Zu viel Zufall

Hier kann man über Grenzthemen diskutieren, welche nicht in die speziellen Kategorien passen.

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secretocean
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Beitrag von secretocean »

Ich glaube, dass nichts, absolut nichts, irgendeiner Willkürlichkeit unterliegt. Selbst wenn ein Atomkern zerfällt, so ist das für mich das Resultat eines noch viel subtileren, tieferliegenden Prozesses, dessen Ende uns zwar zufällig erscheint, aber in Wahrheit ist es deterministisch.

Je mehr ich über mein bisheriges Leben zurückblicke, desto mehr beschleicht mich das Gefühl, dass das alles keine Willkür sein konnte. Alles Lernsituationen, bis ins letzte Detail! Von der einfachsten Alltagssituation bis zur schmerzhaftesten Stunde, und zehn Milliarden Abstufungen dazwischen. Alles von Anfang an durchgeplant und ins Unterbewusstsein eingebrannt, noch bevor man physisch geboren wurde und reinkarnierte.

Ich wette, wenn ich eines fernen Tages mal sterben sollte, erinnere ich mich wieder an alles, was ich mir vorher ausgedacht und geplant hatte, und lache darüber, wie ich das zeitlebens alles bloß jahrelang als Zufall abstempeln konnte.

Unsere bewusste Entscheidungsmöglichkeit ist letztendlich auch nur ein Mittel zum Zweck; Freiheit und Determinismus passen nicht zueinander, also ist es besser davon überzeugt zu sein, man habe immer noch eine Wahlmöglichkeit, selbst in ausweglosen Situationen.

Bleibt die Frage, warum ich dann überhaupt imstande war, das hier zu denken. Ach ja, richtig, die tägliche Selbstverarsche - morgen wache ich auf und freue mich über die vielen Zufälle, die das Leben für mich bereit hält. Aber wenn es mal wieder zuviel wird mit dem Zufall, dann erinnere ich mich wieder, dass alles einem großen Plan unterliegt.

Und den haben alle inkarnierten Wesen einst zusammen beschlossen, denke ich.
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Wingman
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Beitrag von Wingman »

secretocean hat geschrieben: Je mehr ich über mein bisheriges Leben zurückblicke, desto mehr beschleicht mich das Gefühl, dass das alles keine Willkür sein konnte. Alles Lernsituationen, bis ins letzte Detail! Von der einfachsten Alltagssituation bis zur schmerzhaftesten Stunde, und zehn Milliarden Abstufungen dazwischen. Alles von Anfang an durchgeplant und ins Unterbewusstsein eingebrannt, noch bevor man physisch geboren wurde und reinkarnierte.
Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, sehe ich auch viele Situationen, die durchgeplant erschienen, und in jedem Detail einen sehr speziellen Lernzweck erfüllen sollten. ABER ich sehe auch sehr viele Situationen (eher der Großteil), wo es auf meinen freien Willen ankam, welchen Weg ich an einer Gabelung des Lebens beschreite. Dazu gehören ebenso der Ertrag und die Konsequenzen, die dadurch entstehen. Und da beginnt die wirkliche Selbstverantwortung.
Unsere bewusste Entscheidungsmöglichkeit ist letztendlich auch nur ein Mittel zum Zweck; Freiheit und Determinismus passen nicht zueinander, also ist es besser davon überzeugt zu sein, man habe immer noch eine Wahlmöglichkeit, selbst in ausweglosen Situationen.
Und schwupps haben wir wieder ein Konstrukt, mit dem man bequem die Selbstverantwortung von sich weisen kann, weil der freie Wille ja eh nur eine Illusion sei. Erinnert sich noch jemand an die populärwissenschaftliche Debatte, ob Schwerverbrecher überhaupt schuldig gesprochen werden können, da ihre Handlung eh von vorne herein vollkommen bestimmt wären (als das Determinismus-Modell für Aufsehen sorgte)?

