Otherkin

Hier kann man über Grenzthemen diskutieren, welche nicht in die speziellen Kategorien passen.

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Wingman
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Beitrag von Wingman »

Gebt euch mal diese beiden "VampYre":
CROPfm-Forum: Der Tanz der Vampyrtrolle

Besonders diesen niedlichen Beitrag hier:
http://cropfm.bboard.de/board/ftopic-44 ... html#22764

Zum Glück kenne ich auch zwei recht vernünftige Leute aus der "Vampirszene", sonst hätte ich durch die beiden Ex-User da doch beinahe eine neue Klischee-Schublade über psychisch fragwürdige Leute in der Grenzwissen-Szene eröffnet *g*...

Eine der vernünftigen Personen, die sich als Vampir betrachtet, hat es mir mal so erklärt: Sie betrachtet Vampire nicht als Otherkins in dem Sinne, sondern eher als eine Art physische Sub-Spezies. Quasi Menschen mit leichten genetischen Veränderungen, welche durch irgendeinen äußeren Einfluss ausgelöst werden (nicht von Geburt an). In dem Fall also eine recht physische Erklärung, die weniger mit der seelischen Struktur zu tun hatte. Aber sie wies auch darauf hin, das dieses Modell nur eine Theorie sei, und noch kein geklärter Fakt.
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Kim
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Beitrag von Kim »

ABBC3_OFFTOPIC

Das CropFM-Forum überfliege ich alle paar Wochen mal, aber gestern wollte ich mir beim Durchlesen des Threads schon fast Popcorn holen..

Frei und verlustbehaftet zusammengefasst heißt es dort:
'X, Y und Z bringen die "UFO-Szene" im Auftrag der Schattenregierung in ein schlechtes Licht, sodass seriöse Bluttrinker wie wir und andere "gestandene Männer" darunter leiden müssen, bei dem UFO-Thema nicht ernst genommen zu werden.'

Puuh.. also völlig losgelöst von der Frage der Echtheit des V-Phänomens, haben sich mir die Fragen gestellt..
a) ..ob sie es überhaupt so meinen wie sie es schreiben oder ob sie sich einen Scherz erlauben.
b) ..wenn es ernst gemeint ist, ob bei diesen Usern die Möglichkeit gegeben ist, die eigenen verfassten Zeilen in Ihrer Wirkung auf andere Menschen zu reflektieren. (---> à la "Die Typen X, Y und Z sind unglaubwürdig. Gezeichnet, die Vampire..")
c) ..ob der Unterwürfige aus der Runde wirklich 45 Jahre alt ist, so wie es in der "Blutspender-Datenbank" aufgeführt ist.
d) ..warum ich mir darüber überhaupt Gedanken mache. ;) Ich vermute, ich interessiere mich schlicht für Menschen und unkonventionelle Denkweisen.

Wie gesagt.. mich würde mal interessieren, wie fruchtbar ein Austausch im Reallife wäre.

Wingman hat geschrieben:[...]Quasi Menschen mit leichten genetischen Veränderungen, welche durch irgendeinen äußeren Einfluss ausgelöst werden (nicht von Geburt an). In dem Fall also eine recht physische Erklärung, die weniger mit der seelischen Struktur zu tun hatte. Aber sie wies auch darauf hin, das dieses Modell nur eine Theorie sei, und noch kein geklärter Fakt.
Disclaimer: Ich werfe nicht den Begriff 'psychische Erkrankung' in Verbindung mit den Vampis in den Raum!
Also mit anderen Worten etwas Epigenetisches, welches durch ein einschneidendes Erlebnis aktiviert wird?
Bei Borderlinern ist es (so wurde es mir zumindest von einem BLr erklärt) ähnlich: Nämlich dass ein einziges drastisches Erlebnis den Rahmen, in den die Persönlichkeit eingebettet ist, nach einem gewissen Schema neu bespannt.

