Traum oder Wirklichkeit

Wie entwickelt man das eigene Bewusstsein weiter? Kritische Betrachtungen und Selbstreflexionen. Diskussionen über Philosophie, Psychologie, Alltagserfahrungen, neue Perspektiven.
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Amillea
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Traum oder Wirklichkeit

Beitrag von Amillea »

Hallöchen :mrgreen:

Vor einiger Zeit kam in einem Gespräch mit einer Freundin eine Frage auf:

Woher wissen wir, ob Träume wirklich Träume sind, oder ob wir uns nicht vielleicht jetzt gerade in einem Traum befinden?

Ich bin mal auf eure Ansätze gespannt :)

LG
Und wenn Sie mich suchen: Ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf. Genauer gesagt, auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik. Gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie. Also nur, falls Sie mich suchen.
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secretocean
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Beitrag von secretocean »

Ich weiß es gar nicht.
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Wingman
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Beitrag von Wingman »

Das wird ja schon hochphilosophisch. :mrgreen:

Rein sachlich unterscheide ich Träume und "Wirklichkeit" (das Erleben der physischen Realität) durch gewisse Parameter. In einem normalen Traum ist das Bewußtsein praktisch getrübt, und wir erleben die Handlung nur passiv mit, ohne bewußt die Steuerung zu übernehmen. Zudem sind Träume höchst "instabil", da sie z.B. von Szene zu Szene springen können, oder irgendwelche Zusammenhänge bizarr verschmelzen.

Bei luziden Träumen erlebe ich es ähnlich, nur das dort die bewußte Steuerung vorhanden ist. Die Detailliertheit der Umgebung ist manchmal sehr gut, allerdings fehlt (selbst bei vollem Bewußtsein) das Intensitäts- oder Input-Gefühl der physischen Wahrnehmung. Während das Physische ein dichtes, zähes Konstrukt ist, sind Träume IMHO "ein Hauch von Nichts".

Ich halte Träume (meistens) für persönliche "Bewußtseinsblasen", die wir zur Selbstreflektion in einer nahegelegenen Ebene erzeugen. Normalerweise wird nur ein bildhaftes Erleben gebraucht, weshalb die Träume ausschließlich mit den "nötigsten" Realitätsparametern ausgestattet sind, und auch so schnell wieder "verpuffen", wie sie gekommen sind. Anders ist es bei Bewußtseinskonstrukten, denen mehr Energie zugeführt wird, bzw. die von mehreren Bewußtseinen aufrecht erhalten werden (kollektive Energieformung).

Zum philosophischen Aspekt: Möglicherweise gibt es Bewußtseinsebenen, gegen die unsere physische Exsistenz auch nur wie ein diffuser Traum wirkt. Die Frage ist: Wer ist der Träumer? Und ist das Physische (bzw. andere "Erlebniskonstrukte") dadurch auch eine Form der Selbstreflektion? Wenn ja, was ist das Ziel für den Träumer? Und sind wir alle die Teilaspekte des Träumers? Reflektieren wir uns letztlich in kollektiver Weise selbst? Und wenn ja, welchen Zweck hat es?

Hier gelangt man wieder schnell in Bereiche am Rande der Vorstellungskraft *g*...
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Amillea
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Beitrag von Amillea »

Rein sachlich unterscheide ich Träume und "Wirklichkeit" (das Erleben der physischen Realität) durch gewisse Parameter. In einem normalen Traum ist das Bewußtsein praktisch getrübt, und wir erleben die Handlung nur passiv mit, ohne bewußt die Steuerung zu übernehmen. Zudem sind Träume höchst "instabil", da sie z.B. von Szene zu Szene springen können, oder irgendwelche Zusammenhänge bizarr verschmelzen.
Wing, dass heißt ja, du definierst das "Hier" einfach als Wirklichkeit und das "Dort" als Traum. Aber keine deiner Parameter und Ausführungen sind mehr, als eine willkürliche Wahl, was du als Traum und was als Wirklichkeit definieren willst. Ausserdem sind die Gefühle, das Träume schwammig sind etc. nur Erinnerungen. Und wer sagt denn, dass die stimmen müssen? Vielleicht erinnert man sich in Träumen auf so eine schwammige Art und Weise an die Realität? Wer weiß das schon *gg*
Bei luziden Träumen erlebe ich es ähnlich, nur das dort die bewußte Steuerung vorhanden ist. Die Detailliertheit der Umgebung ist manchmal sehr gut, allerdings fehlt (selbst bei vollem Bewußtsein) das Intensitäts- oder Input-Gefühl der physischen Wahrnehmung. Während das Physische ein dichtes, zähes Konstrukt ist, sind Träume IMHO "ein Hauch von Nichts".
Auch hier wieder die Frage nach der verfälschten Erinnerung. Wissen kann mans net *gg*
Ich halte Träume (meistens) für persönliche "Bewußtseinsblasen", die wir zur Selbstreflektion in einer nahegelegenen Ebene erzeugen. Normalerweise wird nur ein bildhaftes Erleben gebraucht, weshalb die Träume ausschließlich mit den "nötigsten" Realitätsparametern ausgestattet sind, und auch so schnell wieder "verpuffen", wie sie gekommen sind. Anders ist es bei Bewußtseinskonstrukten, denen mehr Energie zugeführt wird, bzw. die von mehreren Bewußtseinen aufrecht erhalten werden (kollektive Energieformung).
Das erklärt immernoch nicht, ob wir im "Hier" nicht doch in einem Traum sind *gg*
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Wingman
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Beitrag von Wingman »

