Das Ich, das Du, das Selbst

Wie entwickelt man das eigene Bewusstsein weiter? Kritische Betrachtungen und Selbstreflexionen. Diskussionen über Philosophie, Psychologie, Alltagserfahrungen, neue Perspektiven.
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Amillea
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Das Ich, das Du, das Selbst

Beitrag von Amillea »

Huhu :)

Wie einige vielleicht am Rande mitbekommen haben, bin ich gerade in einer extremen Phase der Selbstreflektion.
Gerade aus Ecken, in denen ich im Leben nicht mit einem wegweisenden Feedback gerechnet hätte, bekomme ich ziemlich starke Impulse darüber, wer ich bin und wieso ich bin. Wobei, genauer wäre, wer ich in den Augen der Anderen bin.

Ich will jetzt hier nicht wissen, was ihr über mich denkt oder so *g* also keine Angst.

Was mich aber interessiert ist, was ihr als "das Ich" definiert und wie andere auf euch wirken, also wie "das Du" definiert ist.
Ich weiß, dass ist ein schweres Thema und sicherlich auch keine Stammtischphilosophie. Aber in dem Forum tummeln sich eine Menge Leute, von denen ich glaube, dass sie durchaus zu solchen Reflektionen in der Lage sind.

Für mich ist "das Ich" nicht nur die Summe meiner Erfahrungen.
Ich erkenne mich selber deutlicher darin, aus welchen Gründen ich etwas tue. Letztendlich zählt nach Aussen nur das Ergebniss, aber gerade der Auslöser ist doch wesentlich. Wenn ich durch dieses Hinterfragen zum Beispiel einem Trigger auf die Spur komme und es schaffe ihn auszuschalten, dann bin ich doch einen ganzen Schritt voran gekommen in meiner Entwicklung, oder?
Auch die Mentoren und Lehrer, die mir (oft unbeabsichtigt) auf meinem Weg helfen und mich leiten machen für mich ein Stück meines Ichs aus. Immerhin sind diese Personen ein Stück weit Spiegelbilder von mir.
Auch die Aura und mein Energiefluss hängen mit meiner Persönlichkeit zusammen. Denn wenn dort etwas Negatives hängenbleibt oder ich eine Blockade habe, wirkt sich dass auf mein Wohlbefinden aus. Und wenn ich mich nicht wohl fühle, dann denke ich negativ. Und da Gedanken die Realtität formen, hat das sowas wie den Schmetterlingseffekt zu Folge.
Und so geht es weiter... viele Dinge kann ich (noch) nicht in Worte fassen, das wird aber sicher bald kommen.

Aber jetzt bin ich mal auf eure Einsichten und Ansichten gespannt :)


LG und Danke für die Aufmerksamkeit,

Amillea
Und wenn Sie mich suchen: Ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf. Genauer gesagt, auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik. Gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie. Also nur, falls Sie mich suchen.
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secretocean
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Beitrag von secretocean »

Die menschliche (deutsche) Sprache ist nicht differenziert genug für einen präzisen Ausdruck, also muss man umschreiben bzw. beschreiben.

Es gibt ein "ich", das bezeichnet meinen physischen Körper. Es ist das ich, das ich betrachten kann, wenn ich in den Spiegel sehe.
Dann gibt es ein "ich", das bezeichnet meine Inkarnation. Dieses ich ist die Summe aller Erfahrungen, Gedanken, Erinnerungen, Werte, Prinzipien (...) die mich als Inkarnation ausmachen. Mich, der diesen Körper tagsüber bewohnt und ihn zur Interaktion nutzt. Das ich, das diesen Beitrag schreibt; das davon überzeugt ist, dass nur es selbst diesen Beitrag schreibt.
Abschließend gibt es noch ein "ich", das mich als Wesen außerhalb der gewöhnlich sichtbaren Welt bezeichnet. Es ist das ich, das alle Inkarnationen enthält, die zu ihm gehören (frühere und gegenwärtige bei Reinkarnation; frühere, gegenwärtige und zukünftige bei Multiikarnation); es ist das ich, das die Erfahrungen, Gedanken, Erinnerungen (...) enthält, die einer Inkarnation vorenthalten werden sollen, während diese Inkarniert ist, damit deren Erfahrung nicht durch Erlebnisse aus früheren Leben beeinflusst wird und Entscheidungen unabhängiger getroffen werden können. Vielleicht enthält dieses ich auch noch eine kontrollierende Instanz, die niemals inkarniert und alles koordiniert, da bin ich mir nicht sicher.

Demnach kenne ich momentan drei Bedeutungen von "ich", drei Teile von mir, die ich benennen und beschreiben kann. Ob es wirklich alle sind - wer weiß das schon? Weiß das ich, das diesen Beitrag vermeintlich alleine schreibt, denn mit absoluter Gewissheit, dass die anderen Teile des Selbst nicht mit einfließen und mitwirken?