Alles Gute, Kim..
> NVC Workshop #1
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Hat mal jemand 'ne blaue Pille für mich..?
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Wingman
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Beitrag von Wingman »

Kim hat geschrieben:Wie gesagt.. mich würde mal interessieren, wie fruchtbar ein Austausch im Reallife wäre.
Ich kann nur sagen, dass ich sowas schonmal vor vielen Jahren mit jemandem erlebt habe, der sich online ganz schön aufspielte, und wir dann zufällig auf der selben Veranstaltung landeten (ohne einander was davon zu ahnen). Man hatte da eigentlich das genaue Gegenteil vom großen, mächtigen, selbstbewussten Krieger vor sich, aber ich werde in Abwesenheit nicht auf Details eingehen (es verlief jedoch friedlich *g*). So schätze ich eigentlich auch die beiden Ex-User vom CROPfm-Forum ein. So oder so, wer letztlich mit körperlicher Gewalt angreift, begeht eine Straftat. Und bei metaphysischen Sachen sind wir ja auch nicht ganz schutzlos.
Also mit anderen Worten etwas Epigenetisches, welches durch ein einschneidendes Erlebnis aktiviert wird?
Im Falle der Theorie theoretisierte man, ob das durch ein Virus (oder durch eine ungewöhnliche Reaktion auf eines) passieren könnte. Ich habe zumindest festgestellt, das diese Person sichtbare Probleme im Sonnenlicht hatte (wie eine Sonnenallergie und sofortiger Sonnenbrand) und angab, bei gleißender Mittagssonne nur noch sehr überstahlt und schwarz-weiß sehen zu können, trotz Sonnenbrille. Nachts hingegen schien eine verstärkte Nachtsicht vorzuherrschen. Die Person war in der Regel auch nur Nachts draußen unterwegs, und tagsüber nur, wenn es nicht anders ging (z.B. einkaufen). Objektiv nachgeprüft habe ich das natürlich nicht, aber ich halte die Person für sehr glaubwürdig und differenziert. Natürlich könnte es auch noch andere, medizinische Erklärungen für die Symptome geben, aber die Konstellation war schon interessant.
Bei Borderlinern ist es (so wurde es mir zumindest von einem BLr erklärt) ähnlich: Nämlich dass ein einziges drastisches Erlebnis den Rahmen, in den die Persönlichkeit eingebettet ist, nach einem gewissen Schema neu bespannt.
Wie gesagt, in der Theorie die mir dargelegt wurde, passiert es durch rein physische Einflüsse, quasi wie eine chronische Infektion. Aber ich vermute, das andere "Vamps" da durchaus verschiedene Ansichten haben mögen. Wirkliche Vorteile (außer man nimmt nur Nachts am Leben teil) bietet die Virusvariante ja sowieso nicht, und es gibt andere Theorien, um sich mit Bedeutsamkeit aufzuladen... :)
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Silas

Beitrag von Silas »

Im Falle der Theorie theoretisierte man, ob das durch ein Virus (oder durch eine ungewöhnliche Reaktion auf eines) passieren könnte. Ich habe zumindest festgestellt, das diese Person sichtbare Probleme im Sonnenlicht hatte (wie eine Sonnenallergie und sofortiger Sonnenbrand) und angab, bei gleißender Mittagssonne nur noch sehr überstahlt und schwarz-weiß sehen zu können, trotz Sonnenbrille. Nachts hingegen schien eine verstärkte Nachtsicht vorzuherrschen. Die Person war in der Regel auch nur Nachts draußen unterwegs, und tagsüber nur, wenn es nicht anders ging (z.B. einkaufen). Objektiv nachgeprüft habe ich das natürlich nicht, aber ich halte die Person für sehr glaubwürdig und differenziert. Natürlich könnte es auch noch andere, medizinische Erklärungen für die Symptome geben, aber die Konstellation war schon interessant.
Ich habe mal - vor vielen vielen Jahren - in irgendeiner Zeitschrift einen Artikel gelesen, in dem eine Frau interviewt wurde, die nur nachts rausgehen konnte.Das kam daher, dass ihre Haut bei Kontakt mit Sonnenlicht richtiggehend verbrannte und Lepra ähnliche Flecken hinterlies, ihr Gesicht z.B sah total verformt aus, als ob die Haut halb "weggeschmolzen" wäre, ähnlich wie Wachs.Also mindestens 100 Mal schlimmer als einfache Lichtallergie, bei denen einem im schlimmsten Fall die Arme jucken.