Letztlich scheint es dann bei vielen Leuten so zu sein, das sie die Verantwortung auf einen Gott / Götter, oder freundliche Aliens (etc...) abschieben, die uns retten sollen. In dem Fall heißt der Gott dann eben "Determinismus" oder "Schicksal". Das ist die Gefahr, die ich bei solchen Modellen sehe (egal, wie die Gültigkeit nun letztlich aus der höchsten Perspektive aussieht; hier unten bringt das nichts). Ich sage nichts gegen "Vertrauen ins Universum", aber das setze ich nicht gleich mit "Verantwortungsabschiebung ans Universum".
Bleibt die Frage, warum ich dann überhaupt imstande war, das hier zu denken. Ach ja, richtig, die tägliche Selbstverarsche - morgen wache ich auf und freue mich über die vielen Zufälle, die das Leben für mich bereit hält. Aber wenn es mal wieder zuviel wird mit dem Zufall, dann erinnere ich mich wieder, dass alles einem großen Plan unterliegt.
Großer Plan, ok. Aber vergiß nicht, das innerhalb des großen Plans gewürfelt wird - und zwar von dir.
Und den haben alle inkarnierten Wesen einst zusammen beschlossen, denke ich.
Demnach war schon jede Variable und jede denkbare Möglichkeit im Bewußtsein vorhanden. Wozu dann überhaupt noch solche Aktionen starten, wenn eh nichts neues daraus entstehen kann?
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Luisant
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Beitrag von Luisant »

Wingman hat geschrieben:ABER ich sehe auch sehr viele Situationen (eher der Großteil), wo es auf meinen freien Willen ankam, welchen Weg ich an einer Gabelung des Lebens beschreite.
Und das kann dir auch niemand abnehmen, wenn man sich entscheidet dann tut man das nur für sich und nicht für andere, es soll dich voran bringen, egal ob deine Mitmenschen das als Enttäuschung ansehen oder nicht.
Wingman hat geschrieben:Dazu gehören ebenso der Ertrag und die Konsequenzen, die dadurch entstehen. Und da beginnt die wirkliche Selbstverantwortung.
Wie wahr, wie wahr. Ich finde man tut in der Hinsicht auch sehr viel schneller wachsen. Aber das ist so ein Punkt der gefällt mir, kann ich nur aus persönlicher Erfahrung zustimmen :).
Wingman hat geschrieben:Letztlich scheint es dann bei vielen Leuten so zu sein, das sie die Verantwortung auf einen Gott / Götter, oder freundliche Aliens (etc...) abschieben, die uns retten sollen. In dem Fall heißt der Gott dann eben "Determinismus" oder "Schicksal".
Stimmt. Wenn man sich nur mal überlegt wie oft das Wort „Gott" heutzutage verwendet wird. Als ob nur er uns wirklich helfen könnte ! Alles Unsinn. Ich finde, wenn ich für mein Handeln die Selbstverantwortung übernehme, fühle ich mich um weites besser, als wenn ich mir dann denke, tja das ist wohl Schicksal.
Wingman hat geschrieben:Demnach war schon jede Variable und jede denkbare Möglichkeit im Bewußtsein vorhanden.


Mal angenommen unser bisheriges Leben würde tatsächlich diesem bestimmten Plan entsprechen, kann man es denn nachweisen !, nein, ich denke nicht, zumindest nicht auf physischer Ebene. Das Problem liegt einfach daran, dass wir uns nicht erinnern können.
Wingman hat geschrieben:Wozu dann überhaupt noch solche Aktionen starten, wenn eh nichts neues daraus entstehen kann?
Das weiß man ja eben nicht und von daher denke ich wird man es sein Leben lang so machen, ob es nun geplant ist oder nur einem Zufall entspricht.
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Beitrag von Wingman »