Für mich ein fundamentaler Gedankengang, wenn man Ängste und De-ja-Vus erklären will.
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Alienfriend
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Beitrag von Alienfriend »

Mein "Ich" umfasst neben dem physischen Körper weitere Körper/Schichten, die sich auch schon mal gerne selbstständig machen, was sich dem Verstand entzieht. Ich fange gerade erst an nach und nach diese Dinge zu entdecken, daher möge man mir vergeben, dass mein Beitrag zu diesem Thema nicht fundierter ist.
Ich sehe mich selbst jedenfalls nicht nur als den irdischen Körper, den ich bewohne, sondern als geistiges Wesen, das einen Körper bewohnt.
Die Reflexionen anderer mir gegenüber sind sehr unterschiedlich und oft ziemlich unerwartet. Von absoluter Schroffheit bis hin zu absoluter Hilfsbereitschaft habe ich alles erlebt, wobei ich nicht weiss, ob das an schwankenden Aura- und Energielevels meinerseits liegt oder an der Missinterpretation der anderen. Jedenfalls scheine ich oft anders auszustrahlen als ich mich fühle, was ich schon sehr verwunderlich finde.

Andere Menschen nehme ich auch als Essenz von mehreren Faktoren wahr, die meisten jedenfalls. Ich nenne das Wesenstiefe und die Wahrnnehmung dessen kann ich nur als Gefühl bezeichnen.

Ich vermute, dass mein eigenes Wesen noch jede Menge Facetten beherbergt, von deren Vorhandensein ich noch nicht mal was ahne.
Es ist als man in einem verknoteten Wollknäuel 1000 Knoten hat und gerade mal den ersten gelöst hat.
Sorry, falls meine Ausführungen den Kern nicht treffen, aber ich kann es noch nicht besser.
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Wingman
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Beitrag von Wingman »

Das "Ich" besteht für mich aus mehreren Teilen. Zum ersten (aus meiner subjektiven Perspektive) mein "Ich-Hier", welches in diesem Körper inkarniert ist, um spezielle Lernerfahrungen in der physischen Welt machen zu können. Dann ein Teil des Ich-Hier, welcher Nachts seinen Körper verläßt, um (zwischen den Traumphasen zur Regenerierung) Aktivitäten und Arbeiten im "Dort" durchzuführen. Allerdings ist es fast unmöglich, Erinnerungen an diese Zeiträume mit ins Wachbewußtsein zu nehmen (vermutlich passieren diese Dinge im Delta-Schlaf).

Schließlich denke ich noch an das "Ich-Dort", das aber so gesehen keine abgetrennte Einheit ist, sondern die Summe aller Teile bildet. Es beinhaltet sowohl mein aktuelles "Ich-Hier", welches mit einem Körper unterwegs ist, und die nicht-physischen Teile, welche bereits eine Inkarnation hinter sich haben. Diese Teile treten vermutlich manchmal als Helfer auf, wobei sie sich allerdings stark im Hintergrund halten. So sehe ich es als grobes Modell. Die wirklichen Strukturen sind vermutlich noch viel komplexer (wer weiß, welche speziellen Dinge manche Teile machen, oder wo sie hängengeblieben sind *g*)...
Selbsterfahrung - der kleine, aber feine Unterschied zwischen Wissen und Weisheit.
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Amillea
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Beitrag von Amillea »

Gugu :)

Danke für eure Antworten, aber nun haben sich neue Fragen aufgeworfen *seufzt*

Inwiefern setzt ihr euch mit euch selber auseinander? Also ihr wacht doch sicher nicht auf und denkt euch "Huch, das bin also ich"...
Und was genau macht diese Essenz eines Wesens aus? Wenn ich jemandem in der Ubahn gegenüber sitze, dann erfasse ich Teile von ihm, ohne etwas über ihn zu wissen. Was ist das, was ich erfasse? Was ist es, was die Anderen erfassen?

Sorry, das sich so bohre, aber das Thema ist sehr wichtig für mich.
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secretocean
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Beitrag von secretocean »

Die Frage, die am Anfang steht, ist doch: Welcher Teil von dir beobachtet den Menschen in der U-Bahn?
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Amillea
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Beitrag von Amillea »

Kommt drauf an ob ich gerade an Essen denke oder ob nicht *g*
Und wenn Sie mich suchen: Ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf. Genauer gesagt, auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik. Gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie. Also nur, falls Sie mich suchen.
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Kasu
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Beitrag von Kasu »

Wenn ich jemandem in der Ubahn gegenüber sitze, dann erfasse ich Teile von ihm, ohne etwas über ihn zu wissen. Was ist das, was ich erfasse?
Also, meiner Meinung nach ist das erstmal etwas rein äußerliches, was ich da erfasse und dann eben die Ausstrahlung dieses Menschen.
Und anhand dieser Ausstrahlung mache ich mir ja dann, obwohl ich über denjenigen im Prinzip gar nichts weiß, ein mehr oder weniger konkretes Bild von ihm.
Oder wie seht ihr das?
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Amillea
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Beitrag von Amillea »

Genau darum geht es ja :) Was macht Austrahlung aus. Das ist ja nicht nur Körpersprache....
Und wenn Sie mich suchen: Ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf. Genauer gesagt, auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik. Gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie. Also nur, falls Sie mich suchen.
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