Zeit und Unsterblichkeit
Verfasst: So 21. Mär 2021, 12:41
Zeit und Unsterblichkeit Teil 1
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht was "Zeit" ist?
Kann man überhaupt etwas darüber wissen, da Zeit einfach etwas "Gegebenes" ist, eine Grundlage unserer Existenz, die man einfach so hinnehmen muss?
Nun ich denke, dass es schon Vorstellungen über die Natur der Zeit gibt und das man diese einmal untersuchen sollte.
Was also sind die verschiedenen denkbaren Vorstellungen über die Zeit?
Da gibt es die allgemein übliche Einteilung in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Danach ist das Vergangene nicht mehr wirklich da, nur noch als Aufzeichnung oder Erinnerung. Einzig real ist das Gegenwärtige. Und das Zukünftige ergibt sich durch Fortbestand oder Weiterentwicklung nach kausalen Ursache-Wirkungsgesetzen aus Vergangenheit und Zukunft.
Man stellt sich üblicherweise die Zeit wie eine Zeitlinie vor, die von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft führt.
Was in der Zukunft geschieht ist demnach mehr oder weniger offen. Weniger offen, weil nach Ursache und Wirkung gewisse Ereignisse geschehen müssen. Mehr offen, weil es einen freien, wenn auch sehr eingeschränkten, Freien Willen geben sollte.
Was aber ist dann mit Prophezeiungen, Präkognition, die es unzweifelhaft gibt?
Deshalb möchte ich hier ein wenig über Voraussagen, Prophezeiungen und allgemein über die Zeit nachdenken.
Das Thema ist sehr vielschichtig, es wird mir deswegen nicht leicht fallen eine klare Struktur in diese Materie hinein zubringen. Alles ist mit allem verknüpft und wirkt auf einander ein. Es ist wie bei einem Puzzle. Ein Stein macht erst Sinn wenn man die Umgebungssteine kennt. Aber wenn man mit denen beginnt gilt für sie genau das gleiche. Anfangs gibt es eben keine Umgebungssteine und so kann man nicht erkennen wohin das ganze führen soll.
Als Ausgangspunkt will ich von einem Geschehnis berichten, das mir hier wichtig erscheint.
Mit achtzehn Jahren hatte ich einen lebhaften Traum, den ich mir notiert hatte, obwohl ich das sonst nicht tat.
Ich sah einen Mann bis zum Hals in ein Bärenfell gekleidet auf einem roten Hintergrund, sehr deutlich und dann gab es da einen Namen: Nils
Aussserdem gab es noch weitere Einzelheiten.
Zwanzig Jahre später war ich auf einem Kurs in Kopenhagen, auf dem ein Mädchen war, dass mir gut gefiel. Leider hatte sie einen Freund und er hiess, ratet Mal, Nils.
Dazu gab es ein Buch dessen Umschlag einen Mann in einem Bärenfell auf einem roten Hintergrund zeigte, genau wie in meinem Traum.
Auch die anderen Einzelheiten stimmten mit dem Traum überein.
Das ist für mich ein, zugegebener weise subjektiver Beweis, dass die Zukunft irgendwie schon da ist.
Als ich den Kurs verlies und heimfahren wollte ging ich an einer Buchhandlung vorbei wo mein Blick auf ein Buch fiel : „An Experiment with Time“ von J.W.Dunne.
Das Buch besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil berichtet der Autor von zahlreichen Erlebnissen, von denen er Einzelheiten träumte bevor sie stattfanden.
So hatte er z.B. einen Traum in dem er sah wie eine Insel mit einem Vulkan darauf explodierte, später erfuhr er von der Explosion des Krakatoa.
(Er träumte es habe 4.000 Todesopfer gegeben, die richtige Zahl war aber 40.000. Nun konnte er sich erinnern, dass er als er die Nachricht über die Anzahl der Todesopfer in der Zeitung las, beim flüchtigen Lesen der Meinung gewesen sei, es wären 4.000 gewesen.
Dies zeigt, dass seine Vorausschau sich nicht auf das tatsächliche Ereignis, sondern auf die Nachricht in der Zeitung bezog - also auf seine persönliche Vergangenheit.)
Der erste Teil des obenerwähnten Buches enthält noch zahlreiche Vorausschauungen oder Prä-Präsentationen wie Dunne es nennt, in denen er seine persönlichen Erfahrungen aufgezeichnet hat.