Luisant hat geschrieben:Mal angenommen unser bisheriges Leben würde tatsächlich diesem bestimmten Plan entsprechen, kann man es denn nachweisen !, nein, ich denke nicht, zumindest nicht auf physischer Ebene.
Vielleicht. Das Problem ist wirklich die Übersetzung von "dortigen" Mechanismen auf unser Raum/Zeit-Gefüge und letztlich auch auf den begrenzten Verstand.
Das weiß man ja eben nicht und von daher denke ich wird man es sein Leben lang so machen, ob es nun geplant ist oder nur einem Zufall entspricht.
Es scheint sowieso sehr abstrakt zu sein. So gibt es ja oft die Aussage, das vom "Dort" aus alles gleichzeitig geschehe. Das es also quasi keine Zeit an sich gibt, sondern nur Ursache- und Wirkungsprinzipien. Und da streikt unser Verstand schon. Zeitlosigkeit kann bei AKEn in höheren Ebenen erlebt werden, aber dieses Gefühl ins Physische zu übersetzen, ist IMHO kaum möglich. Man kann es vielleicht noch kurz festhalten, aber Vermitteln kann man es niemandem, der es nicht kennt.
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Beitrag von Jensit »

Soo... das dauert jetzt leider etwas *g*.
Also meiner Meinung nach ist Zufall etwas das benutzt wurde um bestimmte Theorien und Schlussfolgerungen logisch erscheinen zu lassen, weil man alle Faktoren nicht kennen kann...
Denn alles hängt von allem ab. Nichts kann man allein betrachten, da es dann aus dem Zusammenhang gerissen ist.
Und Zufall existiert nur, wenn es wirklich keinen Faktor gegeben hätte,der das Phänomen (würfelwurf o.ä.) hätte beeinflussen können.
Aber leider gibt es unednlich viele Faktoren mit einzubeziehen und demnach kann es keinen wirklich "Zufall" geben.

Hoffentlich war das jetzt nicht zu verwirren, verstehe den Text den ich gerade geschrieben habe selber kaum... aber naja viel Glück damit :)
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Beitrag von Wingman »

Dann ist die Frage, wie man "Zufall" überhaupt definiert. Als unmöglich vorherrsehbares Ereignis (aufgrund zu vieler Variablen), oder als resonanzbedingte Reaktion, die von der jeweilgen Aktion abhängig ist? Letzteres würde einen freien Willen vorraussetzen, weil es sonst vorhersehbar wäre. Eine bewußte Person ist in der Lage, willentlich genau das Gegenteil dessen zu tun, was man erwarten würde, oder was der Gewohnheit der Person entspricht (auch wenn das nur selten angewandt wird, da es viele Leitsysteme, wie z.B. gesellschaftliche Normen und Instinkte gibt).
Zuletzt geändert von Wingman am Di 22. Jan 2008, 08:52, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitrag von tRife »

Ich bin auch der Meinung, dass es eine Mischung aus Zufall und "Schicksal" gibt. Es ist als hätte man vor jeder inkarnation einen Wegweiser gelesen, welcher sich ins "Unterbewusstsein" prägt, aber "bewusst" verlorgen geht, sobald man die inkarnation startet. Einfach damit es "authentisch" bleibt. Aber das heisst nicht, dass hin und wieder etwas dazwischen kommt, und man vom "Wegweiser" abkommt, und verlorene Erfahrungen in einer anderen inkarnation nachholt. Ansonsten bräuchte man meiner Meinung nach wohl kaum 10.000te von inkarnationen, bis man alles beisammen hat was man "braucht".
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Beitrag von Luisant »

tRife hat geschrieben:Ansonsten bräuchte man meiner Meinung nach wohl kaum 10.000te von inkarnationen, bis man alles beisammen hat was man "braucht".
Aber warum nur? Was ergibt das für einen Sinn, wenn ich von meinem Wegweiser abkomme und die Erfahrungen dann in der nächsten Inkarnation sammle? Um vielleicht andere Erfahrungen zu ergartern die auch wichtig sein könnten ...?

