Leben = Einstellungssache?

Wie entwickelt man das eigene Bewusstsein weiter? Kritische Betrachtungen und Selbstreflexionen. Diskussionen über Philosophie, Psychologie, Alltagserfahrungen, neue Perspektiven.
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Amillea
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Leben = Einstellungssache?

Beitrag von Amillea »

Ich stell mir seit einiger Zeit die Frage, ob Leben vielleicht Einstellungssache sein könnte.
Ich erklär mal, was ich meine:

Wenn ich fröhlich und gut gelaunt bin und mir ehrlich gesagt vollkommen egal ist, was der Rest der Welt tut, dann habe ich positive Erlebnisse... ich erlebe wundervolle Momente und renne strahlend durch die Gegend. Menschen, die mich an anderen Tagen abfertigen und wie ein Wesen zweiter Klasse behandeln, sind super freundlich und geben sich wirklich Mühe, meinen Wünschen nachzukommen.
Wenn ich aber morgens schon mit dem Gedanken "Bäh... what a fucking day" aufwache, wird der Tag auch mies. Die Leute reflektieren meine Unfreundlichkeit und so dreht sich das alles in einer Spirale nach unten.
Ich hab das Gefühl, dass man sich bewusst dafür entscheiden muss, diesen Zustand aufzulösen und einfach alles nicht mehr so ernst zu nehmen.
Beispiel: Gestern beim Ausparken nach dem Einkaufen sprang einer hinter mein Auto um mich zu ärgern. Er hat wahnsinniges Glück gehabt, das Teile von mir Reflexe besitzen. Normalerweise hätte mir das den Tag versaut. Aber so richtig. Ich würde mich da nächste Woche noch drüber aufregen *gg*.
Aber ich hab mich bewusst entschieden, genau das nicht zu tun und einfach nur dankbar zu sein, dass der Trottel mir nicht mein Heck zerkratzt hat. Ich hab mich dann beim Universum bedankt und bin nach Haus gefahren.

Das ist jetzt nur ein kleines Beispiel, aber so ist es bei den meisten Dingen. Die bewusste Entscheidung, wie ich eine Situation bewerte, verändert die Situation augenblicklich.

Sind meine Gedanken negativ, strahle ich das aus. Wenns mir aber egal ist, das mich die Leute beim Shoppen ständig anrempeln, passiert es irgendwann nichtmehr.
Das fühlt sich ein bisschen so an, als würde das Universum testen, ob man die Vertrauens- und Scheiß-egal- Lektion wirklich verinnerlicht hat. Wenn das nicht so ist, dann wird halt weitergerempelt *gg*.

Und ich glaube Humor, gerade Selbsthumor ist auch ein wichtiger Schlüssel, was die Einstellung angeht.
Wenn man sich selber nicht immer so ernst nimmt, dann wirkt das Leben noch lustiger und bunter, als es eh schon ist.

Ist das jetzt nur meine Erfahrung, also das Menschen, die positiv denken auch positiv leben und die ganzen Grummelbacken mit ihren Negativeinstellung halt nur Wassereis mit Zitronengeschmack bekommen? Ich erleb das auch in meinem Umfeld immer und immer wieder... die Leute bleiben am Boden, wenn sie einmal nen Schlag ins Gesicht bekommen haben anstatt aufzustehen und dem nächsten einfach locker flockig auszuweichen.

Welche Erfahrung habt ihr da gemacht?
Und wenn Sie mich suchen: Ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf. Genauer gesagt, auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik. Gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie. Also nur, falls Sie mich suchen.
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Ragnara
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Beitrag von Ragnara »

Klingt nach der doofen Resonanz-Regel, also so wie das "alles kommt dreifach auf dich zurück" der Wicca...
Nach dem, was ich gelernt habe, ist das keine universelle Gesetzmäßigkeit und es gibt daher keinen Zwang dazu, Böses durch Böses und Gutes durch Gutes zu ernten.

Oder anders: Gerade bei mir ist es oft (aber nicht immer) genau andersherum.
Wenn ich einen schlechten Tag habe und nur darauf warte, dass mir einer der Affen, die man ja in Scharen an Hauptbahnhöfen antreffen kann, irgendwie in die Quere kommt...
dann habe ich häufig wirklich ne Begegnung mit jemandem, der mich (wenn auch nur durch seine eigene Idiotie oder ähnliches) erstmal aufheitert.