Nach der Lektüre dieser Erfahrungen von Dunne und meiner eigenen scheint es sinnvoll sich Gedanken über dieses Phänomen zu machen.
Liegt die Zukunft wirklich bereits fest?
Und zwar nicht nur einzelne Ereignisse, sondern in allen Einzelheiten.
Das ist wichtig.
Denn es waren zahlreiche Voraussetzungen und Handlungslinien notwendig, damit ich auf diesen Kurs in Kopenhagen anwesend sein konnte. Zwischen diesen Ereignissen lagen Jahrzehnte und meine Lebenssituation war eine völlig andere. Und alle diese Voraussetzungen mussten ebenfalls zum Zeitpunkt des Traumes festgelegen haben.
Nun habe ich einen Satz gelesen, der mir in diesem Zusammenhang eine Erklärung zu liefern scheint. Er lautet:
Die Zeit ist Eins und Ewig.
Vergangenheit Gegenwart und Zukunft koexistieren.
Nur das Bewusstsein verschiebt sich.
Wenn man sich das bildlich vorstellt, so wäre man also in einer Art von Tunnel mit lauter Bildern an den Wänden, die die einzelnen Ereignisse darstellen. Der Tunnel ist die Zeit (mit allen darin machten Erfahrungen) die Eins und Ewig ist.
Wir gehen nun diesen Tunnel entlang und beleuchten immer nur einen Teil dieses Tunnels - das ist unser Bewusstsein das sich verschiebt.
Die Bilder an den Tunnelwänden liegen fest.
Was vor oder hinter uns liegt können wir nicht erkennen, es liegt im Dunkel. Nur im Traum scheint es unter bestimmten Bedingungen möglich zu sein, einen Teil des Tunnels der weit voraus liegt zu erkennen.
Wenn also aber die Zukunft völlig festliegt, wie steht es dann mit der Willensfreiheit?
Ist dann nicht alles schon vorausbestimmt und unsere Entscheidungen liegen alle bereits fest?
Meine persönliche Erfahrung und auch die anderer wie Dunne ist wohl nicht anders erklärbar.
Da mir das nicht so ganz gefällt möchte ich dieses Denkmodell erweitern und dazu wieder ein Bild benutzen.
Stellen wir uns vor wir sitzen in einem Eisenbahnzug. Die Landschaft draussen liegt fest, wir können sie nicht ändern. Sie ist die Zeit die Eins und Ewig ist. Vergangenheit ist die bereits zurückgelegte Strecke und Zukunft die noch vor uns liegende.
Beide koexistieren, sind gleichzeitig da.
Nur unser Bewusstsein verschiebt sich, da wir immer neue Landschaften draussen an uns vorbeiziehen sehen.
Neu aber ist bei diesem Bild, dass es Bahnhöfe gibt, wo man den Zug wechseln kann. Wenn man einmal im Zug drin ist, liegt die Strecke und damit die Zukunft fest. Und wenn man auf den Bahnhöfen nicht umsteigt wird man unabänderlich am Endziel dieses Zuges in dem man gerade sitzt ankommen.
Und da unser Blickfeld nur die gegenwärtige Landschaft erkennen kann, können wir nicht wissen, wo das Endziel des Zuges ist.
Wie kann man nun auf den Bahnhöfen umsteigen? Was muss man tun wenn man in einen anderen Zug will, weil man sich im gegenwärtigen Zug nicht wohlfühlt.
Auch da gibt es einen schönen Satz dazu. Er lautet:
Wenn du immer denkst, was du bisher gedacht hast,
wirst du erleben, was du immer erlebt hast.
Wenn man also sein Denken nicht umstellt, bleibt man im gleichen Zug.
Die meisten Menschen können ihr Denken nicht umstellen und erweitern, so bleiben sie immer im gleichen Zug, ihre Zukunft liegt dann absolut und unveränderlich fest.
Unterwegs, zwischen den Bahnhöfen, gibt es auch keinen freien Willen nach diesem Modell, aber man hat die Möglichkeit sein Denken umzustellen, damit man dann wenn die Zeit reif ist, auf dem nächsten Bahnhof, in einen anderen Zug umsteigen kann.
Dieses Modell scheint mir soweit ziemlich richtig zu sein.
Wenn aber Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig existieren, dann scheint unsere Annahme, das Vergangenes unabänderlich und die Zukunft unbestimmt sei, überholungsbedürftig.
