Oreon - eine Geschichte des Mentalreisens

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Dlesnu
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Oreon - eine Geschichte des Mentalreisens

Beitrag von Dlesnu »

Guten Abend,

seit einigen Tagen schreibe ich nun an einer Geschichte, welche auf mentalem Reisen basiert.
Natürlich wird sie keine genaue Wiedergabe des Prozesses, aber es ist ja eine Geschichte, also nicht zu ernst nehmen ;)
Bisher habe ich 3 Kapitel geschrieben, fortführen werde ich sie auf jeden Fall. Wenn ihr Interesse zeigt, werde ich die Kapitel natürlich hier posten, sobald sie fertiggestellt sind.
Ich weiß nicht, wie das mit der Formatierung hinhaut, ist direkt aus Word kopiert :D

Oreon

Prolog

Oreon ruft mich. Ich spüre es. Ich muss gehorchen, also lege ich mich hin und schließe meine Augen. Ich tauche ein in eine Welt, weitab des Alltags.

Meine Welt.


Kapitel 1 & Der Beginn

„Nein, Luna, tu es nicht! Du bist noch nicht stabil genug!" Kaum habe ich den Inhalt des Satzes auch nur ansatzweise realisiert ist es zu spät & meine Welt bricht zusammen. Alles um mich herum scheint sich in abertausende Teilchen zu spalten, alle mit einem Ziel: Sie wollen mich.

Ding & Dang & Dong

Die Schulklingel reißt mich aus meinem Alptraum. 'Mist, ich muss eingenickt sein.' Verärgert packe ich meine Sachen und verlasse das Klassenzimmer.
'Zum Glück haben wir heute keinen Nachmittagsunterricht, dann kann ich schneller nach Hause. Nach Hause an den Computer. An den Computer um zu lernen. Zu lernen, meine eigene Welt zu erschaffen.'

In meinem Zimmer angekommen, werde ich von Stille erdrückt. Es ist ruhig, extrem ruhig.
Mein Laptop steht auf dem Schreibtisch, als ob er auf mich wartet & als ob er wisse was bevorsteht. Ich nähere mich ihm mit kleinen Schritten, um seine Ruhe nicht zu stören. Er wartet dort, er wurde von Oreon eingeweiht. Ich weiß es. Ich klappe ihn auf, fahre ihn hoch und öffne Skype.
Es ist 14:55 & in fünf Minuten wird voraussichtlich ein Gespräch mein Leben verändern. Komplett. Diese wenigen Minuten fühlen sich an als wären es Stunden, wenn nicht Tage. Das Laub fällt wie in Zeitlupe herab, das Zwitschern der Vögel wird langsamer, alles um mich herum wirkt bald wie eingefroren.
Mir stockt der Atem als ich bemerke, dass die Uhr meines Laptops normal weiterläuft, obwohl sogar der Wasserfall in meinem Garten still steht.
Um Punkt 15:00 meldet sich mein Laptop mit einem lauten Plop:
In der rechten unteren Ecke des Bildschirms erscheint: Cole ist online und
neue Nachricht von Cole. Ich öffne den Chat:

„Hey Luna, hat die meine kleine Showeinlage gefallen?^^"

Im ersten Moment bin ich überrascht, dann muss ich jedoch grinsen & Cole ist bekannt für solche Tricks. Er hat seinen Geist über Jahr hinweg trainiert und somit Zugang zu Dingen erhalten, von denen ein Durchschnittsmensch nicht einmal zu träumen wagt. Heute und in den nächsten Wochen wird er mich lehren, wie ich mich mit Hilfe meiner Gedanken in der realen Welt fortbewegen & und sogar eine neue Welt erschaffen kann. Meine Welt.