Ich weiß auch nicht mehr wie diese Krankheit hieß, es war ein sehr seltener genetischer Effekt.Aber auch wenn es solche Krankheiten und andere physische Ursachen für Lichtempfindlichkeit, Lichtallergie etc. gibt, glaube ich absolut nicht daran, dass das in irgendeiner Form mit Vampirismus zu tun hat.Physisches ist und bleibt physisch und für 99% aller Fälle gibt es auch eine logische Erklärung - die im Zweifelsfall auch ein qualifizierter Homöopath ermitteln kann, wenn die Schulmedizin am Ende ist.

Wenn es also "Vampire" gibt, dann - meiner Ansicht nach - höchstens seelisch gesehen, also in dem Sinne, dass Vampire (oder vampirähnliche Wesen) astral existieren und sich entscheiden, als Mensch zu reinkarnieren.Aber selbst in dem Fall bin ich noch skeptisch, und auch wenn ich an vieles glaube (auch dass es so einiges an reinkarnierten Wesen geben kann), so gibt es trotzdem Möglichkeiten, die ich persönlich für unwahrscheinlich halte.Dazu gehören Vampire, inkarnierte Pokemon und Digimon oder inkarnierte "Roboter" und andere technische Gerätschaften.

Unterm Strich stellt Vampirismus für mich mehr eine "Konditionierung" dar, zu der jeder in der Lage ist.Energie saugen kann jeder Popel (Energievampirismus), Blut trinken natürlich auch, und ständige Müdigkeit gehört vor jeder Annahme Otherkin zu sein, ärztlich abgeklärt (eine Mühe die sich kaum einer macht und wenn doch, dann besteht natürlich nicht mal Eisenmangel, aber wie auch, wenn an den Normwerten ständig rumgeschraubt wird sodaß jeder immer prima Werte hat *hust*), wobei das auch Ursachen haben kann wie z.B zu wenig Ursprungs-Chi oder gestörter Chi-Fluss durch Krankheiten und/oder blockierte Meridiane.Und das passiert schnell.Paar nächte im Bett verdreht liegen, und schon hat man - so wie ich - schnell tierische Schmerzen überall.Einmal Tuina Anmo Massage mit Freiklopfen und schon fließt das Chi wieder.Oder im Zweifelsfall Tai Chi *blahfasel* Ich schweife ab ein bisschen ab.

EDIT : Uh, hab Kims Frage erst NACH meinem Wortschwall gesehen, sorry .__. Ich hoffe das was ich da so wirr vor mich her brabble, beantwortet deine Fragen etwas, ich geh aber auch gern näher drauf ein.Nur bitte sieh es mir bitte nach, dass es etwas kontroverser oder vielleicht auch ein wenig...ablehnend wird von meiner Seite, denn mein Lieblingsthema ist es nicht gerade, ich habe da schlechte Erfahrungen gemacht.Von daher bin ich froh, dass es in meinem Forum derzeit keine aktiven "Vampyre" gibt....Und nein, ICH zähle die nicht zu den Otherkin.Es sei denn es kommt jemand mit plausibleren Argumenten als "Ich hab ständig Bock auf Blut", "Ich fühl mich immer so müde und brauch Energie von anderen" oder "ich bin ja so duuuunkel und bööööse, ich MUSS ein Vampir sein" :roll:

Ich glaube das Problem ist, dass der Begriff "Vampir" einfach total schwammig ist, und fast jeder andere Ansichten hat, was einen Vampir ausmacht.Oder was ein Vampir im Endeffekt nun ist.Es gibt keine klare Defintion, und wenn jemand gerne Vampir sein möchte, dass nimmt er einfach Eigenschaften von sich, und deklariert sie als vampirspezifisch.So wie dieser Quatsch mit der hohen Intelligenz.Oder irgendwelche herausragenden physischen Fähigkeiten wie enorme Schnelligkeit, Körperkraft etc....auch das ist Unsinn.Ich glaube nämlich einfach nicht, dass das Otherkin-Sein sich physisch auswirkt.
Bazur
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Beitrag von Bazur »

Das Thema „Otherkin" ist meiner Empfindung nach, eines der am meisten, mit Wunschdenken vermengten Interessengebiete überhaupt.
In keinem historischen Zeitabschnitt gab es derart viele fiktionale Idole und Vorbilder und somit „Otherkins" wie in der Gegenwart. Das Fantasy-Genre erlaubt es mehr und mehr, dass Menschen sich ihren Vorlieben entsprechend in alternative Realitäten zurückziehen können -Ob es nun Filmreihen, wie „Herr der Ringe" oder virtuelle Realitäten wie „Avatar" sind. Alle drücken eine Sehnsucht aus, die wir in uns selbst wiederfinden. Sei es der Drang nach Abenteuern oder das verdrängte Empfinden von Ungerechtigkeit, welche vergolten wird. Unsere von Kapitalismus geprägte Gesellschaft fördert diese Sehnsüchte, in dem sie die entstandenen, teils massiven Defizite der Individuen nicht kuriert.
Einige dieser Defizite sind mangelnde Selbstverwirklichung, geringes Selbstvertrauen, schlechte Selbstreflektion und ungenügende emotionale Kommunikation mit anderen Menschen (Isolation), um nur wenige zu nennen.

Besonders der Umgang mit eigenen Empfindungen kommt zu kurz. So kommt es, dass sich viele Menschen der Assoziation behelfen. Sie drücken zum Beispiel ihr Unvermögen, sprachlich nicht bekannter Emotionen aus, indem sie entsprechende Äquivalente aus Büchern und Filmen heranziehen. So entsteht zum Beispiel die Aussage „Ich fühle mich wie ein Drache".
Heutzutage ist es üblich, solche Empfindungen für sich zu behalten, aus Angst ausgelacht zu werden. Dies führt zwangsläufig dazu, dass ohne zwischenmenschliche Kommunikation keine Differenzierung der Assoziation erfolgen kann und sich somit als Realität im Individuum festsetzt. Mit anderen Worten, es fühlt sich dann nicht nur wie ein Drache, sondern definiert sich im inneren tatsächlich für einen solchen.

Woran man erkennt, dass die meisten „Otherkins" sich lediglich assoziativ mit emotionalen Äquivalenten gleichstellen, kann man an folgenden Beispielen darstellen.

Wenn man noch nie die Darstellung (z.B!) eines Drachen gesehen hat (durch Bücher oder Filme), kann das Individuum sich folglich nicht mit ihnen Gleichstelllen und zieht etwas naheliegendes als Alternative heran, zum Beispiel ein Naturwesen mit ähnlichen Eigenschaften.
Des weiteren ist es nicht selten, dass „Otherkins" nicht in die umliegende Gesellschaft integriert sind. Um das Gefühl der Minderwertigkeit zu verhindern, hebt ihre Psyche, ihre positiven Eigenschaften verstärkt hervor. Beispielsweise, kann das Individuum recht gut schwimmen und sie macht durch die subjektive Bestärkung der Fähigkeiten/Affinitäten manchmal etwas außergewöhnliches. So liegt der Vergleich mit einem Wasserwesen nahe. Diese Vorgehensweise dient, wie bereits Angedeutet, dem Selbstschutz und wird auch oft als Hilfe genommen um unverarbeitete Traumatas und Defizite zu umschreiben oder „milder" zu definieren. Ganz nach dem Motto: „Ist nicht so schlimm, dafür kann ich dies und das besonders gut".
Im wesentlichen ist es die Befürchtung, sich lächerlich zu machen, wenn man eine Vorliebe, Eigenschaft oder Empfindung mit Anderen teilt, was dazu führt, dass das innere Selbstbild nicht Reflektiert wird. Um ein weiteres Beispiel anzuführen, kann ein Mann, welcher homosexuelle Vorlieben hat, sie aufgrund von Erziehung, Gesellschaft etc. sich selbst nicht eingestehen. Das führt dazu, dass die Psyche sich, um sich selbst zu schützen, ein Schlupfloch sucht, und sich der Mann als z.B. Meerjungfrau fühlt. Damit erlaubt er sein weibliches Empfinden für sich selbst, ohne dass er sich Homosexuell nennen muss.