Wenn ich hingegen eigentlich nen total guten Tag hatte und eigentlich nur meine eigene Vernunft mich davon abhält, singend durch die Gegend zu laufen, dann wird garantiert wer kommen und mich reizen.
Und da ergeben sich dann meistens zwei Möglichkeiten:
1.) Ich bin ab da schlecht gelaunt.
2.) Ich behalte meine gute Laune und signalisiere so dem nächsten Menschen, dass ich noch Nachschlag benötige.

Kann sein, dass das ein Test ist... aber du weißt ja, dass ich auf solche Tests keinerlei Lust habe. Vor allem komme ich aber auch nie dazu, dass es mir egal ist, was andere tun; wenn jeder so denken würde, würde es den allgemeinen Egoismus und die Kurzsichtigkeit der Menschheit um ein Vielfaches erhöhen.
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Amillea
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Beitrag von Amillea »

Und wieder der klassische Fall von "egal was andere tun = Rücksichtlosigkeit" :roll:

Ich warte auf den Tag, an dem die Menschen das Wort "Eigenverantwortung" nicht nur nachplappern sondern verstehen können.
Und wenn Sie mich suchen: Ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf. Genauer gesagt, auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik. Gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie. Also nur, falls Sie mich suchen.
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Beitrag von senara »

Ich hab zu dem Thema ne super Lektion bekommen: Alles kommt so wie man es erwartet: Ergo, so lange du, wenn du gute Laune hast oder alles gut läuft einen Rückschlag erwartest, dann wird der natürlich auch kommen. Egal wie lange du auf ihn warten mußt, aber irgendwann kommt er eben und dann kann man als Pessimist wieder sagen: HA, ich hab es doch gewußt!
Das hat auch nix mit dem 3-fach zurück kommen zu tun. Wenn es dir egal ist, was andere tun, dann vergißt du Unhöflichkeiten einfach. Aber an die Nettigkeiten erinnerst du dich eben. Das ist der, im Prinzip so einfache, Schlüssel...
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Beitrag von Ragnara »

Erklärt zwar nicht, wieso ich das Gegenteil des Erwarteten bekomme, aber auch ne Einstellung...
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Beitrag von Storm »

IMHO Man sieht nur das was man sehen will....heisst also wenn man Scheisse erwartet dann passiert auch nur Scheisse, obwohl es vlt für andere und vlt auch objektiv durchaus ein gutes Event war...it is all made by myself!...
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senara
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Beitrag von senara »

Wenn ich hingegen eigentlich nen total guten Tag hatte und eigentlich nur meine eigene Vernunft mich davon abhält, singend durch die Gegend zu laufen, dann wird garantiert wer kommen und mich reizen.
... muß ich noch was sagen?

@Storm: ich hätte es nicht schöner sagen können ;)
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Beitrag von Ragnara »

senara hat geschrieben:
Wenn ich hingegen eigentlich nen total guten Tag hatte und eigentlich nur meine eigene Vernunft mich davon abhält, singend durch die Gegend zu laufen, dann wird garantiert wer kommen und mich reizen.
... muß ich noch was sagen?
Allerdings... denn das ist eine rückwirkende Feststellung und stimmt absolut nicht damit überein, was ich zu dem fraglichen Zeitpunkt denke... denn dann gebe ich mich wirklich der naiven Illusion hin, das Leben wäre schön und es könnte sich niemals etwas daran ändern...

Und in dem Moment erklingt eine Stimme aus dem Himmel, die mich fragt: "Wetten wir?"...
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Beitrag von senara »

denn dann gebe ich mich wirklich der naiven Illusion hin, das Leben wäre schön und es könnte sich niemals etwas daran ändern...

Und in dem Moment erklingt eine Stimme aus dem Himmel, die mich fragt: "Wetten wir?"...
... selber Schuld :)
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Beitrag von Yvannus »

Natürlich ist das Leben Einstellungssache. Jeder hat eine Einstellung zum Leben. Und wenn er etwas an seiner Einstellung zum Leben ändert, dann ändert sich bestimmt auch sein Leben.
Ich glaube nicht, daß das Anstecken der Andren mit der eigenen guten Laune, der eigenen positiven Einstellung immer zum Erfolg führt, aber es geht einem selbst damit doch besser.
Natürlich kommt früher oder später ein Tiefschlag. Wäre ja auch langweilig wenns anders wäre. Die Zeit bis zu diesem Tiefschlag ist aber angenehmer und schöner verbracht, wenn man sichs gut gehen lässt und sich nicht das Positive durch irgendwelche negativen Dinge in der Zukunft verhageln lässt.
- bald -
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