Wing, dass heißt ja, du definierst das "Hier" einfach als Wirklichkeit und das "Dort" als Traum. Aber keine deiner Parameter und Ausführungen sind mehr, als eine willkürliche Wahl, was du als Traum und was als Wirklichkeit definieren willst.
Nein, das hast du IMHO falsch verstanden. Jeder Funke Bewußtsein ist in dem Sinne real. Es kommt nur darauf an, wie es verwendet wird. Und da verstehe ich unter normalen Träumen etwas weniger Komplexes, als die physische Realität bzw. andere, komplexere Energiesysteme.
Ausserdem sind die Gefühle, das Träume schwammig sind etc. nur Erinnerungen. Und wer sagt denn, dass die stimmen müssen? Vielleicht erinnert man sich in Träumen auf so eine schwammige Art und Weise an die Realität? Wer weiß das schon *gg*
Ich kenne es auch als direktes Erleben (halb-luzide), weshalb es IMHO nicht immer auf die Schwammigkeit der Erinnerung zurückzuführen ist. Auch im direkten Erleben kann diese Trübung vorliegen (schonmal in einem Traum um die Bewußtheit "gerungen"?). Da scheint es ohnehin viele Abstufungen und Varianten zu geben. Ist auch schwer auf verbale Weise zu erklären.
Auch hier wieder die Frage nach der verfälschten Erinnerung. Wissen kann mans net *gg*
Der Unterschied, den ich versuche zu beschreiben, soll ja zeigen, das ich nicht die bloße Erinnerung (die man nach dem Aufwachen hat) meine, sondern das Miterleben in dem Moment der Situation. Sehr gut ist sowas z.B. beim Übergang zwischen nicht-luzide und luzide zu erleben.
Das erklärt immernoch nicht, ob wir im "Hier" nicht doch in einem Traum sind *gg*
Siehe Philosophie-Teil *g*.
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Ragnara
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Beitrag von Ragnara »

Nette Frage... aber ich stelle sie mir nicht.
Dieses hier *mit den Händen zeig* nehme ich als Realität an, weil ich nicht wüsste, welchen Vorteil es hätte, die Realität als Traum zu betrachten, wenn ich dafür keine Ersatz-Realität hätte, außer, dass der Drang, zu leben, deutlich abnimmt...

Andersrum... wie real ist das, was wir träumen? Darüber denke ich schon eher nach. Kann sein, dass Träume selbst realer sind als die meisten Menschen annehmen. Wissen kann mans nicht und auch hier bin ich leicht gleichgültig.
Ich akzeptiere Astralreisen als real, aber wenn man mal darüber nachdenkt, so könnten Träume eine merkwürdige Unterkategorie davon sein... damit wären sie auch real.

Aber wieder stellt sich die Frage, welcher Sinn darin liegt, wenn es so oder anders ist... da Träume halt wenig bewusst sind in den meisten Fällen und ich wenig drang habe, luzides Träumen zu erlernen - es bleibt ein Bereich, der sich mir entzieht.
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Luisant
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Beitrag von Luisant »

Ragnara hat geschrieben:Ich akzeptiere Astralreisen als real, aber wenn man mal darüber nachdenkt, so könnten Träume eine merkwürdige Unterkategorie davon sein ... damit wären sie auch real.
Das ist ein guter Ansatz, über den ich mir auch schon lange Gedanken mache :gruebel: . Warum sollten nur AKE real sein? Egal ob man nun einen Trübtraum hat oder einen luziden, Tatsache ist, dass einfach das Bewusstsein nicht immer hundertprozentig klar ist. Aber das muss doch nicht heißen, dass sie nicht auch real sind.

Warum empfinden wir häufig ganz normale Träume als ziemlich real, als ob wir diesen anderen Seinzustand wirklich leben, wie wir jetzt z.B. leben? Und dazu muss unser Bewusstsein nicht einmal klar sein. Es kann auch oft vorkommen, dass diese Träume dann starke Gefühle nach dem aufwachen in uns hervorrufen.

Man kann es Vorwärts und Rückwärts spulen: Bei einer AKE ist man von Anfang an bewusst (wenn man es gleich so einrichtet), aber während dessen kann man auch wieder mehr und mehr sein Bewusstsein verlieren und es ab da an, wenn es zu verrückt wirkt, als Traum abtun. Aber das muss ja nicht heißen, dass es nicht mehr real ist, nur, weil einem die Zusammenhänge zu sinnlos erscheinen.

Genauso ist es beim Träumen auch. Man befindet sich in einem Trübtraum und wird durch irgendeinen Auslöser luzid. O.K. das Bewusstsein ist klar, eigentlich fast so klar wie bei AKE. Nun kann man verlangen wieder in seinen physischen Körper zurückzukehren. Man wacht auf, spürt Schwingungen und löst sich von seinem physischen Körper.

Prinzipiell fängt doch dann wieder alles von vorne an, wenn man es mal so sieht & wie ein Hamsterrad.

Ich kann es mir auch nicht anders vorstellen, wie es Ragnara schon erwähnt hatte.

Warum wacht man denn z.B. auf, wenn man in seinen Träumen in die Tiefe fällt? Nagut, vielleicht sind auch schon mal welche aufgeschlagen, aber das passiert dann wohl eher selten *g*.

Oder ein anderes Beispiel, warum wacht man auf, wenn man in seinen Träumen durch irgendetwas Schreckliches stirbt (erschossen werden, Autounfall, Explosion eines entfernten Objektes !).

Das sind so Dinge, über die man eigentlich immer wieder aufs Neue nachdenken kann.

So, ich hoffe mal nicht vom Thema abgekommen zu sein *g*.

Luisant
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