Dabei gibt es die Variante, das es nur eine überschaubare Anzahl an anderen Wahrscheinlichkeiten gibt (mit jeweils nur erheblichen, geschichtlichen Unterschieden), aber auch eine Variante, die für jede winzige Fluktuation (z.B. das in einer Wahrscheinlichkeit ein Atom woanders ist, als hier) ein eigenes Paralleluniversum entsteht. Das halte ich allerdings für etwas exzessiv und äußerst redundant. Ich denke, da ist das Universum intelligenter und konkreter.
Andererseits könnte man es aber auch so betrachten, das jedes Lebewesen in einem eigenen "Wahrscheinlichkeitsfeld" existiert, und eh immer durch die Zeit/Raum-Illusion fluktuiert. Seelen, welche die Lebewesen beseelen, sind dabei immer noch die selben, aber es können verschiedene Sub-Varianten von wichtigen Entscheidungen durchlebt werden. Ok, da wird es natürlich paradox und abstrakt. Aber einiges scheint doch für diese Variante zu sprechen (oder ich habe sie noch nicht richtig verstanden

Wie kommt man aber nun auf so ein Thema? Nicht nur durch unsere RV-Arbeit, und der damit verbundenen Erfahrung mit Timelines, sondern auch durch spezielle Erfahrungsberichte. Die simpelsten Varianten davon sind Fälle, wo jemand klare, ganz andere Erinnerungen an ein Ereignis hat, als sein Umfeld. Oft sind das nur kleine, nebensächliche Dinge, so dass sich die Meisten sagen werden, dass es sich dabei nur um verfälschte Erinnerungen handelt. Aber manchmal nimmt sowas auch Ausmaße an, die dem betroffenen einen kalten Schauer über den Rücken jagen...
Harmlos war noch ein Fall, wo jemand einige Wochen zuvor mit Freunden im Kino war, und denen gegenüber dann nochmal den Film erwähnte. Aber keiner von ihnen konnte sich daran erinnern, mit ihm in den Film gewesen zu sein. Er dachte zuerst an einen verschworenen Scherz, aber jeder, der mit ihm im Kino war, hatte für den Zeitraum perfekte Alibis.
Ein anderer Fall, den ich leider nicht mehr verlinken kann, da der Blog verschwunden ist (Obskuristan), war da gruseliger: Soweit ich mich erinnere, war der Betroffene dort auf einer Trauerfeier für einen Uni-Professor, den er zu seiner Studienzeit hatte. Viele Jahre später hörte er jedoch zufällig davon, das eben jener verstorbene Professor wieder unterrichtet, und keiner von den Trauergästen konnte sich offenbar an eine Trauerfeier von damals erinnern. Ich weiß noch, das der Betroffene haderte, ob der den Professor nichtmal aufsuchen würde. Da werde ich ihn bei Gelegenheit nochmal fragen. Aber sowas sind dann schon die besagten, heftigeren Fälle.
Kennt ihr auch solche Geschichten, oder habt ihr vielleicht selbst mal welche erlebt?
Ein paar interessante Literaturempfehlungen hätte ich auch noch dazu:
Tanz der Dimensionen (erweiterte Auflage)
Schritte in die Zukunft
In Romanform wären da auch noch die "Bücher Mühlheim" und "Hüter der Wahrscheinlichkeit" zu nennen, welche durch RV-Erfahrungen und einige andere Erlebnisse inspiriert wurden. Dieses Roman-Universum kann man hier erstöbern:
Wahrscheinliche Welten