Genau betrachtet besteht die Vergangenheit nur ausWahrnehmungen, Gedanken und Gefühlen, die Zukunft ist unbekannt. Nur die Gegenwart ist wirklich real und erlebbar.
Und eigentlich leben wir immer NUR in dieser Gegenwart.
Die gedachte Vergangenheit wäre dann nur reine Erklärung dafür, warum es Jetzt ebenso ist, wie es ist. Es gibt Physiker wie Fred Alan Wolf die der Ansicht sind, dass ihre Überlegungen zu dem Schluss kommen, dass es keine feste Vergangenheit gibt.
Er sagt: Es sind unsere heutigen Beobachtungen, die die Vergangenheit bestimmen.
Manche Ergebnisse der Quantenphysik lassen sich so sinnvoll erklären.
Einerseits scheint es also so, dass nicht nur die Zukunft völlig offen ist, wenn wir an eine beschränkte Willensfreiheit glauben, sondern sogar die Vergangenheit scheint nur von unseren gegenwärtigen Beobachtungen abzuhängen, andererseits zeigen aber meine Erfahrungen und auch die anderer, dass zukünftige Ereignisse absolut festliegen.
Das lenkt die Aufmerksamkeit wieder auf die Bahnhöfe in diesem Denkmodell. Wie steigt man in einen neuen Zug um? Wie ändert man die – sonst unabänderlich festliegende - Zukunft ?
Da komme ich wieder auf den Satz von vorhin zurück:
Wenn du immer denkst was du bisher gedacht hast, wirst du immer erleben was du immer erlebt hast.
Man sollte also sein Denken umstellen, wenn man in einen neuen Zug umsteigen will.
Wie stellt man nun sein Denken um?
Was ist überhaupt mit „Denken“ gemeint?
Ist der Verstand nicht der eigentliche Feind und sollte man nicht sein „Denken“ am Besten ganz abstellen und einfach nur auf seine Gefühle hören?
All diese bisher geäußerten Vorstellungen waren meine bisherige Ansicht, als ich erst jetzt begann mich ernsthafter mit den Büchern von J.W.Dunne zu beschäftigen, um herauszufinden ob meine obigen Ideen wahr und richtig sein könnten:
Fortsetzung folgt
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht was "Zeit" ist?
Kann man überhaupt etwas darüber wissen, da Zeit einfach etwas "Gegebenes" ist, eine Grundlage unserer Existenz, die man einfach so hinnehmen muss?
Nun ich denke, dass es schon Vorstellungen über die Natur der Zeit gibt und das man diese einmal untersuchen sollte.
Was also sind die verschiedenen denkbaren Vorstellungen über die Zeit?
Da gibt es die allgemein übliche Einteilung in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Danach ist das Vergangene nicht mehr wirklich da, nur noch als Aufzeichnung oder Erinnerung. Einzig real ist das Gegenwärtige. Und das Zukünftige ergibt sich durch Fortbestand oder Weiterentwicklung nach kausalen Ursache-Wirkungsgesetzen aus Vergangenheit und Zukunft.
Man stellt sich üblicherweise die Zeit wie eine Zeitlinie vor, die von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft führt.
Was in der Zukunft geschieht ist demnach mehr oder weniger offen. Weniger offen, weil nach Ursache und Wirkung gewisse Ereignisse geschehen müssen. Mehr offen, weil es einen freien, wenn auch sehr eingeschränkten, Freien Willen geben sollte.
Was aber ist dann mit Prophezeiungen, Präkognition, die es unzweifelhaft gibt?
Deshalb möchte ich hier ein wenig über Voraussagen, Prophezeiungen und allgemein über die Zeit nachdenken.
Das Thema ist sehr vielschichtig, es wird mir deswegen nicht leicht fallen eine klare Struktur in diese Materie hinein zubringen. Alles ist mit allem verknüpft und wirkt auf einander ein. Es ist wie bei einem Puzzle. Ein Stein macht erst Sinn wenn man die Umgebungssteine kennt. Aber wenn man mit denen beginnt gilt für sie genau das gleiche. Anfangs gibt es eben keine Umgebungssteine und so kann man nicht erkennen wohin das ganze führen soll.
Als Ausgangspunkt will ich von einem Geschehnis berichten, das mir hier wichtig erscheint.
