Hi Darani,
willkommen zurück!
Die "Geisterakten" und "Hellier" von 'Planet Weird' sind die einzigen mir bekannten Serien in dieser Richtung, die mich angesprochen haben.
Zu Deinen Fragen zu den Geisterakten: Meine folgenden Zeilen beziehen sich auf die ersten beiden Staffeln. Man "kennt" das Team ja nur durch das, was sie veröffentlichen. Da machen sie auf mich meinen sympathischen Eindruck und sie scheinen untereinander auf "einer Welle" zu sein.
Wenn Serien in dieser Richtung nicht nur unterhalten, sondern auch vielleicht etwas in Richtung "Erkenntnisgewinn" gehen sollten, wäre vielleicht ein weniger homogenes Team sinnvoller bzw. die Einbrigung fachlicher Qualifikation. Die Recherchearbeit von Heike ist ein positives Beispiel. Weitere Fähigkeiten im Bereich Messtechnik, "übersinnliche Antennen" (eine in der Richtung begabte Frau (Selbstauskunft) war mal eine Zeit lang Teil des Teams), Wahrnehmungspsychologie usw. wären sinnvoll, um triangulieren zu können. Damit ist gemeint, ein Phänomen aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten und zu schauen, was im bildlichen Schnittpunkt der Leuchten übrig bleibt und "Bestand" haben könnte.
Als jemand, der einen technischen Beruf erlernt hat, finde ich den Einsatz der meisten "Messinstrumente" schwierig. Recorder für EVPs finde ich sinnvoll, auch wenn ich die Interpretationen des Gehörten eher selten nachvollziehen kann. Die Ovilus ist im Grunde eine Black-Box, bei der niemand so wirklich abschätzen kann, ob es eine Hokus-Pokus-Kiste ist oder ob ihr eine - wie auch immer geartete - nachvollziehbare Funktionsweise zugrunde liegt. Auf mich wirkt es eher wie ersteres, allerdings gab es eine bemerkenswerte Situation mit der Ovilus, in der sie den (mir bislang unbekannten) Namen 'Amelie' ausgespuckt hat und wenige Augenblicke später fand das Team das Foto einer Frau, zu dem handschriftlich 'Amelie' notiert war.
Mein Eindruck zu den KV-Metern, die irgendwelche elektro(magentischen) Felder messen sollen, die durch "Wesen der erdgebundenen, geistigen Welt" beeinflusst werden sollen, ist dem der Ovilus ähnlich. Als alleiniges Gerät hat es eher den Charakter eines "Schätzeisens" (so werden umgangssprachlich Messinstrumente genannt, die keine genauen Ergebnisse liefern). Ein Ausschlag könnte etwas bedeuten, muss es aber nicht. Toll hingegen fand ich jedoch den Ansatz, gleichzeitig zwei KV-Meter am selben Ort mit etwa einem Meter Abstand einzusetzen. Dabei war ein Gerät mit 'Ja', das andere mit 'Nein' markiert. Nach einer kurzen "Kalibierung" (z.B. "Bitte erst einmal 'Ja' triggern, dann 'Nein' und dann wieder 'Ja'."), wäre durch kombinierten Einsatz beider Geräte selbstverständlich noch immer kein Beleg eines Kausalzusammenhangs gegeben, aber zumindest könnte es als Hinweis gelten, dass möglicherweise ein Dialog stattfindet.
Die Kinect halte ich für völligST ungeeignet für den Einsatz beim "Ghosthunting" (Unsinniger Begriff - kennt jemand einen besseren?

). Diese Geräte wurden dafür konstruiert und programmiert, auf "Teufel komm raus" (hihi..) irgendwelche humanoiden Strukturen erkennen zu müssen in dem, was sich vor dem Gerät befindet. Asonsten würde der Einsatz an Spielkonsolen - wofür das Gerät entwickelt wurde - nicht zuverlässig funktionieren.
Schade finde ich, dass die Wärmebildkamera so selten eingesetzt wurde. In einer Episode war sie auf eine Teilnehmerin gerichtet, die in einem Treppenhaus auf der Treppe saß. Mehrere Minuten lang veränderte sich nichts im Wärmebild, dann jedoch deckte sich eine Veränderung im Wärmebild mit der Empfindung einer "Annäherung eines Wesens" der Teilnehmerin.
Letztlich ist es wie mit fast allem: Wirklicher Erkenntnisgewinn entsteht nur durch Eigenerfahrung in Verbindung mit Sachkenntnis und kritischer Reflektion.
Unterm Strich würde ich die Serie dennoch nennen, wenn jemand eine Empfehlung für eine "unaufgeregte" Serie in dieser Ausrichtung sucht. Die beiden Staffeln auf Youtube habe ich mir gerne angesehen. Die dritte Staffel (pay) werde ich mir wahrscheinlich anschauen, wenn das Geld wieder etwas lockerer sitzt.
Alles Gute, Kim..