Im Grunde ganz ähnlich wie bei religiösen Menschen, die krampfhaft Andere zu ihrem Glauben bekehren wollen: Letztlich geht es darum den Glauben dadurch zu bestärken, das andere auch daran glauben (Bestätigung), da der eigene Glaube im Unterbewussten wohl doch nicht so fest ist, wie man es von sich glaubt.
Ich habe mich ja nun sehr lange mit der Thematik, auch was religiöse Menschen betrifft, beschäftigt.
Religiöse Menschen haben teilweise durchaus echte spirituelle Erfahrungen, die durch religiöse Rituale und Beten hervorgerufen werden können und oftmals Nachts in der Schlafparalyse stattfinden. Ob der Kinderchor den Geist des Pfarrers erquickt, ist erstmal völlig unerheblich. Es gibt tatsächlich außerkörperliche Erfahrungen vieler Menschen - seien sie religiös oder nicht. Es geht darum, in welchem Maß ein Mensch sie kontrollieren oder forcieren kann, wahrnimmt und interpretiert. Manche nehmen sie gar nicht wahr bzw. haben keine bewussten.
Rituale und Beten sind im Grunde nichts anderes als Affirmationen und Suggestionen, die genauso stark Wirkung zeigen können, wie die, die man zur Forcierung von pre-AKE oder AKE-Erfahrungen etc. braucht - auch wenn sie in der Formulierung nicht direkt darauf abzielen.
Irgendwann kommt es nunmal hin und wieder Nachts zu plötzlichen Pre-AKE Phänomenen, da auch ein Gläubiger dafür in seiner Bitte für das "übernatürliche" irgendwie zugänglich ist. Ob er dieses Phänomen dann noch ausweitet oder wirklich aus dem Körper geht, ist erstmal unerheblich und vermutlich äußerst selten, da dazu konkrete Techniken und kein Glaube nötig ist.
Schon ein Pre-AKE Phänomen kann sich sehr überwältigend, liebevoll, übernatürlich etc anfühlen. Wie interpretiert ein religiöser Mensch wohl eine solche Erfahrung?
Ein unwissender, religiöser Menschen interpretiert solche Erfahrungen entsprechend dem religiösen-Weltbild. Es gibt etliche außerkörperliche Erfahrungen im Koran (the night journey) und in der Bibel. Sie wurden aber nach dem Weltbild der Betroffenen interpretiert. Und ein radikaler Atheist würde einer solche Erfahrung vermutlich komplet ignorieren und sich sofort davon "befreien".
Religiöse Leute interpretieren diese "übernatürliche" Erfahrung leider nicht als Resultat einer eigenen Technik, sondern da sie es als Bitte gegenüber einer Allmacht (Gott) formulierten (Affirmation), als eine Bestätigung dieser Allmacht, die sie anbeteten, da die Erfahrung wirklich eintrat. Ein Gebet geht auch bei einem selbst sehr in die Tiefe, deshalb bezeichne ich es als Affirmation. Ein Schlüssel zur Erkenntnis des eigenen Potenzials wäre vielleicht den Gottglaube abzulegen, aber das macht so gut wie Niemand.
Im Grunde missdeuten und kennen die meisten religiösen Menschen solche Erfahrungen im Kern mitnichten und machen Randerscheinungen dieser Erfahrungen gelegentlich zu weltlichen Dogmen und Erhebung des Gottglaubens.