„Echte Otherkins" definieren sich dadurch, dass sie ohne vorher ein entsprechendes Äquivalent in der äußeren Umgebung wahrgenommen zu haben (z.B. seid Geburt an), eine Fähigkeit, körperliches Empfinden (vllt. als Krankheit oder Phantomerscheinung diagnostiziert), Verhaltensweisen & welche nicht anerzogen sind und visuelle Darstellungen ihres „wahren" Seins vorweisen können.
Das „Otherkin" sollte sich auf diese und ähnlich Faktoren besinnen um sicher zu sein, dass es nicht einer unbewusste Assoziationsverkettung ausgesetzt ist. Ist es an dem, ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Defizit vorliegt, welches behandelt (bewusst gemacht wird) anstelle es in ein „Kostüm" zu stecken. Liegen keine Assoziationsketten vor, so gibt es viele Möglichkeiten mehr über sein „wahres" ich herauszufinden. Rückführungen, Hypnosen, kreatives Schreiben und Remote-Viewing-Sessions sind nur wenige von vielen möglichen herangehensweisen um diesem sehr interessantem Thema nahe zu kommen.

Alles liebe an alle „Otherkins" und „Assoziativikins" da draußen :)

MFG Bazur
Hier könnte ein schlauer Spruch stehen. Tuts aber nicht.
Silas

Beitrag von Silas »

Das Thema „Otherkin" ist meiner Empfindung nach, eines der am meisten, mit Wunschdenken vermengten Interessengebiete überhaupt.
In keinem historischen Zeitabschnitt gab es derart viele fiktionale Idole und Vorbilder und somit „Otherkins" wie in der Gegenwart. Das Fantasy-Genre erlaubt es mehr und mehr, dass Menschen sich ihren Vorlieben entsprechend in alternative Realitäten zurückziehen können -Ob es nun Filmreihen, wie „Herr der Ringe" oder virtuelle Realitäten wie „Avatar" sind. Alle drücken eine Sehnsucht aus, die wir in uns selbst wiederfinden. Sei es der Drang nach Abenteuern oder das verdrängte Empfinden von Ungerechtigkeit, welche vergolten wird. Unsere von Kapitalismus geprägte Gesellschaft fördert diese Sehnsüchte, in dem sie die entstandenen, teils massiven Defizite der Individuen nicht kuriert.
Einige dieser Defizite sind mangelnde Selbstverwirklichung, geringes Selbstvertrauen, schlechte Selbstreflektion und ungenügende emotionale Kommunikation mit anderen Menschen (Isolation), um nur wenige zu nennen.
Das finde ich etwas arg rationalisiert.Natürlich gibt es viele Wannabes die sich in Wunschdenken verlieren, Herr der Ringe gucken und sich denken "ich fühle mich wie ein Elb" (nur als Beispiel).Man kann die Zunahme der sich bekennenden Otherkin aber auch damit begründen, dass man durch eine "Vorgabe" wie Filme, Serien, Bücher etc. auch erst die Möglichkeit bekommt, auf eine Rasse zu treffen die dem eigenen Kin ähnlich ist.Ich z.B habe mich nie wirklich mit irgendwelchen Wesen aus Fantasyfilmen/büchern identifizieren können.Elben/Elfen waren dem was ich bin zwar noch am ähnlichsten, aber richtig wäre es nicht gewesen zu sagen, ich sei einer.Das hatte ich immer im Hinterkopf während meiner Selbst-Findungs-Phase.