„Wie auch immer, lass uns loslegen. Mein Name ist Cole. Ich werde dir lehren, wie du dich mit Hilfe deiner Gedanken in der realen Welt umsehen kannst, ohne selbst an dem jeweiligen Ort anwesend sein zu müssen. Doch das ist nur der Anfang. Später werden wir mit dem gleichen Prinzip unsere eigene Welt erschaffen und bereisen. Doch sei gewarnt, auf deinen Abenteuern wirst du vielen Wesen begegnen, behandle sie stets mit Respekt und provoziere sie nicht, dann wird dir nichts geschehen. Also, bist du bereit?"

Auf diesen Moment habe ich monatelang gewartet, nun ist es endlich soweit.
Mit verschwitzten Fingern tippe ich „Ja".

Kapitel 2 & Die erste Reise

„Okay, gute Entscheidung. Hiermit bin ich die nächsten Jahre offiziell dein Mentor, auf gute Zusammenarbeit :D. Nun gut, ich würde direkt ohne große Umschweife eine kleine praktische Übung mit dir durchführen. Es läuft folgendermaßen ab: Setze dich aufrecht auf einen Stuhl, oder lege dich bequem hin. Schließe deine Augen und entspanne dich, atme tief ein und aus. Dann, wenn du entspannt genug bist, stelle dir vor deinem geistigen Auge eine große Wiese vor, so real wie nur irgendwie möglich. Anschließend stellst du dir vor, du würdest auf dieser Wiese umherlaufen (begutachte die Wiese dabei aus der Ego-Perspektive) und versuchst dabei so viel wie nur möglich zu ertasten und zu erfühlen. Beispiele: Spüre die Sonne auf deiner Haut, spüre das Gras über deine Haut streifen, rieche die frische Luft und den Duft nach Blumen. In diesem Stil versuchst du einfach so viel wie möglich mit deinen Sinnen wahrzunehmen. Denkst du, du schaffst das?"

„Ja, ich werde es versuchen."

„Schön, ich schreibe dich in 30 Minuten wieder an, lass dir Zeit."

Wie von Cole angewiesen lege ich mich auf mein Bett und schließe die Augen.
Vieles geht mir durch den Kopf, es ist schwer die Gedanken abzustellen;
‚Was hat diese Übung für einen Zweck, wie soll ich Sachen erfühlen?!‘
Ich werde immer ruhiger, mein Puls sinkt, langsam aber sicher sind auch die Gedanken in weite Ferne gerückt. Ich stelle mir eine schöne, große Wiese vor, voller Sträucher, Gras, Blumen und allen möglichen Tieren. Anfangs nehme ich sie nur schwach wahr, doch je länger ich diese Wiese affirmiere, desto realer wird sie. Ich fange nun an auf der Wiese umherzulaufen, sie zu erkunden. Ich renne hüpfend durch die Wiese, voller Begeisterung und frei wie ein Vogel. Da ich keine Schuhe anhabe, und auch sonst nur mit einem Leinentuch bekleidet bin, fällt es mir leicht das Gras zu erfühlen. Es kitzelt an meinen Zehen, als wäre es eine Feder. Ich gönne mir eine Pause und lege mich ins Gras, den Blick zum Himmel gerichtet. *Frei bist du hier, frei wie ein Vogel! Leicht bist du hier, leicht wie eine Feder! Schnell bist du hier, schnell wie ein Tiger! Willkommen in unserer Welt!* Durch diesen Gesang werde ich geweckt, ich muss eingedöst sein. Schlaftrunken schiele ich in die Richtung des Gesangs und entdecke einen riesigen Baum mit einer großen Holztür. *Frei bist du hier, frei wie ein Vogel!...* ‚Kommt das etwa aus dem Baum? Hm, das sollte ich mir besser mal anschauen!‘ Getrieben von Neugier renne ich in Richtung des Baumes, nun wirkt er noch größer und noch anmaßender als davor. Doch als ich anklopfen möchte, werde ich durch ein Piepen aus meinem Tagtraum gerissen:
*Neue Nachricht von Cole*

Kapitel 3 - Aufklärung

„Glückwunsch zu deiner ersten Mentalreise :D"

„Wa, was?" Ich bin verwirrt, kann keinen klaren Gedanken fassen.

