle wäre?" oder "An deiner Stelle würde ich ....machen."
Was an der Sache eigentlich noch trauriger ist, ist ja das diese Gefühlskält heut zu Tage antrainiert wird- wenn man sich auf der Straße umschaut : Teenies die einen Obdachlosen zu tote prügeln , sich ohne zu zögern an hren dünnen Ärmchen herumritzen weil Emo sein grad mal wieder In ist.
Wenn sie nicht mal in der Lage sind mit sich selbst gefühlvoll umzugehen- wie kann man erwarten das sie die Gefühle anderer auch nur im geringsten wahrnehmen?

Viel ist das an sich schon, aber noch viel mehr sind jene Menschen die durch diese 6% dazu animiert werden genau wie diese 6% zu handeln und zu denken weil sie glauben, das wäre normal und man nur so erfolgreich werden kann. Ellenbogengesellschaft Winken
Hm also ich sag jetzt einfach mal von mir das ich recht "emphatisch" sein kann...und Menschen die in dem Punkt Gefühlskalt sind begegne ich auf unterschiedliche Weise.
Kommt halt drauf an ob sie da nur als Maske nehmen oder wirklich innerlich tot sind- den Gefühlskälte ist ja nicht immer gleich Gefühlstod.
Bei denen die Gefühle nur unterdrücken warte ich ab falls sie mein Interesse geweckt haben sollten-irgendwann bröckeln die Emotionen eh aus ihnen heraus.
Und bei der anderen Sorte- hm - ignore....
Einerseits weil es eine Trotzreaktion von mir ist-und andererseits aus vorsicht.
Man weiß nie wozu die halt in der Lage sind und ob sie nicht doch Gefühle anderer nutzen um eigene Vorteile daraus zu ziehen.

Wobei man auch zwischen Mitgefühl und Mitleid differenzieren muss. Friedrich Nietzsche hat sehr viel darüber geschrieben.
Hab ich ehrlich gesagt noch nie einen Unterschied gemacht^^#
Denn ich sag mal wenn ich spüre das meine Freundin ein echtes Problem hat-kocht das in mir so lang bis sie mir erzählt was ist....wenn ichs dann weiß leide ich schon ab und an ziemlich mit-merke jedoch das es ihr somit besser geht und auch wenns mich danach noch gedanklich beschäftigt-keiner von uns beiden ist allein mit der Sorge....demnach fühle und leiden wir miteinander- und genauso ists wenns um freudige Ereignisse geht.

Hoff ich hab da nu nicht zu großen Wortsalat hingeblättert....


Liebe Grüße :)
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Beitrag von Stormdawn »

Nietzsche hat sich keineswegs in eine Sackgasse gedacht; er hat nur einen meiner Meinung nach sehr notwendigen Schritt getan: Mitfreude und Mitleid voneinander zu trennen.

Während es, und das wurde völlig korrekt gesagt, beides Gefühle sind (und jemand somit zur Empathie fähig sein sollte), so ist Mitleid ein destruktives, während Mitfreude ein konstruktives ist.

Diese beiden Aspekte zu trennen macht sehr wohl Sinn und würde, auch das sagt Nietzsche wie ich finde zu Recht, die Schwachen endlich allein mit ihrem Schicksal sein lassen; nicht, um sie leiden zu lassen und erst recht nicht, damit der Starke sich dadurch in seiner Überlegenheit suhlen kann; sondern vielmehr deshalb, damit die Schwachen das Mitleid nicht mehr benutzen können, um den Starken zu schaden.

Ihr Mitleid ist Ohnmacht und Neid zugleich. Und zugleich ein Schlag ins Gesicht für jeden, der aus seinem Leben bewusst etwas machen und erschaffen will.

Deshalb sagt Nietzsche ja auch, dass man keinerlei Mitleid den Schwachen gegenüber haben sollte, wohl aber Mitfreude. Denn so bringt man sie dazu, sich mit ihren Problemen aktiv auseinanderzusetzen (nämlich als letzten Ausweg) und einen eigenen Willen zu entwickeln, oder alternativ gänzlich passiv zu werden und letztendlich daran zugrunde zu gehen.

Nietzsche ist der Meinung, dass jeder Mensch selbst für sein Schicksal verantwortlich ist; diesen Gedanken in dieser "brutalstmöglichen" Konsequenz zu Ende zu denken finde ich sogar bewundernswert. Wie gesagt, nicht, damit die Starken sich als etwas Besseres fühlen können (stark und schwach sind sowieso Definitionssache), sondern damit gewissermaßen Chancengleichheit hergestellt wird.

Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich. Die Schwachen wollen sich lt. Nietzsche gewissermaßen diesem Naturgesetz entziehen und über das Mitleid die Hilfe anderer erhalten; was nur funktioniert, weil die Menschen dem Mitleid oft erliegen und nicht die innere Stärke zu haben, "nein" zu sagen.

"Gib einem Mann einen Fisch, und du ernährst ihn einen Tag. Lehre ihn das Fischen, und du ernährst ihn sein ganzes Leben."

Doch wie viele geben Almosen und leiden im wahrsten Sinne des Wortes mit den Schwachen mit - was unkonstruktiv ist! -, anstatt sie einfach mit sich selbst und ihrer Situation in Ruhe zu lassen, so dass daraus nach viel Zeit und einem harten, beschwerlichen Weg zu sich selbst Menschen werden, die selbst denken können und ihr Leben in die Hand nehmen wollen, die etwas erschaffen wollen.

Diese Philosophie ist gewiss kein leichter Brocken, sondern liegt einem schwer im Magen, am meisten noch denen, die von ihrer Persönlichkeit aus sehr mitleidig sind.

Es gibt, und darauf sei abschließend nochmal eindringlichst hingewiesen, aber einen deutlichen Unterschied zwischen einem Menschen, der Nietzsches Philosophie in diesen Punkten lebt, und einem Menschen mit Ellenbogenmentalität.
Denn Letzterer hat an nichts Interesse, außer an seinem persönlichen Vorteil; er heißt es sogar noch gut, wenn die Schwachen leiden. Nietzsches Philosophie hingegen überlässt jeden Menschen sich selbst, mit der Aufgabe, eigenverantwortlich zu leben oder hingegen so oft zu scheitern, bis die Lektion gelernt wurde.
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Darani
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Beitrag von Darani »

Hmmmm scheint hier ein paar Ecken zu geben im ganzen^^

Also ich denke das jeder auch den Begriff Mitleid nicht so speziel zerlegt...ich geb zu ich zähl mich dazu.
Gut wenn ich nun genau nachdenke- stimmt- wenn ich Mitleid aufbringe und jemanden dabei sozusagen unterstütze sich im eigenem Selbstmitleid zu suhlen ist es destruktiv.
Ich meinte es auch eher so, das ich schon mitleide wenn es jemanden verletzt was er fühlt-sofern mir derjenige etwas bedeutet. Ich spende in dem punkt trost-versuche es zumindest- und zeige somit das ich da bin.
Den wenn jemand tränenüberflutet vor mir sitzt erscheint mir das Wort "mitfreuen " nicht richtig....oder besser gesagt erscheint es mir in solch einer Situation fremd.

Indem man für denjenigen da ist, ist es gleichzeitig eine Perspektive für ihn.
Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich. Die Schwachen wollen sich lt. Nietzsche gewissermaßen diesem Naturgesetz entziehen und über das Mitleid die Hilfe anderer erhalten; was nur funktioniert, weil die Menschen dem Mitleid oft erliegen und nicht die innere Stärke zu haben, "nein" zu sagen.
Sicher ist jeder dafür selbst verantwortlich....nur gibt es genug Menschen die einen tiefen Schlag erlitten haben-durch manch andere Menschen-und nun innerlich völlig blockiert sind.
Sie sich selbst zu überlassen kann funktionieren-für die Kämpfer unter ihnen-doch gibt es auch Menschen die starke Schultern an ihrer Seite brauchen um weiter gehen zu können und darauf dann wieder selbstständig.
Aber wahrscheinlich liegt es daran wie ich mitleid definiere-halt doch ganz anders^^
Denn Mitleid zu empfinden ,heisst nicht das ich manchen sensiblen Heulsusen nicht auch mal saftig in den Hintern treten kann.
Und wenn alles nichts hilft-dann muss derjenige erstmal allein weitergehen...

Beispiel : Ein junges Mädchen wird vergewaltigt-sie ist innerlich völlig zerstört, voller Leid. Ich kann mich mit dem Wort "Mitfreude" da nicht anfreunden-nur mit dem Wort mitleid...denn allein die Vorstellung wie es in ihr kochen muss, ruft in mir schon jede Menge Wut hervor.
Sie kann man damit nicht allein und ihrem Schicksal überlassen-sie braucht anfänglich dieses stille Mitgefühl und dann neue Perspektiven. Aber sie braucht jemanden der sie ins Leben zurück führt.

Nicht falsch verstehen-ich meins nicht bös oder so- nur kam mir der Gedanke halt so spontan in den Sinn...aber vielleicht hab ich den Beitrag auch irgendwo falsch verstanden.
:)


Liebe Grüße, Dey
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