Mit achtzehn Jahren hatte ich einen lebhaften Traum, den ich mir notiert hatte, obwohl ich das sonst nicht tat.
Ich sah einen Mann bis zum Hals in ein Bärenfell gekleidet auf einem roten Hintergrund, sehr deutlich und dann gab es da einen Namen: Nils
Aussserdem gab es noch weitere Einzelheiten.
Zwanzig Jahre später war ich auf einem Kurs in Kopenhagen, auf dem ein Mädchen war, dass mir gut gefiel. Leider hatte sie einen Freund und er hiess, ratet Mal, Nils.
Dazu gab es ein Buch dessen Umschlag einen Mann in einem Bärenfell auf einem roten Hintergrund zeigte, genau wie in meinem Traum.
Auch die anderen Einzelheiten stimmten mit dem Traum überein.
Das ist für mich ein, zugegebener weise subjektiver Beweis, dass die Zukunft irgendwie schon da ist.
Als ich den Kurs verlies und heimfahren wollte ging ich an einer Buchhandlung vorbei wo mein Blick auf ein Buch fiel : „An Experiment with Time“ von J.W.Dunne.
Das Buch besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil berichtet der Autor von zahlreichen Erlebnissen, von denen er Einzelheiten träumte bevor sie stattfanden.
So hatte er z.B. einen Traum in dem er sah wie eine Insel mit einem Vulkan darauf explodierte, später erfuhr er von der Explosion des Krakatoa.
(Er träumte es habe 4.000 Todesopfer gegeben, die richtige Zahl war aber 40.000. Nun konnte er sich erinnern, dass er als er die Nachricht über die Anzahl der Todesopfer in der Zeitung las, beim flüchtigen Lesen der Meinung gewesen sei, es wären 4.000 gewesen.
Dies zeigt, dass seine Vorausschau sich nicht auf das tatsächliche Ereignis, sondern auf die Nachricht in der Zeitung bezog - also auf seine persönliche Vergangenheit.)
Der erste Teil des obenerwähnten Buches enthält noch zahlreiche Vorausschauungen oder Prä-Präsentationen wie Dunne es nennt, in denen er seine persönlichen Erfahrungen aufgezeichnet hat.
Nach der Lektüre dieser Erfahrungen von Dunne und meiner eigenen scheint es sinnvoll sich Gedanken über dieses Phänomen zu machen.
Liegt die Zukunft wirklich bereits fest?
Und zwar nicht nur einzelne Ereignisse, sondern in allen Einzelheiten.
Das ist wichtig.
Denn es waren zahlreiche Voraussetzungen und Handlungslinien notwendig, damit ich auf diesen Kurs in Kopenhagen anwesend sein konnte. Zwischen diesen Ereignissen lagen Jahrzehnte und meine Lebenssituation war eine völlig andere. Und alle diese Voraussetzungen mussten ebenfalls zum Zeitpunkt des Traumes festgelegen haben.
Nun habe ich einen Satz gelesen, der mir in diesem Zusammenhang eine Erklärung zu liefern scheint. Er lautet:
Die Zeit ist Eins und Ewig.
Vergangenheit Gegenwart und Zukunft koexistieren.
Nur das Bewusstsein verschiebt sich.
Wenn man sich das bildlich vorstellt, so wäre man also in einer Art von Tunnel mit lauter Bildern an den Wänden, die die einzelnen Ereignisse darstellen. Der Tunnel ist die Zeit (mit allen darin machten Erfahrungen) die Eins und Ewig ist.
Wir gehen nun diesen Tunnel entlang und beleuchten immer nur einen Teil dieses Tunnels - das ist unser Bewusstsein das sich verschiebt.
Die Bilder an den Tunnelwänden liegen fest.
Was vor oder hinter uns liegt können wir nicht erkennen, es liegt im Dunkel. Nur im Traum scheint es unter bestimmten Bedingungen möglich zu sein, einen Teil des Tunnels der weit voraus liegt zu erkennen.
Wenn also aber die Zukunft völlig festliegt, wie steht es dann mit der Willensfreiheit?
Ist dann nicht alles schon vorausbestimmt und unsere Entscheidungen liegen alle bereits fest?
Meine persönliche Erfahrung und auch die anderer wie Dunne ist wohl nicht anders erklärbar.
Da mir das nicht so ganz gefällt möchte ich dieses Denkmodell erweitern und dazu wieder ein Bild benutzen.