„M-e-n-t-a-l-r-e-i-s-e, weißt du nicht mehr? Davon hab‘ ich dir doch erzählt, das ist die Art von Reise, die ich dir beibringen werde."

„Ach so, ja, jetzt fällt es mir wieder ein. Tut mir leid, ich war gerade eben noch wie in Trance c:"

„Ja, das ist normal, daran wirst du dich gewöhnen müssen. Je nachdem wie lange du außerkörperlich reisen wirst, desto länger wirst du, wenn du wieder in deinen Körper zurückkehrst, weggetreten sein. Aber dazu später mehr, was hast du erlebt? Erzähl mal."

„Ich war auf einer großen Wiese. Dort bin ich umhergelaufen und habe sie erkundet bis ich mich ins Gras gelegt habe. Dann muss ich wohl eingeschlafen sein, da ich von einem merkwürdigen Gesang geweckt worden bin. „Frei bist du hier, willkommen in unserer Welt", oder so ähnlich. Ich wollte diesem Gesang folgen, er kam aus einem großen Baum. Gerade als ich angeklopft hatte, hast du mich, mit deiner Nachricht, aufgeweckt."

„Interessant! Sag mal, hast du auch etwas mit deinen Sinnen wahrgenommen?"

„Ja, sehr viel sogar. Ich spürte das Gras unter meinen nackten Füßen, den Wind über mein Gesicht schweifen, ich roch die Blumen, ich hörte den Gesang! Alles war so real, ich weiß nicht, als ob ich in echt dort dagewesen wäre!"

„Okay, du scheinst wirklich sehr gut darin zu sein"

„Worin? Worin bin ich gut?"

„Im mentalen Reisen. Das eben war eine. Durch sie kannst du Orte bereisen, ohne selbst anwesend sein zu müssen, und vieles mehr. Das wirst du die nächsten Monate von mir lernen. Ich bin überzeugt davon, dass du das gut meistern wirst. Okay, zum Abschluss für den ersten Tag bekommst du eine „Hausaufgabe": Heute Abend, vor dem Einschlafen, machst du das gleiche wie gerade eben. Mit dem Unterschied, dass du diesmal deinen Heimatort bzw. deine Heimatstadt besuchst. Bewege dich dort umher, bis du eingeschlafen bist, und berichte mir morgen von deinen Erfahrungen dort. Geht das klar?"

„Ja, werde ich machen. Bis dann und danke."

„Kein Problem, viel Glück."

*Cole ist offline*

-

Lasst mich wissen, was ihr von den ersten 3 Kapiteln haltet^^

bye
Yulie
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Beitrag von Yulie »

Gefällt mir sehr gut, mach weiter, würd ich als Buch in einem Stück regelrecht "verschlingen". Schreib erst mal, später kann man dann an den ganz wenigen Stellen, an denen man jetzt beim Lesen irgendwie noch bisschen stockt, das ein bisschen "glätten", und dann ist es bald perfekt.

Das ist eine tolle Idee, so die einzelnen Lernschritte in Aufgaben zu verpacken, und dann die Erfahrung damit zu beschreiben, und dann das feedback über den Mentor.

Allerdings würde ich beim Schreiben keinen Geschlecher-Wechsel vornehmen - "Luna" empfinde ich irgendwie als weiblich vom Namen her, während in Deinem Profil was anderes steht .... .
Dlesnu
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Beitrag von Dlesnu »

Freut mich, dass es dir gefällt :)
Der Plan war, bzw ist, den Schreibstil mit der Zeit bewusst anfangs "kindlich" zu halten, und, je mehr Luna reift, desto mehr reift auch der Schreibstil :D
Warum sollte ich keinen "Geschlechterwechsel" vornehmen?^^

greez
Yulie
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Beitrag von Yulie »

