Woran bemerkt man, dass man sich entwickelt?

Wie entwickelt man das eigene Bewusstsein weiter? Kritische Betrachtungen und Selbstreflexionen. Diskussionen über Philosophie, Psychologie, Alltagserfahrungen, neue Perspektiven.
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Wingman
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Beitrag von Wingman »

Juvi hat geschrieben:Irgendwo sind alle Konsumzombies. Sei es durch Bücher von Monroe oder Osho oder dem Meditationkurs um die Ecke. Ich denke aber, dass ist okay, denn wir leben in einer Gesellschaft, in der Dienstleistung gegen Gegenleistung geboten wird. Ich mein... hey... ich verdien meine Brötchen damit ;)
Wobei ich hier persönlich das Wort "Zombie" ausklammere, weil gerade diese Endung auf Leute hindeuten soll, die sich durch den Konsum von sich selber ablenken. Daher bleibe ich bei "Konsument", wenn es noch im rationalen Rahmen ist *g*.
...Auch das ist eine Entwicklung, nur weiß ich nicht, ob ich diese Richtung als positiv bezeichnen würde.
Sicherlich hat alles seine Existenzberechtigung (allein dadurch, das es da ist). Aber ob es sich förderlich auf die Bewußtheit auswirkt, ist natürlich eine andere Sache. Unterbewußt sehnen sich IMHO viele Menschen nach Bewußtseinserweiterung, um endlich ein bisschen mehr vom "großen Bild" erkennen zu können. Allerdings kommt dieser tief vergrabene, unterbewußte Drang kaum automatisch durch die dicke "Kruste" der Seditation (sich von dumpfen Inputs bombardieren lassen) und der Verwirrung durch Reizüberflutung und begrenzter Wahrnehmung.

Das Erfahrungssystem "Menschheit" hat IMHO schon einen verdammt hohen Schwierigkeitsgrad (Buhlman behauptet, das sich manche Wesen nichtmal trauen, hier zu inkarnieren *g*). Vielleicht ist es ja die Herausforderung, unter den schlimmstmöglichen Bewußtseinsumständen (Verführung durch den Materialismus, kaum außersinnliche Wahrnehmungsfähigkeit, Vermischung von Intellekt und animalischem Sub-Selbst etc...) den Weg aus der Selbstbeschränkung zu finden, und dabei möglichst viele Nuancen der Entwicklung zu durchleben. Die Variantenfielfalt und Komplexität ist jedenfalls beachtlich (mehr, als den meisten "Mainstreamern" wohl bewußt ist).
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Amillea
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Beitrag von Amillea »

Aber ob es sich förderlich auf die Bewußtheit auswirkt, ist natürlich eine andere Sache.
Aus dem großen Ganzen betrachtet ist es förderlich. Ohne diese (für meinen Standpunkt) negative Entwicklung, hätte es sehr viele positive (auch wieder aus meinem Standpunkt) Entwicklungen nicht geben können, weil sie aus einer Suche heraus entstanden. Und dieser Drang, nach etwas anderem zu suchen, kam aus einer tief verwurzelten Unzufriedenheit heraus.
Irgendwann wird der Punkt erreicht sein, an dem der Rest in der Entwicklung mitgezogen wird und sich die Menschen in eine Richtung bewegen.
Und wenn Sie mich suchen: Ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf. Genauer gesagt, auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik. Gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie. Also nur, falls Sie mich suchen.
(Bernd das Brot)

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Jensit
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Beitrag von Jensit »

Ich weiß die Posts im diesem Thread sind verdammt alt aber das Thema bleibt aktuell. Deswegen möchte ich noch einmal eine Frage zum "Herdenverhalten" stellen: Ist das was wir hier machen nicht die suche einer neuen "Herde"?
Wir schreiben alle wir entfernen uns von den "Normalos" und trennen uns von der "Herde", aber eigentlich haben wir schon eine neue gefunden. Die User dieses Forums. Ich weiß gerade nicht, ob mein Post irgendeinen Sinn für euch ergibt hoffe es aber trotzdem ;).
Fleißig weiterschreiben zu diesem Thema:).
~.~ Jensit ~.~
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Wingman
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Beitrag von Wingman »

Nun, manche Leute, die sich vom Mainstream wegbewegen, treten sicherlich einer neuen "Herde" bei. Aber ich betrachte mich als individuelles Wesen, das sich gern mit anderen individuellen Wesen austauscht, um die Unterschiede und verschiedenen Ansichten kennenzulernen. Denn ich denke, das gerade aus Verschiedenheit / Vielfalt etwas wirklich Neues entstehen kann. Herdenverhalten und ewige (Schein)Gleichheit (im bewußtseinstechnischen Sinne) sehe ich eher als Stagnation an.
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Jensit
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Beitrag von Jensit »

Aber ich betrachte mich als individuelles Wesen, das sich gern mit anderen individuellen Wesen austauscht, um die Unterschiede und verschiedenen Ansichten kennenzulernen
Ich denke, dass tun alle in diesem Forum aber doch bilden wir eine gewisse "Gemeinschaft" mit gleichen Interressen und ähnlichen Vorstellungen. Gewollt oder ungewollt. (bitte Gemeinschaft nicht falsch verstehen ;))
~.~ Jensit ~.~
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Beitrag von Wingman »

Nur sehe ich große Unterschiede zwischen einer Gemeinschaft, die sich zusammentut, um sich in ähnlichen Interessen zu ergänzen (wo sich jeder das rausnimmt, was er für seine persönliche Entwicklung verwenden kann), oder einer unbewußten Herde, die den nächstbesten Figuren nacheifert, welche innerhalb der Herdenmentalität für "perfekt" gehalten werden (Mächtige, Versprecher, Verführer, Reiche, Stars etc...).

Die individuelle Entwicklung wird dabei vernachlässigt, da lieber Personen / Institutionen bewundert werden, die man für perfekt hält, statt damit anzufangen, die eigene Persönlichkeit herauszuarbeiten. Dieses Verhalten wird durch die Konsumgesellschaft (Stichwort "Konsumzombies"), die Vereinheitlichung von Realität (Stichwort "Massenmedien") und teilweise sogar durch das Bildungssystem (Stichwort "Sozialdarwinismus") gefördert. Wer nicht stark genug ist, seine Individualität dabei zu behalten, wird mitgerissen und ein Teil des Stroms bzw. der Herde.
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