Da es Fernsehen, Internet und Fantasybücher oder ähnliches nicht immer gab, sind viele vielleicht einfach nie darauf gekommen, warum sie sich schon immer 'anders' gefühlt haben.Ergo gab es für sie kein 'Erwachen' und kein Bewußtsein darüber, dass sie Otherkin sind.Die Gefahr dass sich jemand in etwas reinsteigert und nachdem er irgendwelche Filme gesehen hat, behauptet, Otherkin zu sein, besteht natürlich immer.Aber was soll man machen...die die sich irgendwas einreden tun sich selbst keinen Gefallen damit, aber auf den Trichter müssen sie selbst kommen.

Btw @Kim:War ich zu...rabiat in meinen Ausführungen? ^^ Oder magst du einfach nicht mehr über Otherkin diskutieren? Ich frag nur so aus Neugier :)
Bazur
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Beitrag von Bazur »

@ silas:

"Liegen keine Assoziationsketten vor, so gibt es viele Möglichkeiten mehr über sein „wahres" ich herauszufinden. Rückführungen, Hypnosen, kreatives Schreiben und Remote-Viewing-Sessions sind nur wenige von vielen möglichen herangehensweisen um diesem sehr interessantem Thema nahe zu kommen."

:wink:
Hier könnte ein schlauer Spruch stehen. Tuts aber nicht.
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Beitrag von Wingman »

Ich denke, das Entscheidende ist (wie so oft bei Grenzthemen) die Selbsterfahrung. Wenn die Annahme, ein Otherkin zu sein, zu 95% aus Glaubenssätzen besteht, die auf sehr wenigen konkreten Selbsterfahrungs-Indizien fußen, ist die Gefahr des Wunschdenkens natürlich sehr groß. In manchen Fällen (vor allem bei Teenies in der Selbstfindung) gibt es nichtmal ein einziges Indiz, sondern nur den unbewussten Wunsch, sich als etwas Besonderes zu definieren, oder zu fühlen, um die bisher anerzogenen Charakteristika und Fremderwartungen zu hinterfragen. Das gehört zur individuellen Persönlichkeitsentwicklung dazu.

Beispielhaft ausgedrückt:
Wenn jemand fest meint, ein Otherkin zu sein, nur weil er eine gewisse Sehnsucht zu Drachen verspürt, werden viele andere Faktoren außer Acht gelassen. Wie Bazur schon sagte, können unbewusste, emotionale Verknüpfungsmuster bzw. unausgelebte Seiten der eigenen Persönlichkeit (deren Ursachen aber rein im Mensch-Sein zu finden sind) dabei beteiligt sein. Oder aber auch, das man tatsächlich mal was mit Drachen zu tun hatte (in irgendeiner physischen oder nicht-physischen Form), aber deshalb nicht unbedingt selbst einer sein muss.

Interessant wird es natürlich dort, wo Leute ohne Vorbelastung bzw. Vor-Konditionierung anfangen, Phantomgliedmaßen (z.B. Drachenflügel) zu spüren, extensive "Träume" bzw. Erinnerungen zu erleben (z.B. mit Drachenflügen durch Landschaften), oder durch entsprechende Darstellungen in Literatur, Kunst und Film unverhofft starke Affinitäten zu haben. Aber auch da sollte man alle denkbaren Möglichkeiten im Blick haben, nicht nur jene, mit denen man unmittelbar sympathisiert. Denn gerade dort könnte der von Bazur angesprochene Faktor zur Fantasiefalle werden.