Wer sehr feinfühlig ist, wird den Geschlechterwechsel bemerken, oder irgendwann das Gefühl bekommen, dass etwas nicht stimmt. Und das wäre schade, weil das Ganze dann an Wert verliert. Es passt dann irgendwas irgendwie nicht. Gerade etwas, was auch über die Beschreibung spontaner Handlungen rübergebracht wird, sollte in so einem elementaren Punkt echt sein . Schauspiel kann etwas sehr schönes sein, aber nicht bei sowas.
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Rai
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Beitrag von Rai »

Hallo :)

Also ich muss sagen grundsätzlich sich geschlechterwechsel in Romanen durchaus gut. Ich spiele selbst in Schreib Foren Rollenspielen mit - spiele da männliche und weibliche Charaktere, beides recht gut (nach Meinungen der anderen und ich würde mich da selbst auch halbwegs gut einschätzen).

Allerdings kenne ich durch diese Schreiberfahrungen auch Schreiberinnen die absolut keine Männer spielen können und umgekehrt. Gibt auch den anderen Fall. Wo Frauen ausschließlich männliche Charaktere schreiben. Die Kunst ist es beides zu schaffen, wenn man einen Roman schreibt.

Was ich hier anmerken muss - du schreibst die Ich Perspektive sehr gut! Das einzige Problem ist, dass man hierbei wirklich denkt, dass du einen männlichen Charakter schreibst. Du müsstest bestimmte eher weiblich charakterisierte Verhaltensweisen miteinbauen. (zb. Haarsträhne die nach hinten gestrichen wird etc.) Das genügt dann meist schon. Aber vll. solltest du dich für die er/sie perspektive entscheiden. Grundsätzlich kannst du es aber so gut hervorragend schreiben - aber du scheinst eher ein Talent für männliche Charaktere zu haben ;)

Was mir noch auffällt - die Kapitel sind zu kurz. Entscheidet zwar jeder Autor selbst. Aber ein kurzes Chatgespräch würde ich nicht als eigenes Kapitel ansehen. Ansonsten kann ich nur sagen - weiter so!

:)
Sieh die Welt in einem Sandkorn und den Himmel in einer wilden Blume.

Halt die Unendlichkeit in der Fläche deiner Hand und die Ewigkeit in einer Stunde.
-
William Blake

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Dlesnu
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Beitrag von Dlesnu »

Danke für die Kritik.

Ich werde den Charakter männlich gestalten und die Kapitel länger machen, bzw. die ersten 2-3 in eins zusammenfassen, sobald neue zur Veröffentlichung bereitstehen.

bye
MrAfgahn
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Beitrag von MrAfgahn »

Ich find deine Geschichte Klasse. Ich muss zugeben ich lese sonst nicht besonders viel(Bücher). Aber wäre das ein Buch würde ich es mir auf jeden fall zu Gemüte führen da ich das Thema sehr interessant finde. Und ein tolles Thema kompiniert mit einer Story was kann da schon schief gehen find ich gut weiter so :D
Dlesnu
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Beitrag von Dlesnu »

Danke^^
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Kim
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Beitrag von Kim »

Huhu!

Gerade hatte ich Zeit und Ruhe, mir den Beginn Deiner Geschichte durchzulesen.

Über die Kommentare in Bezug auf die Männlich-Weiblich-Sache war ich etwas verwundert.
Ich bin die ganze Zeit von einer Ich-Erzählerin ausgegangen.. *kopfkratz*
Vielleicht lag es auch daran, dass ich im Gras herumtollende, barfüßige, leinentuchbekleidete Jungs nicht ästhetisch finde.. :lol:

Ansonsten danke erst einmal bis hier hin.
Ich bin schon auf die Fortsetzung gespannt. :)

Alles Gute, Kim..
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Hat mal jemand 'ne blaue Pille für mich..?
MrAfgahn
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Beitrag von MrAfgahn »

Wann kommt endlich mehr von der Geschichte ich warte und waarte :D
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