Vielleicht denke ich da zu kompliziert, aber das ist manchmal nicht so einfach zu verstehen.
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Beitrag von tRife »

Ich denke "Ziel" ist es jede erdenkliche Erfahrung mehrmals zu erleben. Sozusagen aus verschiedenen Blickwinkeln.
Ich nehme ein Beispiel. Viele von euch werden die Filme "Fight Club", oder "The Sixt Sense" kennen. Wenn man diese Filme beim ersten mal sieht, ist es etwas ganz anderes, als wenn man sich die Filme ein zweites mal ansieht, und beim dritten mal kommen noch ganz andere Dinge ans "Licht" an die man zuvor nicht gedacht hat, oder einfach nicht bemerkt hat.
Ich denke recht ähnlich läuft es auch bei inkarnationen hab. Eine Erfahrung einmal zu erleben reicht nicht aus, um ein wirkliches Bild und Verständnis für die Erfahrung zu bekommen. Deshalb durchlebt man jede erdenkliche Erfahrung mehr als einmal, um das Gesamtbild wirklich verstehen zu können. Deshalb die große Anzahl der inkarnationen eines Lebewesens.

Ist einfach ein schwieriges Thema was ich auf meinen Reisen ausserhalb des physischen mitbekommen habe. Das System was dahinter steckt ist einfach zuviel für einen Menschlichen Verstand, solange sein Bewusstsein in einer physischen Hülle beschränkt ist. Solche Informationen "mitzunehmen" ist schon schwer genug. Diese auch dann noch verständlich auszudrücken, ist noch ein mal so schwer.
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Beitrag von Luisant »

Um noch mal zum Thema „Zufall" zurückzukommen, was ist, wenn unsere Gedanken ebenfalls eine wichtige Rolle dabei spielen? Muss ja nicht immer so alles aus heiterem Himmel passieren !, ohne Vorwarnung.

Ein Beispiel: Man geht mit jemandem einkaufen der unbedingt mal wieder eine neue Zahnbürste braucht, weil seine Alte schon richtig ausgefranst ist. Die Zahnbürste seines Begleiters dagegen sieht noch wie neu aus, so, dass er sich keine kaufen braucht. Nachdem der mit der ausgefransten Zahnbürste eine gefunden hatte und sie seinem Begleiter zeigt, denkt dieser dann nur: „Ist das eine hässliche Zahnbürste, so eine würde ich mir niemals kaufen, zum Glück ist meine viel schöner als diese". Ein flüchtiger Gedanke über den man nicht wirklich weiter drüber nachdenken würde.

Abends dann zu Hause, will der Begleiter (der noch eine schöne neue Zahnbürste hat) sich seine Zähne putzen. Er schaut in den Glasbecher !, vor dem Einkauf war eine dunkelblaue, eine Gelbe (die ausgefranste) und eine orangene (dem Begleiter seine) Zahnbürste darin, aber nun sah er nur noch eine dunkelblaue, die Neugekaufte und die gelbe (ausgefranste) Zahnbürste (?). Das heißt, sein Mitbewohner hatte die schöne Zahnbürste seines Begleiters weggeschmissen, seine Neugekaufte rein getan und die gelbe ausgefranste ebenfalls drin gelassen, obwohl man den Unterschied genau erkennen konnte. So bleib dem Begleiter, der seine schöne Zahnbürste ja nun nicht mehr verwenden konnte (wer holt schon gerne seine Zahnbürste wieder aus dem Müll !), die hässliche Neugekaufte nehmen.

So viel dazu. Es war einfach nur ein Gedanke, woher sollte man also wissen, dass dieser zur Realität wird? Oft ist es doch so das wir uns gedanklich Dinge wünschen, von denen wir aber ausgehen, dass sie niemals so eintreffen würden, weil es wie gesagt nur Wunschgedanken sind !, aber was ist, wenn es dann doch passiert. Kann man dann noch von Zufall sprechen?

Man kann es natürlich auch umgedreht betrachten. Gedanken, die für uns schrecklich erscheinen, treffen dann ebenfalls ein, so wie man sie sich vorgestellt hat, muss aber nicht immer so sein.

Mir geht es einfach darum, dass ich für meinen Teil wirklich angefangenen habe, mehr auf meine Gedanken und Wünsche zu achten. Und ob ich das noch als Zufall betrachten kann !, ich weiß nicht.
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