Stellen wir uns vor wir sitzen in einem Eisenbahnzug. Die Landschaft draussen liegt fest, wir können sie nicht ändern. Sie ist die Zeit die Eins und Ewig ist. Vergangenheit ist die bereits zurückgelegte Strecke und Zukunft die noch vor uns liegende.
Beide koexistieren, sind gleichzeitig da.
Nur unser Bewusstsein verschiebt sich, da wir immer neue Landschaften draussen an uns vorbeiziehen sehen.
Neu aber ist bei diesem Bild, dass es Bahnhöfe gibt, wo man den Zug wechseln kann. Wenn man einmal im Zug drin ist, liegt die Strecke und damit die Zukunft fest. Und wenn man auf den Bahnhöfen nicht umsteigt wird man unabänderlich am Endziel dieses Zuges in dem man gerade sitzt ankommen.
Und da unser Blickfeld nur die gegenwärtige Landschaft erkennen kann, können wir nicht wissen, wo das Endziel des Zuges ist.
Wie kann man nun auf den Bahnhöfen umsteigen? Was muss man tun wenn man in einen anderen Zug will, weil man sich im gegenwärtigen Zug nicht wohlfühlt.
Auch da gibt es einen schönen Satz dazu. Er lautet:
Wenn du immer denkst, was du bisher gedacht hast,
wirst du erleben, was du immer erlebt hast.
Wenn man also sein Denken nicht umstellt, bleibt man im gleichen Zug.
Die meisten Menschen können ihr Denken nicht umstellen und erweitern, so bleiben sie immer im gleichen Zug, ihre Zukunft liegt dann absolut und unveränderlich fest.
Unterwegs, zwischen den Bahnhöfen, gibt es auch keinen freien Willen nach diesem Modell, aber man hat die Möglichkeit sein Denken umzustellen, damit man dann wenn die Zeit reif ist, auf dem nächsten Bahnhof, in einen anderen Zug umsteigen kann.
Dieses Modell scheint mir soweit ziemlich richtig zu sein.
Wenn aber Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig existieren, dann scheint unsere Annahme, das Vergangenes unabänderlich und die Zukunft unbestimmt sei, überholungsbedürftig.
Genau betrachtet besteht die Vergangenheit nur ausWahrnehmungen, Gedanken und Gefühlen, die Zukunft ist unbekannt. Nur die Gegenwart ist wirklich real und erlebbar.
Und eigentlich leben wir immer NUR in dieser Gegenwart.
Die gedachte Vergangenheit wäre dann nur reine Erklärung dafür, warum es Jetzt ebenso ist, wie es ist. Es gibt Physiker wie Fred Alan Wolf die der Ansicht sind, dass ihre Überlegungen zu dem Schluss kommen, dass es keine feste Vergangenheit gibt.
Er sagt: Es sind unsere heutigen Beobachtungen, die die Vergangenheit bestimmen.
Manche Ergebnisse der Quantenphysik lassen sich so sinnvoll erklären.
Einerseits scheint es also so, dass nicht nur die Zukunft völlig offen ist, wenn wir an eine beschränkte Willensfreiheit glauben, sondern sogar die Vergangenheit scheint nur von unseren gegenwärtigen Beobachtungen abzuhängen, andererseits zeigen aber meine Erfahrungen und auch die anderer, dass zukünftige Ereignisse absolut festliegen.
Das lenkt die Aufmerksamkeit wieder auf die Bahnhöfe in diesem Denkmodell. Wie steigt man in einen neuen Zug um? Wie ändert man die – sonst unabänderlich festliegende - Zukunft ?
Da komme ich wieder auf den Satz von vorhin zurück:
Wenn du immer denkst was du bisher gedacht hast, wirst du immer erleben was du immer erlebt hast.
Man sollte also sein Denken umstellen, wenn man in einen neuen Zug umsteigen will.
Wie stellt man nun sein Denken um?
Was ist überhaupt mit „Denken“ gemeint?
Ist der Verstand nicht der eigentliche Feind und sollte man nicht sein „Denken“ am Besten ganz abstellen und einfach nur auf seine Gefühle hören?
All diese bisher geäußerten Vorstellungen waren meine bisherige Ansicht, als ich erst jetzt begann mich ernsthafter mit den Büchern von J.W.Dunne zu beschäftigen, um herauszufinden ob meine obigen Ideen wahr und richtig sein könnten:
Fortsetzung folgt