Mir gefallen daher lieber nüchternere Otherkin-Interessierte, die sagen, das sie sich noch nicht sicher sind, ob sie ein Kin sind, als welche, die mit den detailliertesten Behauptungen kommen, aber sie dann mit keiner einzigen Selbsterfahrungs-Anekdote untermauern können. Da gibts sogar Leute, die in selbstsicheren bis herablassenden Vorstellungsposts ihr exaktes Seelenalter in Jahren angeben (nach dem Motto "Meine Seele ist 8472 Jahre alt"), aber nicht beantworten, wie sie auf die exakte Zahl kommen. Denn es ist witzig: In welchem zeitlichen Bezugssystem (Erdjahre?) läuft das, und wie rechnet man dort nicht-zeitliche Kausalitätsquantität aus eventuell zeitlosen Existenzebenen hinein? Wenn man bei sowas tiefer nachhakt, aber auch bei anderen ähnlichen Behauptungen, kriegt man typischerweise keine Antwort mehr von jener Person. Also höchstwahrscheinlich nur ein Luftschloss, das wenig mit Otherkins oder differenziert eingeordneter Selbsterfahrung zu tun hat.
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I-C-E

Beitrag von I-C-E »

Zählt Alien seele auch zu otherkin? Eigentlich schon oder!!?
Durch meine träume, meditationen, zwischenmenschlicher- und selbstreflektion, sowie eine art inneres handy, diverse spiegelbilder und einem teil des Omnigefühls "Leben" wurde mir eher mitgeteilt, als wie ganz selbst klar gewesen, das meien ursprünge sogar noch in einer welt spinnten bevor es diese erde gab. Ich kamm wohl auf rotem sternenlicht hier her gegleist.

Auch kann es wohl sein, das sehr viele menschen "schlafen", ich kenne schon einige leute in denen ich auch augen empfand die nicht ganz von dieser, eher plastisch wirkenden menscheit stammen. Schade ist es das die leute schlafen aber solche bewusstseine werrden von der breiten masse auch eher kritisch gesehen, durch ortsreflektion kann man schon herraushören das die meisten leute aliens fürchten. Hingegen weis ich aber auch das es nicht nur alien bewusstsein gibt, thema otherkin scheint wohl ne breitefläche zu umfassen, auch wenn einige menschen mehr tierisch als irgendwie höheresbewusstsein mitbringen. Echt unfair wie "hinter würger" einfach die menschen blind lachen, nur damit sie ihr wertloses leben erbringen können. UND auch sind leute schnell verblendet. Außerdem glaub ich das es mehr vampire als irgendwie nützliche lichtbringer gibt.

Kanns schon mit endzeit farben malen,. Die erde braucht unbedingt neue Lichter.

Sonst noch wer, mit spirituellen erinnerungen an besondere seelen aspekte oder lebenseneregie? Mehr Über wären interessant
Silas

Beitrag von Silas »

(Vorab : Es wäre nicht schlecht wenn du versuchen könntest, dich ein bisschen weniger...wirr auszudrücken denn es ist nicht so ganz leicht, dem zu folgen was du schreibst.Ist nicht persönlich gemeint.)
Zählt Alien seele auch zu otherkin? Eigentlich schon oder!!?
Da sich der Begriff Otherkin auf alles nichtmenschliche bezieht, ja.
Außerdem glaub ich das es mehr vampire als irgendwie nützliche lichtbringer gibt.
Mir scheint dass du glaubst, Otherkin wären hier, um die Welt zu retten oder irgendwen zu "erleuchten", kann das sein? Das halte ich persönlich für Unsinn, denn nicht jeder hat hier auch eine Aufgabe oder ist sich ihrer bewußt.Viele möchten ganz einfach Erfahrungen als Mensch machen, und nicht "Weltverbesserer" sein.

Davon abgesehen ist jeder nützlich und wichtig.Jeder wird gebraucht, gemocht, und hat ein Recht darauf, als Mensch hier zu sein, ob Otherkin oder nicht, und Otherkin sind auch nicht besser als andere.In diesem Leben sind wir alle Menschen, ganz egal, als was wir uns seelisch identifizieren.
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